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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Prozent von ihnen. Kam nicht ungelegen, was?«
    »Extrem. Glauben Sie, diese Seuchen waren kein Zufall?«
    Val Zsing schnaubte erneut. »Es gibt keine Beweise, mit denen Ihr Euren geliebten Kanzler belästigen könnt. In jedem Gefängnis, in dem Spezies aus der ganzen Galaxis zusammengepfercht werden, breiten sich exotische Krankheiten aus. Sagen wir einfach, den Fünf Familien brach dieser Vorfall nicht gerade das Herz.«
    Thak Val Zsing riss ein Stück Fleisch von einem gebratenen Vogel und kaute, wobei ihm die Soße in den Bart und aufs Hemd tropfte. »Vielleicht hat mein Urgroßvater darüber gelacht, aber heute ist es nicht mehr lustig. Den Fünf Familien gehört alles. Wir hier unten haben kaum genug Brot. Unsere Babys weinen in der Nacht vor Hunger.«
    »Ich dachte, Cestus Kybernetik sei reich«, sagte Kit.
    »Ja. Aber bei uns hier unten kommen nur sehr wenige Credits an.«
    »Das werden wir ändern«, mischte sich Skot OnSon ein. »Wir stürzen die Regierung und holen uns unsere Welt zurück.«
    Unsere Welt, dachte Kit. Und wessen Welt war das? Die der Fünf Familien? Die der Immigranten? Die des X’Ting-Stocks? Was war mit diesen unglückseligen Spinnen, die die Soldaten in die Dunkelheit getrieben hatten? Jetzt tat es ihm Leid, dass er die Höhle besetzt hatte, doch war er froh, weil er die Soldaten wenigstens an der Verfolgung gehindert hatte.

22
     
    Obi-Wan und Rechtsanwalt Snoil hatten ihr Apartment nicht mehr verlassen, seit sie vom Thronsaal zurückgekehrt waren. Die Hoteldiener umschwirrten sie, hofften auf Trinkgelder, brachten ihnen das Essen und versuchten eher ungeschickt, ihre Unterhaltungen zu belauschen. Schließlich musste sich Obi-Wan an das Management des Hotels wenden, um das Problem zu lösen.
    Snoil hatte einen unstillbaren Appetit auf Arbeit. Der Vippit aß kaum etwas und schlief überhaupt nicht. Unablässig brütete er über Dokumenten, holte cestianische Meinungen ein und anschließend durch eine Verbindung über ihren Kreuzer von Coruscant weitere Gutachten, allerdings mit verzögerter Kommunikation.
    Obi-Wan spürte keineswegs Verzweiflung bei seinem Begleiter, sondern eine Freude daran, endlich eine alte Schuld durch Leistung und Einsatz abtragen zu können. Wenn er in der Lage wäre, sich durch dieses juristische Dickicht zu schlagen und den Weg zu einer friedlichen Einigung finden zu können, würden sie Cestus glücklich und zufrieden verlassen.
    Obi-Wan half, so weit ihm möglich war, bot seinen Rat an und versuchte einen Teil der Last von Snoils Schale zu nehmen, aber letztendlich fühlte er sich beinahe nutzlos. Ihr nächstes Treffen mit G’Mai Duris fand in achtzehn Stunden statt, und bisher hatten sie noch keine Munition gefunden, um auf eine entscheidende Kehrtwendung zu drängen.
    Doch irgendetwas würde schon noch geschehen. Irgendetwas geschah immer…

23
     
    Dreihundert Kilometer nordöstlich der Kommandobasis lag das gezackte Tolmea-Gebirge. Der höchste Gipfel, Tolmeatek, erhob sich zweiunddreißigtausend Meter vom Talboden in die Höhe, und die schneebedeckte Spitze winkte Abenteuerlustigen wie eine Leuchtfackel zu. Erst in den letzten hundert Jahren war es Nicht-Einheimischen gelungen, den Berg ohne Atemgeräte zu ersteigen. Das Wort tolmeatek bedeutete in X’Ting »unbereisbar«. Die niedrigeren Berge waren ähnlich ungastlich, und besonders die steilen Felswände und blitzartig einsetzenden Stürme stellten große Gefahren für gelegentliche Wanderer dar.
    Und ein ideales Terrain für Aktivitäten im Verborgenen. Im Schatten des mächtigen Tolmeatek versteckte sich ein weiterer Landeplatz und war dort auch vor zufälliger Entdeckung geschützt.
    Eine Delegation aus drei X’Ting schaute zu den Sternen hinauf, bis einer der leuchtenden Punkte die Position änderte. Eigenartigerweise wirkte dieser bis zum letztmöglichen Augenblick winzig, und dann erschien es, als würde sich das kleine Objekt mit unvorstellbarer Geschwindigkeit ausdehnen.
    Die Grüßenden warteten unbeweglich an ihrem Platz. Zwei trugen dunkle Roben, ein Außenweltler-Stil, den die insektenartigen X’Ting erst vor kurzem übernommen hatten. Eine schmale Landerampe schob sich aus dem leuchtenden Schiff. Eine weibliche Humanoide erschien in der Tür. Sie trug einen bodenlangen Mantel und war nur als Silhouette zu erkennen, doch was zu sehen war, ließ ihnen den Atem stocken.
    Die Kabine hinter ihr war dunkel. Ihr Profil zeichnete sich scharf ab, ihr symmetrischer und großer Schädel ließ

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