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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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dann erhob sie sich so anmutig wie eine Sonnenblüte, die sich im Solarwind dreht, und verschwand in ihrem Schiff.

21
     
    Nach den ersten Tagen ließ der Strom der Freiwilligen sichtlich nach. Aus diesem Grund war Nate überrascht, als er eine Gruppe magerer, schmutziger Männer und Frauen sah. Sie kamen in einer Reihe von verbeulten Schwebekarren, denen man am Staub ansah, dass sie häufiger Erz als Passagiere transportierten. Bei ihrem offensichtlichen Anführer handelte es sich um einen großen alten Menschen mit rotem Bart, der breite Schultern und einen schmalen Bauch hatte; er sah wettergegerbt und zutiefst erschöpft aus. »Wir möchten mit Ihrem Anführer verhandeln«, sagte er.
    Sirty betrachtete ihn von oben bis unten. »Und wer bittet darum?«
    »Heiße Thak Val Zsing«, antwortete der Neuankömmling.
    »Sie suchen nach mir«, meinte Nate und trat vor.
    Thak Val Zsing blickte von Sirty zu Nate, und ein humorloses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Seine Zähne waren breit, zum Teil abgebrochen und braun.
    »Rekruten, Sir?«, fragte Sirty.
    Val Zsing zog eine säuerliche Miene. »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Also…?«
    »Wir gehören zum Wüstenwind, und wenn uns gefällt, was wir hier sehen, werden wir kämpfen.«
    Aha. Das waren die Anarchisten, die vor einigen Monaten erst so brutal von Cestus’ Sicherheitskräften zusammengestaucht worden waren. Wenn sie auch nur noch ein Viertel ihrer ursprünglichen Stärke hatten, wollte er ein Jawa sein. Und sie waren bereit, wieder zu kämpfen. Immerhin tapfer, wenn schon nicht clever. »Selbst in Coruscant hat man von Ihrem Mut gehört.«
    Thak Val Zsing nickte und war mit der Antwort zufrieden. »Sie wissen, wer wir sind. Über Sie sind wir uns noch nicht so im Klaren.« Die Männer und Frauen hinter ihm nickten. Nate betrachtete ihre Kleidung und Bewaffnung. Alt. Armselig ausgebessert. Die Haut der Neuankömmlinge war rau vor Erschöpfung und Unterernährung. Ihre Waffen schienen in besserer Verfassung zu sein als sie selbst. Aber diese Leute, so müde und gebrochen sie auch erschienen, hegten einen tiefen Groll.
    »Jeder von uns ist bereit, sein Leben zu geben, um dieses dekadente System zu stürzen.«
    Das also, aha. Sie hatten Grund genug, der Regierung die Schuld an ihren Problemen zuzuschieben, doch in dieser Verfassung konnte er die Leute vom Wüstenwind nicht gebrauchen: Sie waren zu reizbar und verärgert. Die Situation war delikat, und er musste vorsichtig vorgehen. »Vielleicht haben Sie unsere Absichten falsch verstanden«, erklärte er. »Wir sind nicht gekommen, um die gesetzmäßige Regierung zu stürzen. Stattdessen wollen wir nur sicherstellen, dass die Regierung sich an die Vorschriften und Verordnungen der Republik hält. Als Bürger der Republik haben Sie das Recht, Klage zu erheben.«
    Thak Val Zsing zupfte an seinem roten Bart und spuckte in den Staub. »Die Familien scheren sich keinen Deut um Ihre Regeln. Von Ihnen hören wir jetzt bloß hübsche Worte, aber Sie bieten uns nichts an.«
    Das war genau die richtige Antwort, und Nate spürte eine leichte Nervosität in sich aufsteigen.
    Plötzlich stand der Jedi hinter ihm. »Ich biete Ihnen die Möglichkeit, der Republik zu dienen«, sagte General Fisto. Nate war so auf die Mitglieder von Wüstenwind fixiert gewesen, dass er nichts gehört hatte.
    Mit seinen großen dunklen Augen fesselte der Nautolaner den Blick des Anarchisten. Thak Val Zsing antwortete sofort: »Auf welche Weise dienen?«
    »Kommen Sie«, drängte der General. »Kämpfen Sie mit uns.«
    »Mit anderen Worten: Wir sollen Ihre Befehle befolgen.«
    »Seien Sie unsere Kameraden.«
    Die Aufrichtigkeit seiner Worte war hypnotisierend, und sein nautolanisches Charisma wirkte auf dieser Wüstenwelt doppelt. Die meisten der zerlumpten Mitglieder von Wüstenwind fühlten es wie einen Schlag vor die Brust.
    Die meisten, aber nicht alle. Thak Val Zsing schüttelte den Kopf. »Nein. Das gefällt mir nicht. Wir haben die Nase voll von Versprechungen und Befehlen. Wir erkämpfen uns unsere Freiheit selbst.«
    »Wenn Sie auf eigene Faust handeln, werden Sie zu gewöhnlichen Kriminellen«, gab Fisto zu bedenken. »Bei uns werden Sie zu Patrioten.« Harte Worte, aber diese Leute waren am Ende und hatten nichts mehr zu verlieren.
    Ihre Blicke gingen zwischen Thak Val Zsing und Kit Fisto hin und her. Den einen Teufel kannten sie schon, den anderen nicht. Wie die meisten Wesen hielten sie sich an das, was sie kannten. Sie

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