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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Nacht eine Verabredung.«
    »Ich wünsche Euch viel Glück, Meister Kenobi. Vergesst nicht: Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, wenn wir eine Katastrophe verhindern wollen.«
    »Ja, Sir«, antwortete Obi-Wan, doch ehe er fortfahren konnte, war der Kanzler verschwunden.
    Er seufzte und wandte sich an Snoil. »Rechtsanwalt«, sagte er, »wenn Sie eine Wunschliste von… geheimen Dokumenten hätten, was würde an oberster Stelle stehen?«
    Doolb stöhnte. »Oh, was soll ich tun? Was soll ich sagen?«
    »Die Wahrheit.«
    Seine Stielaugen verschlangen sich. »Ich denke, ich würde um die Originale der Gründungsurkunde und der Landkaufverträge bitten. Und, ach, um die Aufträge von Graf Dooku oder seinen Vermittlern an Cestus Kybernetik.«
    »Das genügt.« Er schlug Snoil mit der flachen Hand auf die Schale. »Wenn Sie jemand fragt, dann sagen Sie, ich würde die einheimische Küche ausprobieren«, erklärte er. »Passen Sie auf sich auf.«
    Mit diesen Worten verließ Obi-Wan ihre Suite.
     
    Obi-Wan gelang es, sich in ein leeres Zimmer auf ihrem Gang zu schleichen: dort stieg er durch ein Fenster, das von den Sicherheitskräften, die sicherlich mit Weitsichtgeräten seine Aktivitäten kontrollierten, nicht überwacht wurde.
    Er kletterte aufs Dach und rutschte durch eine Versorgungsröhre hinunter zur Straße, landete mit leicht gebeugten Knien auf der Straße und fing so den Aufprall ab. Drei Schritte später war er in der Menge verschwunden, und niemand nahm auch nur Notiz von ihm.
    Obi-Wan hatte schon von anderen Planeten gehört, die als Strafkolonie begonnen hatten, besucht hatte er noch keinen. Die überwältigende Energie und Lebendigkeit ermutigten ihn. Überall drängten sich die Außenweltler in den Straßen. Obwohl er nur wenige X’Ting sah, erinnerte ihn die Stadt an eine Stock-Kolonie. Jede Minute des Tages wurde für den Handel genutzt, und jedes Lebewesen, an dem er vorbeiging, hatte das eine oder andere Geschäft zu tätigen. Ungefähr jeder zehnte Laden war geschlossen, in den anderen herrschte großer Andrang, so als würde man am Rande einer Katastrophe stehen. Wie viele Cestianer begriffen das Spiel, das ihre Herren spielten? Schon auf den ersten Blick wirkten diese Leute zu schlau und aufmerksam. Hier erlebte er Nervosität, nicht Ausgelassenheit.
    Er winkte eines der billigeren, älteren Taxis heran, weil die vermutlich nicht so genau überwacht wurden. Doch selbst wenn, tat er im Prinzip ja nichts Illegales oder etwas, das offen seine Mission gefährdete. Auf der Holocard des Taxifahrers stand GRITT CHIPPLE. Gritt war ein X’Ting, dessen roter Thoraxpelz auf die Abstammung von einem der unteren Stock-Clans hindeutete. »Wohin darf es gehen?«, erkundigte er sich.
    »Zum Nachtschatten.« Gritt Chipple zuckte zusammen. Anscheinend kannte er das Nachtschatten, und er war nicht recht glücklich darüber, dorthin fahren zu müssen.
    »Harte Credits«, fügte Obi-Wan hinzu und bot dem kleinen X’Ting ein paar cestianische Scheine an. Die roten Augen des Fahrers leuchteten auf. Die Scheine galten nur auf dem Planeten, waren deshalb einfacher zu wechseln und zudem nicht in das galaktische Banknetz eingebunden wie die Republikscheine. Nicht zu verfolgen. Die Habsucht überwand die Angst. »Gut«, sagte er, und sie starteten. »Seid Ihr ein Jedi?«
    Obi-Wan nickte. Er hatte sich nicht verkleidet, sondern hoffte, niemand möge auf ihn achten.
    »Dann habe ich von Euch gehört. Soll ich vorm Nachtschatten auf Euch warten?«
    »Das wäre gut, ja.«
    Der Kleine gab einen spuckenden Laut von sich, den Obi-Wan als Amüsiertheit interpretierte. »Dann warte ich also. Seid vorsichtig. Manchmal ist es gefährlich für Außenweltler.« Wieder dieses Spucken. »Sir.«
    Das Fahrzeug hatte sich am Rande der riesigen Höhle bewegt und bog nun in den Verkehrsstrudel von ChikatLik ein. Der Komplex war selbst für jemanden verwirrend, der im sagenumwobenen Jedi-Tempel gelebt hatte. Der Fahrer schwebte durch das Labyrinth, wie es nur einer zustande brachte, der auf diesem Planeten geboren war, und Obi-Wan dachte, Anakin hätte die Fähigkeiten des kleinen X’Ting sicherlich hoch eingeschätzt.
    Nach fünf Minuten Fahrt erreichten sie eine dunklere, schmutzigere Sektion, die sich vom Hauptgeschäftsbezirk deutlich abhob. Hier gingen ehrbare Bürger ihren unehrenhaften Geschäften nach. Sah man in den anderen Teilen der Stadt nun wenige X’Ting, waren die insektenartigen Wesen hier wesentlich häufiger.
    Der Fahrer reichte

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