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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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musterte.
    „ Ich hätte endlich mit einer Diät anfangen sollen, dann wäre dieser Einsatz leichter.“
    „ Wieso? Wofür steht DOT?“, fragte Monja.
    „ DOT bezeichnet eine unauffällige Landung im Zielgebiet. Es steht für 'drop over target' und verspricht einen neuen Höhepunkt auf Eurer Reise, das kann ich Euch versprechen.“
    „ Aber wir wollen doch nach Mexiko, dem Land, für das ihr arbeitet. Es muss doch eine Möglichkeit geben ...“, war Monja von dem Vorschlag wenig begeistert.
    "Das Problem ist, dass wir mit Euch landen wollen. Wären Jose und ich alleine, würden wir uns schnappen lassen und unsere Abteilung würde den Rest übernehmen. Mit zwei Zivilisten und den scheinbar weitreichenden Arm dieser Bruderschaft sieht die Sache anders aus. Aber vertraut mir, dieser Absprung wird kein Problem.“, Joaquim blickte Eric an und grinste über das ganze Gesicht, „Es wird fast wie ein Spaziergang.“
    „ Absprung?", erschrak Monja.
    „ Ja, wir springen über dem Ziel ab und segeln mit Fallschirmen zu Boden“, erklärte Joaquim und sah in zwei entsetzte Gesichter.
     

    Dreißig Minuten später saßen Monja, Eric und Joaquim in einer der Kabinen. Jose stand vor ihnen an einer Wand, die mit einer detaillierten Landkarte Mexikos, einigen Bildern von Fallschirmen und Detailbeschreibungen des Fallschirmrucksacks geschmückt war. Joaquim lehnte entspannt in seinem Sessel, rauchte und hatte vor sich eine Dose Red Bull stehen.
„Da die Werbung nicht hält, was sie verspricht, müssen wir auf Fallschirme zurückgreifen. Diese Dose verleiht nun mal doch keine Flügel“, war sein ironisches Kommentar.
Jose nahm einen Schluck aus einer Wasserflasche.
    „ Wir werden mit der Seawolf nicht Miami ansteuern, sondern in den Golf von Mexiko fahren. Das verlängert unseren Aufenthalt hier an Bord um zwei, vielleicht drei Tage. Vor der Küste, genauer gesagt hier …“, er deutete auf den Ort Coatzacoalcos an der nördlichen Küste von Mexiko, „… werde ich mit Airwolf starten und Euch auf direkten Weg nach Palenque bringen.
    Joaquim steigt mit Euch beiden aus und bringt Euch zur Ausgrabungsstätte, wo Miguel auf Euch warten wird. Ich werde den Vogel zurückfliegen. Soweit der Plan, nun die Aufgaben für die nächsten Tage …“
    Monja stand auf und unterbrach Jose.
    „ Moment, mein Freund. Weder Eric noch ich sind jemals mit einem Fallschirm abgesprungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir das innerhalb von ein paar Tagen erlernen werden. Oder hast Du vor, uns mit dem Hubschrauber jeden Tag in die Luft zu bringen und uns hinauszuwerfen, um zu üben?“
    „ Nein, Mädchen, dafür haben wir zu wenig Treibstoff. Es wird schon knapp mit dem Schiff so nah wie möglich an die Küste zu gelangen und der Hubschrauber muss auch voll betankt werden. Ihr werdet den Umgang mit einem Fallschirm an Bord üben. Die Theorie hier mit Joaquim und die Praxis an Deck. Ich werde Euch oben nachher eine Attrappe aufbauen, damit ihr den Umgang lernt. Außerdem bekommt ihr spezielle Ausrüstung, mit der ihr auch umgehen lernen sollt. Wir beginnen in einer Stunde am vorderen Deck.“
     
    Am Abend waren Monja und Eric dermaßen geschlaucht, dass sie beim gemeinsamen Abendessen nur schwer die Augen offenhalten konnten. Den ganzen Nachmittag über wurden sie von Jose gequält, in Seilen hängend und über die verschiedensten Methoden instruiert, wie ein Fallschirm zu handhaben ist. Pause gab es keine, kaum war Jose fertig, übernahm Joaquim und ging mit ihnen einen Fallschirmrucksack bis ins Detail durch.
    Als Monja und Eric nach dem Essen im Bett ihrer kleinen Kabine lagen, drückte sich Monja fest an ihre große Liebe.
    „ Ist Dir klar, dass es in wenigen Tagen so weit sein wird und wir erfahren werden, was es mit dieser Legende auf sich hat?“
    Eric hatte sie im Arm und küsste ihre Stirn.
    „ Dann werden wir herausfinden, ob es diese ganze Aufregung wert war.“
    Sich gegenseitig umarmend schliefen sie ein.
     

    12. März 2013
     

    „ Dieses Gerät ist Eure Lebensversicherung. Ihr werdet es am Unterarm tragen und bis zum Absprung müsst ihr euch damit bestens auskennen, sonst landet ihr irgendwo in Mexiko, nur nicht am vereinbarten Zielpunkt.“
    Joaquim saß Monja und Eric gegenüber, vor sich ein futuristisches Gerät. Er hatte sie ausschlafen lassen, aber schon der Vormittag wurde genutzt um Monja und Eric etwas beizubringen.
    Das, was er Lebensversicherung nannte, ähnelte einem größeren Smartphone, welches mit

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