Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Obsession (German Edition)

Obsession (German Edition)

Titel: Obsession (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck , Wolfram Alster
Vom Netzwerk:
von mir weggezerrt ...« Fabrice sieht mich an. »Der war ... der war so was von unheimlich! So ein Bodybuilder-Typ, und eine merkwürdige Kette hatte er um den Hals ...« Er runzelt die Stirn.
    In der Zwischenzeit hat sich Shahin zu uns gesellt. Er geht an mir vorbei und streift wie unabsichtlich meine Hüfte. »Hey Fabrice, ist irgendetwas?« Scheint, als hätte Shahin gespürt, dass Fabrice nicht nur zum entspannten Plauderstündchen an die Theke gekommen ist. Natürlich hat er es gespürt. Zwischen den beiden entsteht sofort eine Art von Verbindung. Ich weiß, dass Shahin Fabrice sehr mag und umgekehrt. Außerdem strahlt Shahin manchmal so etwas Beschützendes aus – etwas, das es zwischen uns nicht gibt. Zumindest nicht in der Form. Vielleicht liegt das daran, dass Shahin Fabrice überlegen ist? Oder weil der Junge erst 18 ist? Oder ... Moment! Ich bin doch nicht etwa eifersüchtig? – Nope, das bin ich nicht, war ich auch noch nie ... nicht wirklich zumindest. Und Fabrice ist auch keine Konkurrenz.
    »Ich bin ganz durcheinander«, sagt er jetzt zu Shahin. »Ein unheimlicher Typ hat mir Geld für Sex angeboten ... und als ich abgelehnt habe, ist er ziemlich aufdringlich geworden. Aber das Schlimmste ist, dass er wusste, wo ich wohne ...«
    Ups, das ist etwas Neues! Und ich muss zugeben, dass ich mich ein wenig unbehaglich fühle, als Fabrice erneut von der Kette anfängt.
    »Was für eine Kette?«, fragt Shahin nach, und er hat diesen Ruhig-Fury-Ton in der Stimme. Ich kann mir gut vorstellen, dass er damit jedes Pferd beruhigen kann. Und Fabrice sicher auch, obwohl der gerade jetzt ziemlich aufgewühlt ist. »Ach, ich weiß nicht so genau ... Sah aus wie ein Käfer. Ein großer Käfer, auf jeden Fall sehr ungewöhnlich.« Ein Käfer?? Ein Skarabäus vielleicht? – Shahin wirft mir einen schnellen Blick zu. Er denkt dasselbe. Verdammter Mist.
    »Weißt du«, wendet sich Fabrice nun vollends an Shahin und verkriecht sich unter dessen Flügeln, zumindest sinnbildlich, »Ich will ja jetzt nicht hysterisch werden oder so ... Aber ich hab eine Scheiß-Angst. Der Typ hätte ungeschminkt in einem Horrorfilm auftreten können, und dass er auch noch meine Adresse kennt, finde ich nicht gerade beruhigend ...« Was er weglässt – der Typ hat ihn mit seinem Angebot quasi auf eine Stufe mit einem Stricher gestellt – ist Shahin und mir sofort klar. »Wollte er dich denn hier ...?« – »Nein!«, unterbricht ihn Fabrice sofort. »Er wollte sich nach meinem Dienst mit mir treffen, um in irgendein Hotel zu gehen.« Ich sehe, wie er schluckt. »Ich bin ja froh, dass er bald abgehauen ist, nachdem Olaf ihn sich vorgenommen hat. Aber ... scheiße, ich glaube, der lauert mir irgendwo auf. Und dann bin ich dran ...«
    Tja, das ist nicht auszuschließen, mein Lieber. Aber gerade, als ich ihm vorschlagen will, ein Taxi zu nehmen, und den Taxifahrer vielleicht zu bitten, ihn bis zur Haustür zu begleiten, sagt Shahin: »Du kannst bei uns bleiben. Ich denke, das wäre besser.«
    Hallo? Bei uns? Das heißt, auch bei mir ... uhm, ja.
    Shahin sieht mich an, aber sein Blick duldet keine Widerworte. Also füge ich mich lächelnd und sage: »Klar, kein Problem.« – Ich teile ja gern ... meine Wohnung, meinen Mann ... ist ja alles überhaupt kein Akt. Nur meine Unterwäsche nicht – und meine Zahnbürste! Okay, es ist verständlich, dass der Kleine jetzt Muffensausen hat. Wer weiß, was dieser Käfer-Typ für ein Spinner ist?! Mit Käfer-Ketten-tragenden Geistesgestörten haben Shahin und ich ja schon unsere Erfahrungen gemacht – und das möchte ich auch nicht gern wiederholen. – Aber muss Shahin ihn denn gleich bei uns einquartieren?
    »Echt, bei euch? Geht das wirklich? Ich meine, ich will euch nicht nerven oder so ...« Aber sein Gesicht leuchtet, er ist wirklich erleichtert. Oh heiliger Shahin, da hast du wieder einen Menschen glücklich gemacht, denke ich ein wenig grummelig. Die beiden verabreden, dass Fabrice auf uns wartet.
    Schweigend trockne ich weiter die Gläser ab. Shahin kuschelt sich von hinten an mich. »Na, gefällt dir meine Idee nicht?«, fragt er schnurrend und ein wenig amüsiert. Mist, kann man mir das etwa ansehen oder hat er in meinen Gedanken gelesen?!
    »Oh, doch! Ich liebe Gäste! Vor allem so überraschende ...«
    Shahin reibt sich ein wenig an mir und zieht mir das Shirt aus der Hose. Seine Fingerkuppen berühren meinen Bauch.
    »Mmmh, willst du mich verführen?«, frage ich ihn und drehe mich in

Weitere Kostenlose Bücher