Obsession (German Edition)
bin ich halt vorbeigekommen. Gerade noch rechtzeitig, wenn ich das richtig sehe, nicht wahr?« Schleimen kann er immer noch, das muss man ihm lassen. Mich wundert, wie Ducky es geschafft hat, hereinzukommen. Shahin und ich haben doch bis eine halbe Stunde vor Versteigerungsbeginn Kasse und Tür gemacht – und da war er nicht dabei, das heißt, er ist wirklich kurz vor der Versteigerung gekommen. Oder aber, jemand hat dabei nachgeholfen, was wahrscheinlicher ist, so plötzlich, wie Shahin verschwunden war.
»Kennst du eigentlich meinen Freund noch?«
Ducky schüttelt den Kopf, aber ich habe sein nervöses Blinzeln gesehen. Also doch ...
»Whatever ... Hauptsache, du bist da«, versuche ich, Ducky das Gefühl von Willkommensein zu geben. In Wirklichkeit ist es mir so egal, ob er da ist oder nicht ... in etwa so, als wenn in China ein Sack Reis platzen würde. Innerlich jedoch könnte ich platzen.
Danke, Shahin, wie lieb von dir. Dafür wirst du leiden, das ver
spreche ich dir. Na ja, oder zumindest werde ich mir eine Retourkutsche einfallen lassen – und du wirst nicht allzu billig dabei wegkommen.
64
Brix
Ich weiß nicht ... irgendwie bin ich mittlerweile sicher, dass Shahin dahinter steckt. Es ehrt mich natürlich, dass für drei Stunden meiner Gesellschaft fünfhundert Euro bezahlt worden sind – aber ausgerechnet von Ducky? Und die Tatsache, dass er sich ausgesprochen nett und überhaupt nicht so nervig wie früher benommen hat, finde ich auch ziemlich interessant. Aber ich denke, ich werde es herausfinden.
Fakt ist, der Auftritt der »Faceless Frogs« war phänomenal, und es ist eine ganze Menge Geld für die AIDS-Hilfe zusammen gekommen. Morgen Abend wird Markus im Namen des »Addiction« noch mal zweieinhalbtausend Euro übergeben – das ist die Summe, auf die Shahin und ich uns geeinigt haben –, und dann hoffe ich eigentlich, dass wenigstens ein paar der Gäste in Zukunft öfter kommen.
Nora und ihre drei Freundinnen waren auch begeistert, so wie ich sie verstanden habe ... ist doch schön, wenn’s ihr gefallen hat.
Jetzt allerdings, wo Fabrice und René im Bett sind, werde ich mir Shahin vornehmen. Und ich denke, wenn er heute Abend nicht bettelt, dann wird er es nie tun. By the way, ich weiß ja, worauf er steht, und ich werde ihn so lange verwöhnen , bis er mir die Wahrheit über die Versteigerung und Duckys Anwesenheit sagt, anstelle mich immer nur mit unschuldigem Blick anzulächeln. Das sollte er lieber Fabrice überlassen, denn bei dem ist es wenigstens noch glaubhaft.
Außerdem muss ich Nora recht geben ... dieses Massageöl, das sie mir mitgebracht hat, wirkt ziemlich aphrodisierend ... und der Geruch macht mich total scharf ... ›Armer Shahin‹, denke ich, aber ich grinse diabolisch. Dieses Mal kommt er mir nicht davon.
Im Gegenteil, da kommt er gerade aus der Küche zurück ins Wohnzimmer. Er hat sich tatsächlich ein Bier mitgebracht, stelle ich fest. Ich lasse ihn kommen, warte, bis er sich neben mich auf die Couch gesetzt hat und lehne mich dann völlig subtil gegen seine Schulter.
Er hebt den Arm, legt ihn um meinen Nacken und zieht mich zu sich ... Zeit für meine Aktion.
»Hey, Schatz«, säusele ich. Er zieht die Augenbrauen hoch, scheint ein wenig erschöpft zu sein. Gut für mich. Ich muss grinsen ... eine Chance soll er noch haben.
»Wie war das nun wirklich mit Ducky... woher wusste er von der Versteigerung?«
Shahin zuckt ganz leicht zusammen ... ich wusste doch, dass da was nicht stimmt ... aber er überspielt es gekonnt ... wenn ich ihn nicht so gut kennen würde, ich würde nichts bemerken.
»Ich weiß es nicht, Brix. Hat es dir etwa nicht gefallen, ihn wiederzusehen?«, erkundigt er sich scheinheilig. – Okay, wenn er eben die harte Tour will ...
Ich drehe meinen Kopf leicht in seine Richtung und beiße ihm durch das Hemd in seine Brustwarze ... natürlich nur leicht, aber so, dass er es trotzdem merkt. Dann nage ich ein wenig dran und beginne, durch den dünnen Nylonstoff zu saugen.
Shahin schaut mich an, mit einer Mischung aus Staunen, Schmerz und beginnender Geilheit, während ich mit Zähnen und Zunge seinen Nippel zwirbele. Als seine Lust überhandnimmt, löse ich mich blitzschnell von ihm, stehe auf und setze mich auf seine Oberschenkel, ihm zugewandt, und schiebe ihm das Shirt vom Körper. Er sieht wirklich verdammt gut aus, und ich werde sofort härter, als ich ihn so vor mir sehe. Kurz entschlossen gehe ich vor ihm auf die Knie, öffne
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