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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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irgendetwas gelegen sein?«
    Und hier gab es nun breitere Zustimmung und viel Nicken.
    Eine weibliche X’Ting mit einem Büschel roten Fells zwischen Thorax und Kinn, deren Körper von dem inneren Eisack angeschwollen war, trat vor. Das war selten. Hatten einst Millionen in den Stöcken gelebt, zählte die Population der X’Ting heute nur noch fünfzigtausend auf dem gesamten Planeten. Die Ureinwohnerin übertraf die meisten männlichen Menschen an Größe, und diese machten ihr Platz. »Was Ihr von uns wollt?« Die schwerfällige Sprache verriet die Herkunft aus einer niedrigen Kaste. Ihr dunkles Gesicht rötete sich vor Erregung, und ihr zweites Paar Arme fuchtelte herum. »Keine hübschen Worte mehr. Alle schon gehört. Was Ihr bietet uns an, und was Ihr wollt von uns?«
    »Ich biete euch nichts an außer dem, was jedem Planeten der Republik versprochen wurde: eine faire Vertretung im Senat, Zugang zu den gemeinsamen Ressourcen von tausenden Sternsystemen und unsere Unterstützung in dem Kampf, der eure Regierung zwingen soll, den Reichtum mit jenen zu teilen, die ihn produzieren. Worum ich im Gegenzug bitte, ist lediglich Folgendes: Wenn ich meine Behauptung beweisen kann, wenn ich belegen kann, dass eure Anführer darauf vorbereitet sind, eure Geburtsrechte eigennützig zu verkaufen, die Republik zu betrügen, dass sie euch hier in der Asche eines vom Krieg zerstörten Planeten ertrinken lassen wollen, während sie selbst mit dem Erbe eurer Kinder zu fernen Sternen fliehen – wenn ich das alles beweisen kann…«
    General Fisto fixierte mit seinen niemals blinzelnden Augen mehrere junge Männer in der Gruppe und auch einige junge Frauen. Zu Nates Freude warfen sich diese in die Brust. Sie wippten auf den Fußballen vor und zurück und warfen einander Blicke zu, als würden sie am liebsten jetzt schon vortreten.
    Bei diesem Stichwort nahmen Nate und Forry die Helme vom Kopf und standen stramm. Ihre identischen Gesichter riefen stets Aufsehen hervor; manche hielten sie für Zwillinge, andere hatten schon von der Klonarmee gehört.
    Sheeka Tull riss die Augen auf. Sie trat einen Schritt nach hinten, als hätte sie einen Schlag erhalten. Ihr Blick ging von Nate zu Forry und wieder zurück, das Ganze dreimal, und dann zog sie sich so weit zurück, dass er sie nicht mehr sehen konnte.
    »… dann bitte ich euch, euren Besten und Klügsten zu erlauben, sich bei uns einzureihen, wenn sie das möchten«, endete der General.
    »Das ist alles?«, fragte die X’Ting-Frau.
    »Das ist genug. Weist meine Worte nicht leichtfertig zurück. Lasst uns Unterstützung finden, wo es sie gibt. Wir verlangen nichts, das ihr nicht zu geben bereit seid.«
    Die Leute unterhielten sich aufgeregt miteinander und wagten es schließlich, weitere Fragen zu stellen. Nate vermutete, der entscheidende Punkt war, ob sie in dieser Angelegenheit überhaupt eine Wahl hatten oder nicht. Und er gratulierte dem General im Stillen, weil er absichtlich – oder instinktiv – die richtige Taktik angewandt hatte, um an diese entrechteten Leute zu appellieren. Die jungen Männer und Frauen, so fiel ihm auf, hörten am genauesten zu und beurteilten Genera] Fistos Worte wie Kies, in dem möglicherweise Edelsteine verborgen sind.
    Der General versprach den Farmern und Bergleuten, sie auf dem Laufenden zu halten, und dann ging es weiter zur nächsten Siedlung. Auf dem Rückweg zum Schiff nahm Sheeka Tull den nautolanischen Jedi zur Seite, sprach eindringlich auf ihn ein und gestikulierte in Richtung der beiden ARC-Soldaten. Nate konnte nicht verstehen, worüber sie sich unterhielten, doch im Anschluss daran wirkte ihre Kontaktfrau niedergeschmettert. Sie ging an Nate und Forry vorbei, ohne ihnen einen Blick zuzuwerfen, und nahm wortlos den Pilotensitz ein.
    Den Rest des Tages über wiederholten sie mehrmals das gleiche Prozedere. Die dunkelhäutige Frau stellte sie vor, und General Fisto erzählte seine Geschichte, während Nate und Forry neben ihm standen. Der General wies niemals direkt auf die ARC-Soldaten hin, doch musste sich das Publikum natürlich fragen, ob es sich bei ihnen um zwei der legendären Klonkrieger handelt, von denen sie so viel gehört hatten – und gab es für sie möglicherweise einen Platz bei den planetaren Milizen, die gegenwärtig in allen Ecken der Galaxis organisiert wurden?
    Nate kannte die Antwort auf diese Frage, die Generäle und Eroberer seit Beginn der Zivilisation stets so formuliert hatten: Es gibt immer einen Platz

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