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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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korrupten und dekadenten Republik geworden waren.
    Während die meisten Jedi in der frühen Kindheit entdeckt und im Jedi-Tempel aufgezogen wurden, war Asajj Ventress von Meister Ky Narec auf dem unwirtlichen Planeten Rattatak entdeckt worden. Als Waise, die in den Ruinen einer vom Krieg zerstörten Stadt dem Verhungern nahe war, hatte sich Ventress an alles geklammert, das ihr ein wenig Hoffnung bieten konnte, und im Laufe der nächsten Jahre hatte sie den beeindruckenden Narec als Vaterfigur akzeptiert und verehrt. Er hatte das in der Macht starke Kind erzogen, hatte das Potenzial entdeckt und entwickelt. Zu jener Zeit hatte sie sich ausgemalt, wie sie eines Tages nach Coruscant reisen, vor dem Rat stehen und ein Mitglied des alten Ordens werden würde.
    Dann wurde ihr Meister ermordet. Der Jedi-Rat, der Ky Narec seinem Schicksal überlassen hatte, wurde zum Objekt ihrer blinden Wut. Von Rache verzehrt, entpuppte sie sich als zerstörerische Gewalt, wie sie sich ihr Jedimeister nicht einmal im Traum vorgestellt hätte.
    Graf Dooku entdeckte sie im Äußeren Rand. Sie hatte ihn angegriffen, wurde besiegt und entwaffnet, doch anstatt sie zu töten, machte er sie zu seiner Komplizin, führte ihre Ausbildung zu Ende und wies ihr den richtigen Pfad. Graf Dooku gelobte sie absolute Treue, den ruchlosen, korrupten Jedi hingegen nichts außer dem Tod.
    Ja. Sie hatte gegen die Jedi gekämpft. Viele getötet. War gegen Meister Windu angetreten und hätte ihn um Haaresbreite beinahe besiegt. War gegen Skywalker in Kämpfen angetreten, die sie beide niemals vergessen würden. Obi-Wan war ihr zweimal entkommen, doch diesmal würde das nicht passieren. Das schwor sie bei ihrer Treue zu Dooku. Das schwor sie bei ihrem toten Meister Ky Narec.
    Das versprach sie sich selbst, rein zu ihrem eigenen Vergnügen.
    Asajj Ventress’ geschlossene Lider flatterten, und ihr rosafarbener Mund verzog sich zu einem Lächeln.

26
     
    Der Jedi und sein Gefährte, der Vippit, hatten sich in ihr gemeinsames Quartier zurückgezogen, aber G’Mai Duris wartete weiterhin ihren Ballgästen auf, obwohl die Musik nach und nach langsamer wurde und das Licht anging, was das Ende des Abends signalisierte.
    Sie stand an der Tür und verabschiedete die Gäste, als Caiza Quill und sein Partner Sabit erschienen. Vor einigen Monaten war Quill noch das grünäugige Weibchen und Sabit das Männchen gewesen, doch selbst damals hatte Quill einschüchternd gewirkt. Im schwächsten Zustand war er immer noch so imposant wie G’Mai Duris in ihrem stärksten. Jetzt, da er am aggressivsten war, hatten seine Pheromone eine überwältigende Wirkung.
    Er beugte sich vor und verströmte seinen Geruch. »Glaubt nicht, ich wüsste nicht, dass Ihr den Jedi zu Eurem Verbündeten machen wollt«, sagte er. »Glaubt keinen Moment lang, ich würde das tolerieren. Vergesst nicht, was mit Filian geschehen ist.«
    Sie erstarrte. Wie könnte sie das vergessen? Vor nicht ganz fünf Jahren hatten Quill und ihr Gatte Filian einen formellen Kampf ausgetragen, was man bei den X’Ting »in den Sand gehen« nannte. Und dabei hatte der tödliche Quill ihren Liebsten in Anwesenheit des Rates erschlagen. Selbst wenn sie tausend Jahre alt würde, diesen Anblick würde sie niemals vergessen.
    »Lasst nicht nach«, sagte er. »Schwankt nicht. Oder Ihr werdet leiden.«
    Und damit war er verschwunden.
     
    G’Mai Duris verabschiedete die übrigen Gäste und flog mit ihrem Shuttle zu ihrer Wohnung. Sie hatte Filian über alles geliebt. In der Spirale ihres ewigen Tanzes durch den Wechsel ihres Geschlechts hatte sie jeden Moment und jede Form ihres Lebens genossen.
    Doch er war gestorben, ehe der Fruchtbarkeitsreigen beginnen konnte. So taumelte sie kinderlos und mit leerem Eisack durch die Dunkelheit, und die Tränen des Schreckens und der Einsamkeit ließen ihre smaragdgrünen Augen glänzen.

27
     
    Während die neuen Rekruten ihre Übungen absolvierten, beobachtete Nate sie genau und nahm Anpassungen bei jenem Hindernisparcours und diesem Schießstand vor. Forry kam im leichten Trab herbeigelaufen, in jenem Trott, den ein normaler Mann nach zehn Minuten anstrengend finden würde, den ein Soldat jedoch den ganzen Tag durchhalten konnte.
    »Sir«, meinte der Kommandosoldat und salutierte. »Es sind weitere Rekruten eingetroffen.«
    »Wie viele?«
    Forry lächelte befriedigt. »Zwei Dutzend, Sir!«
    Nate spürte einen warmen Schauder. Auf exakt eine solche Neuigkeit hatte er gehofft. »Jetzt kann

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