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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Trios, die zu der präzisen Choreographie tanzten, hielten inne. Die Musik brach ab. Die maskierten Anwesenden spendeten den Neuankömmlingen Beifall.
    Wenn er davon ausgehen wollte, dass die Ereignisse hier mehr als eine Bedeutung hatten, warum hatten sie sich dann entschieden, ihn auf so kunstvolle Weise willkommen zu heißen? Eine Antwort kam ihm in den Sinn: Sie hofften, ihr Anblick würde sogar dem Galaxis-Reisenden klar machen, dass es selbst hier, im Äußeren Rand, eine Zivilisation gab, die es wert war, bewahrt zu werden.
    Das Lächeln, die Verneigungen – das alles wirkte aufrichtig und hoffnungsvoll. Diese Cestianer wollten ihm die Zerbrechlichkeit und Liebenswürdigkeit ihrer Gesellschaft verdeutlichen, die sie über die Jahre aufgebaut hatten, und nun lag es an ihm, ihnen sein Herz zu öffnen. Sobald er ihre Natur besser verstanden hätte, würde es ihm leichter fallen, schwierige Entscheidungen zu treffen oder die angemessene Taktik zu ersinnen. Das hoffte er.
    Mit solcherlei Gedanken im Sinn nahm er vergnügt Duris am Arm, als sich die Regentin ihm näherte. »Meister Jedi«, sagte sie, »es ist mir eine Freude, dass Ihr die Zeit erübrigen konntet, Euch unserem kleinen Fest anzuschließen.«
    »Niemand kann die halbe Galaxis durchqueren«, antwortete er, »ohne die Gastfreundschaft von Cestus zu genießen.«
    Duris schien zu leuchten. Ihre immense Intelligenz und Energie füllte ihren beträchtlichen Körper bis zum Bersten. Sie war die kraftvollste und lebendigste X’Ting, der er bislang begegnet war.
    Hinter ihr versammelte sich eine Schar Honoratioren, alle maskiert, wobei manche auch Kostüme trugen, die ihre Figur verbargen. »G’Mai«, sagte eine Frau. »Bitte stellt uns unseren Besuchern vor.«
    »Gewiss«, sagte Duris. »Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi und Doolb Snoil aus Coruscant, ich möchte Euch die Oberhäupter der Fünf Familien vorstellen.« Ein kleiner, schlanker Mann verneigte sich. »Debbikin aus der Forschung.« Eine halbe X-Ting-Maske auf dem gebieterischen Gesicht der nächsten Frau verbarg das Make-up und die Tätowierung der Lippen nicht. »Lady Por’Ten von der Energie.« Der nächste Mann war groß, breit und blass, als habe er noch nie die Sonne gesehen. »Kefka aus der Produktion«, sagte Duris. Kefka war möglicherweise ein Mensch, der ein paar genetische Züge eines Kiffar trug. Beim nächsten Mann war die wroonianische Abstammung an der blauen Haut zu erkennen. »Llitishi vom Verkauf und Marketing«, verkündete Duris. Der Nächste in der Reihe war ein schlanker X’Ting, einer der vielleicht fünf oder sechs im gesamten Ballsaal. »Und mein Cousin Caiza Quill vom Bergbau.« Er war größer als Duris, erreichte fast Obi-Wans Augenhöhe. Quill streckte die rechte erste Hand zu einer respektvollen Geste aus. Er hatte einen goldenen, dürren Insektenkörper und riesige rote Facettenaugen.
    Einer nach dem anderen verbeugte sich. Man pflegte ein wenig Smalltalk. Dann drückten alle ihren Wunsch aus, am morgigen Tag mit den Verhandlungen zu beginnen, und zogen sich zurück, damit der Jedi und Rechtsanwalt Snoil den Abend genießen konnten.
    Duris führte ihn auf die Tanzfläche. »Seid Ihr mit dem Reigen bekannt?«, fragte sie.
    »Eher theoretisch als in der Praxis«, gestand er höflich und wünschte sich heimlich, eine Bande Killer würde das Fest überfallen und ihm einen Vorwand zum Rückzug bieten.
    Er wollte sich schon entschuldigen, als er etwas spürte. Es war ein Gefühl, als würde ihm etwas über den Rücken streichen, und sofort wusste er, hier im Saal lauerte Gefahr. Er blickte nach rechts und links und sah nichts außer Tänzern. Dann entdeckte er einen Schemen auf der anderen Seite des Raums. Eine geschmeidige kostümierte Gestalt. Männlich? Weiblich? Er war nicht sicher, er war nicht einmal sicher, warum die Alarmglocken bei ihm schrillten, aber er wollte sich Gewissheit verschaffen. Duris stand vor ihm und wartete geduldig auf seine Aufforderung. Obi-Wan rang sich ein Lächeln ab. »Sollen wir es wagen?«
    Sie lachte schallend und, wie er fand, aus echter Heiterkeit. Er blickte über die Schulter. Rechtsanwalt Snoil war von drei maskierten Frauen umgeben, eine menschlich, eine Corthenianerin, eine Wookiee, die ihn in ein angeregtes Gespräch verwickelt hatten. Gut. Snoils langsame Fortbewegung war die perfekte Entschuldigung, einen Tanz abzulehnen, doch wenigstens war er auf angenehme Weise beschäftigt.
    Bei diesem Gedanken streckte Obi-Wan die linke Hand aus,

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