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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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das wir hier nicht in eine Falle …“
    „ Keine Bewegung, Hände hoch, sofort!“, unterbrach die Frau sie, als sie mit einer gezogenen Pistole in den Raum zurückkam. Augenblicklich rissen sie alle die Hände hoch und blickten sie überrascht an.
    „ Ich hasse Pistolen, ich kann sie nicht mehr sehen!“, fluchte Monja.
    „ Wenn sich einer von Euch rührt, drückte ich ab, das verspreche ich Euch. Wer seid ihr und wie habt ihr mich gefunden?“, wollte Denise Cuvier wissen.
    „ Ganz ruhig“, versuchte Eric die Situation zu erklären: „Zunächst einmal, sind sie Frau Denise Cuvier?“
    „ Ja und wer seit ihr?“
    „ Wie gesagt, das ist Monja, die Tochter …“
    „ Wenn das stimmt, dann wärst Du mit Deinem Vater hergekommen.“
    „ Mein Vater ist tot, ermordet worden von einer verrückten Bruderschaft. Einer Sekte, die hinter seinen Unterlagen her ist“, keifte Monja fast schrill schreiend zurück. Denise Cuvier sah sie eindringlich an, ließ die Waffe aber auf sie gerichtet.
    „ Tot? Ermordet? Und woher weiß ich, dass das nicht eine Finte von Euch ist? Walter hat mich gewarnt, dass er verfolgt wird und ich in dieser Hinsicht niemanden trauen darf.“
    „ Dann hat er Ihnen wohl auch erzählt, dass er einer Legende nachgeht, in der es sich um Obsidiansteine dreht. Um gut versteckte Steine irgendwo in Europa und, dass alles mit einem verschollenen Maya-Tempel zusammenhängt. Vielleicht hat er ja sogar Miguel erwähnt. Das ist übrigens dieser Mann hier“, erklärte Eric ihr.
    „ Und wer ist der andere Muskelprotz?“ Sie deutete mit der Waffe auf Jose.
    „ Ich bin der Aufpasser. Und ich hasse es, bedroht zu werden“, kam mürrisch aus seinem Mund.
    „ Eine interessante Gruppe. Wenn ich Euch trauen soll, müsst ihr mir schon verraten, was ihr hier wollt und wie ihr mich gefunden habt.“
    „ Vielleicht könnten Sie mit der Pistole woanders hinzielen. Dann können wir in Ruhe alles erklären, Frau Cuvier“, versuchte Eric die Situation zu beruhigen. Die Frau senkte ihre Hand, ließ die Gruppe aber nicht aus den Augen.
    „ Okay, im Schnellverfahren erklärt: Walter Knoth hat ein Gemälde gemalt, das Hinweise zu Ihrer Person liefert. Er hatte Unterlagen über einen Stein, der sich in Paris befinden soll. Wir haben gehofft, dass Sie uns weiterhelfen können, denn in Wien, wo wir hergekommen, hatten wir große Schwierigkeiten mit einer sogenannten roten Bruderschaft. Die Männer dieser Sekte haben uns gejagt, meine besten Freunde ermordet und hätten auch gern uns beseitigt. Miguel und Jose, Freunde von Monjas Vater, haben uns quasi im letzten Moment gerettet. Jetzt sind wir hier und haben eigentlich nur eine Frage: Können Sie uns helfen, wissen Sie etwas über diese Steine, die Legende?“
    Es herrschte Stille, scheinbar überlegte Denise Cuvier, inwiefern sie ihnen trauen konnte.
    „ Setzt Euch bitte auf die Couch, vielleicht sollten wir nochmals von vorne anfangen“, entschied Denise Cuvier nach einigen Sekunden und legte die Pistole zur Seite. Monja atmete tief aus. Auch Eric war sichtlich erleichtert. Scheinbar konnte er sein Versprechen Monja gegenüber halten, dass der Tag nicht in einer Katastrophe endete.
     

    Denise fragte Monja aus, was mit ihrem Vater passiert war. Sie erzählte ihnen, wie Walter sie vor einigen Jahren sie aufgesucht hatte. Er war auf ihren Urgroßvater aufmerksam geworden.
    „ Victor Cuvier war ein halbwegs bekannter Entdecker, der viele Reise unternommen hatte, mit dem Ziel, die Welt allen näher zu bringen. Es gibt leider nur wenig erhaltene Dokumente über seine Reisen. Kurz vor seinem Tod ist etwas in seinem Leben passiert, was bis heute für Forscher und auch seine Familie ein Rätsel ist. Obwohl mein Urgroßvater alle Eindrücke seiner Reise schriftlich festgehalten hat, wurden diese Texte niemals gefunden. Mein Vater hat jahrelang versucht, diese Texte zu finden. Bis zu seinem Tod hat er aber nur einzelne Berichte gefunden und nicht mehr.
    Dein Vater, Monja, hat einen Briefwechsel zwischen Victor Cuvier und Antoni Gaudi aus Barcelona gefunden …“
    „ Moment, kurze Pause!“, warf Monja ein. Sie holte aus ihrer Handtasche einige Zettel hervor und durchsuchte die Seiten.
    „ Bingo. Das ist die Verbindung, von der der Spanier Salvatore in seinem Brief geschrieben hat“, meinte Monja erfreut. Sie zeigte Denise eine Kopie des Briefes, den sie bei ihrem Vater gefunden hatte.
    Denise las ihn durch und stand auf.
    „ Ich glaube, ich habe da etwas für Euch.

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