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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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tun?
    General Fisto verzog das Gesicht nicht, sondern nickte nur. »Ja.«
    Das alte X’Ting-Paar stellte den Korb ab. Der Deckel verbarg weiterhin den Inhalt. Der General krempelte einen Ärmel seiner Robe hoch und streckte die Hand in den Behälter. Nate bemerkte, dass er sich weder schnell noch langsam, sondern mit mittlerer Geschwindigkeit bewegte.
    General Fisto wandte den Blick nicht von der alten Frau ab. Sein Arm verschwand bis zum Ellbogen, und die Zuschauer beobachteten ihn aufmerksam.
    Und dennoch… was hatte er übersehen? Da passierte etwas, das sich seinem Verständnis entzog.
    Schließlich nickte die eine der anderen X’Ting zu, und der General zog mit derselben gleichmäßigen Bewegung den Arm aus dem Korb. An der Unterseite glänzte es nass. Er rollte den Ärmel wieder herab, ohne diese Nässe abzuwischen. Das Gesicht des Nautolaners war ungerührt.
    Die beiden X’Ting in braunen Roben zogen sich in eine neutrale Position zurück und setzten sich mit gekreuzten Beinen, wobei sie das erste und zweite Handpaar in Gebetshaltung falteten und ihre Stirn aneinander legten. Die anderen bildeten eine Mauer zwischen den Klonen auf der einen und General Fisto und dem Korb auf der anderen Seite. Sie beugten sich vor und schienen etwas zu beobachten.
    Dann kehrten sie zurück. »Er sagt die Wahrheit«, meinte die Frau. Und die anderen nickten.
    Thak Val Zsing atmete auf. Nate merkte ihm seine Erleichterung an, aber sein Stolz ließ ihn schweigen.
    »Also gut«, sagte Thak Val Zsing. »Die Führer… haben sich noch nie geirrt. Gut. Ich lege den Befehl über Wüstenwind nieder.« Er zögerte. »Und ich hoffe, damit nicht den größten Fehler meines Lebens zu begehen.«
     
    Als Kit Fisto zur Höhle zurückging, lief Nate ihm hinterher und sprach leise zu ihm. »Was habt Ihr in dem Korb gefühlt?«, fragte er. »Eine Art Felsviper?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Kit und bewegte dabei kaum die Lippen. »Es hat nicht versucht, mir etwas zu tun. Aber ich habe… etwas gefühlt. Eine Präsenz, die ich schon einmal zuvor gefühlt habe.« Da Kit nichts weiter sagte, akzeptierte Nate dies und gesellte sich wieder zu seinen Brüdern.
    Thak Val Zsing schüttelte den Kopf, während sie zur Höhle gingen. »Ich hätte es nicht geglaubt«, meinte er. Seine Augen leuchteten herausfordernd. »Ich bin nicht derjenige, der Euch das Vertrauen ausgesprochen hat, Jedi. Vergesst das nicht.«
    »Bestimmt nicht«, versprach Kit.
    »Nun«, sagte er und kratzte sich am Kopf. »Ein Versprechen ist ein Versprechen.«
    »Es ist gut, wenn Sie sich an Ihr Wort halten.«
    »Manchmal«, sagte Thak Val Zsing und ließ die Schultern hängen, »ist sein Wort alles, was ein Mann hat.«
    »Sie bringen mehr als Worte«, erwiderte Kit. »Essen Sie mit uns?«
    Thak Val Zsing und seine Leute drängelten sich, um an dem einfachen Tisch Platz zu finden. Während die dampfenden Teller mit frischem Fleisch, Pilzen und heißem Brot vor ihnen abgesetzt wurden, wandte sich Thak Val Zsing wieder an Kit. »Wir haben seit einer Woche nicht mehr richtig gegessen. Könnt Ihr…?«
    »Essen Sie, was Sie verdrücken können«, sagte Kit.
    Thak Val Zsing und seine Leute fielen über ihre Teller her und schlangen das Essen herunter wie verhungernde Hutts. Endlich mäßigten sie sich wieder, rülpsten und lachten, und nun konnte man sich mit ihnen unterhalten.
    »Ich habe die Akten gelesen«, sagte Kit. »aber ich würde gern Ihre Sicht der Dinge erfahren. Was ist auf Cestus passiert?«
    »Die Geschichte ist alt«, erklärte Thak Val Zsing. »Inzwischen sehe ich vielleicht wie ein Bergarbeiter aus. In Wahrheit bin… war ich Geschichtsprofessor. Habe meine Stelle verloren, als die Regierung die Sozialprogramme und die Ausgaben für Bildungseinrichtungen in den Außenbezirken kürzte.«
    »Die gewählte Regierung? Die Regentin G’Mai Duris?«
    Er schnaubte. »Sie hat nicht die eigentliche Macht hier, Sternenjunge. Jedenfalls suchte ich mir Arbeit in den Minen. Der Rest ist, wie man sagt, Geschichte.« Er grinste. »Seht. Eine alte Geschichte. Es gibt Unterdrücker und Unterdrückte. Das war schon so, ehe die Republik dieses Volk überhaupt entdeckte: Die X’Ting trieben die Spinnen in die Berge und rotteten vermutlich andere Spezies aus, die hier lebten, bevor wir eintrafen. Wir kamen an, kauften ihnen für ein paar Kisten voller wertloser Synthsteine ihr Land ab, und zweihundert Jahre später töteten einige mysteriöse ›Seuchen‹ ungefähr neunzig

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