Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden
sehen, wie ein Frachtschiff auf dem offenen Gelände landete, das sie als zweite Landezone vorgesehen hatten.
Die Tür öffnete sich, und die Rampe wurde ausgefahren. Eine dunkelhäutige Frau stieg aus und folgte Kit zur Höhle. Nate salutierte, als Kit an ihm vorbeiging. Die Frau betrachtete ihn mit wenig Neugier, während sie hinter Kit in die Höhle eintrat. Die anderen Klone salutierten ebenfalls. Der Jedi betrachtete kurz die Arbeit, die sie geleistet hatten, dann führte er die Frau zu einem Scanner und zeigte ihr einen Teil der Ausrüstung. Sie unterhielten sich kurz, und Kit sagte: »Hauptmann, Forry, könnten Sie mal zu uns kommen.«
»Ja, Sir«, antworteten beide simultan.
Der Spindragon war ein suborbitaler YT-1200, ein mittelgroßer Frachter. Das Schiff hatte ein hübsches Alter auf dem Buckel, war mit Teilen von anderen, ähnlichen Modellen geflickt, hatte einen runden Rumpf und ein längliches, röhrenförmiges Cockpit. Nate sah sich die Schweißnähte genauer an. Obwohl offensichtlich ein Dutzend verschiedener Metalle und sogar ein bisschen corellianisches Epoxid benutzt worden waren, erschien das Schiff stabil genug, um auch bei hoher Beschleunigung Kurven fliegen zu können, und so gab er seine Zustimmung.
Die Inneneinrichtung war vor allem funktional ausgelegt: Kleine Dekorationsstücke deuteten auf den Versuch einer Verschönerung hin, doch behinderten keine Rüschen die Handhabung der Geräte.
Die Frau legte den Kopf schief und versuchte, durch den Helm des ARC-Soldaten zu spähen. »Ich habe Ihren Namen nicht verstanden«, sagte sie.
»Soldat A-98.«
Sie schnaubte. »Gibt es davon auch eine Kurzversion?«
»Nennen Sie mich Nate«, antwortete er. Neugier blitzte in ihren dunklen Augen auf, und sie schob die Lippen vor, als würde sie gern eine Frage stellen. Aber sie erlag der Versuchung nicht. Dennoch hatte er kaum den Eindruck, sie habe ihn in die Kategorie nichtexistent eingeordnet, wie es die meisten Leute unwillkürlich mit Klonen taten.
Kurz darauf hatten sich alle angeschnallt und waren startbereit. Sie stiegen vom Landeplatz in Spiralen auf und flogen zunächst ungefähr fünfzehn Minuten lang Richtung Südosten, dann weitere zehn nach Norden.
Vor ihnen tauchte ein kleiner Industriekomplex auf. Nate ging ihn rasch unter taktischen Gesichtspunkten durch: mehrere Schachtanlagen von Minen, Unterkünfte, eine kleine Raffinerie, eine Reihe von Dockanlagen, Landebuchten, eine Anlage zur Wasseraufbereitung und Antennentürme für die Kommunikation. Neben einer Reihe Kondensationsröhren gab es eine blaue Blase, vermutlich ein polarisierendes Gewächshaus, dessen mit Filtern versehenes Plastik das Spektrum des Sonnenlichts so veränderte, dass eine größere Bandbreite an Pflanzen gezüchtet werden konnte. Eine typische Siedlung. Anfällig. Leicht zu zerstören.
Das sagte er allerdings nicht. Ein Hauptteil seiner Aufgabe hier bestand darin, vor allem durch sein Äußeres zu beeindrucken. Die meisten Leute dürften nie zuvor einen Klonkrieger gesehen haben, obwohl sie ohne Zweifel Geschichten über sie kannten.
Er und Forry stiegen zuerst aus, ihnen folgten Sheeka Tull und Jedi.
Die gesamte Siedlungsgemeinschaft schien ihretwegen zusammengekommen zu sein, doch er bemerkte nur wenige X’Ting in der Menge. Die meisten waren Menschen, dazu einige Wookiees und ein paar Angehörige anderer Spezies. Bestimmt handelte es sich bei vielen von ihnen um Nachkommen der ursprünglichen Häftlinge.
Die Farmer und Bergleute wurden zugänglicher, als Sheeka auftauchte, die ihnen zuwinkte. Sie war bekannt. Gut. Das würde die Sache wesentlich erleichtern, denn sie mussten nicht erst langwierig Vertrauen oder gar Gehorsam herstellen.
»Ich grüße euch alle«, sagte sie zu den Versammelten. »Schön, dass ihr hier seid, obwohl ich euch nicht genau sagen kann, worum es eigentlich geht. Aber dies sind die Männer, von denen ich euch erzählt habe. Ich will nicht für sie bürgen. Haltet einfach selbst Ohren und Augen offen und bildet euch eine eigene Meinung.«
Sie nickte, und Nate respektierte ihre Rede: Tull war bereit gewesen, sie herzubringen, doch welchen Hebel die Republik auch bei ihr angesetzt hatte, um sie zur Zusammenarbeit zu bewegen, sie ließ sich nicht verbiegen und verkaufte auch ihre Ehre nicht, indem sie Freundschaft vortäuschte. Gut. Diese Frau gefiel ihm immer besser.
General Fisto stand am Ende der Rampe und hob die Hände. Seine Tentakel schwangen hypnotisierend hin und
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