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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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oder Kriegszüge führen sollen. Niemand bezweifelt, dass die Maya ein kriegerisches Volk waren. Aber sie hatten ein Wissen, das für damalige Verhältnisse einfach unglaublich fortschrittlich war.
    Unsere Aufgabe ist es, diesen Tempel zu finden und herauszufinden, was für eine Macht dort versteckt ist und wie gefährlich sie für die Menschheit ist. Vielleicht gibt es dort einfach nur eine gewaltige Schatzkammer, vielleicht nur religiöse Statuen. Oder es gibt etwas Unvorstellbares, dass unser bisheriges Denken über die Welt auf den Kopf stellt. Alles ist möglich. Die rote Bruderschaft geht davon aus, dass sich dort eine Art Waffe befindet, oder eine Möglichkeit, um die Weltherrschaft zu übernehmen. Wir glauben, das ist nur eine von vielen Möglichkeiten.“
    „ Weltherrschaft ist aber schon etwas übertrieben, findet ihr nicht auch?“
    „ Doch Eric. Aber wir haben es mit einer Vereinigung zu tun, die seit Jahrhunderten auf dieses Ziel fixiert ist. Ich gebe Dir einen kleinen Vergleich. Sieh Dir die katholische Kirche an. Wollte sie nicht auch im Mittelalter, dass jeder nur ihrem Glauben folgt? Und das nicht nur mit sauberen, freundlichen Methoden, oder?“
    Eric nickte stumm.
    „ Eben. Aus diesem Grund sind Jose und ich hinter den Steinen her. Jetzt stellt sich nur eine Frage und ich bitte Dich, denk gründlich nach, bevor Du antwortest. Willst Du weiter bei der Suche dabei sein oder nicht? Wir werden alles Mögliche versuchen, um Monja zu finden, egal wie Du Dich entscheidest. Aber was willst Du, wollt ihr dann nachher machen? Wir können Euch eine neue Identität geben und ihr beginnt ein neues Leben, ohne die Steine, ohne das Risiko. Oder wir arbeiten zu viert weiter, finden den letzten Stein und die Höhle in Mexiko. Ich habe mit meinen Vorgesetzten in Mexiko gesprochen, für beide Möglichkeiten wäre vorgesorgt.“
    Eric stand auf. Er wandte sich wieder dem Fenster zu, blickte auf den Eiffelturm, auf dem er vor wenigen Stunden noch herumgeklettert war und überlegte. Nach einer Minute Schweigen trat Jose neben ihn.
    „ Und, was machen wir jetzt?“
    Eric drehte sich zu ihm und Miguel um. Für einen kurzen Moment musste er lächeln, war es doch die Frage, die Monja ihn schon mehrmals gestellt hatte.
    „ Jetzt? Jetzt werden wir Monja retten und dann suchen wir den dritten Obsidianstein und diese verdammte Höhle in Mexiko.“
     

    Nachdem Jose seine Künste als Koch bewies und sie zu dritt ein vorzügliches Mittagessen hatten, ging die Überlegung weiter, wo Monja sein könnte.
    Miguel telefonierte mit einigen Kollegen, die ihm aber auch nicht weiterhelfen konnten. Eric Enthusiasmus war schon längst wieder verflogen. Außerdem machte sich langsam die Müdigkeit bemerkbar. Er legte sich auf die Couch und versuchte, etwas zu entspannen, als sein Handy läutete. Es war Monjas Nummer. Sofort hob Eric ab und schaltete den Lautsprecher ein.
    „ Hallo?“, fragte er zögernd nach.
    „ Hör mir genau zu, ich sage das nur einmal. Heute 23 Uhr auf der Terrasse des Tour Montparnasse. Du nimmst die zwei Obsidiansteine und alle Unterlagen mit, wir bringen Deine Freundin mit. Ein schneller reibungsloser Austausch und ihr seid alle Sorgen los. Solltest Du die Polizei rufen, oder versuchen uns reinzulegen, stirb sie und wir werden Dich dennoch finden.“
    Der Mann hatte wieder aufgelegt. Eric starrte das Handy an und in seinem Kopf tauchten die Bilder von Sammy und Ines auf. Vor allem Ines, die durch die brutale Hand des Asiaten Bolo vor seinen Augen ermordet wurde.
    „ Nicht schon wieder. Die haben nicht vor, Monja am Leben zu lassen“, sagte er ernüchternd.
    „ Eric, hör mir zu“, sprach Miguel auf ihn ein, „Wir wissen nun, dass sie noch lebt und sie werden ihr nichts tun, bis wir sie heute Abend treffen. Im Vergleich zu Wien hast Du dieses Mal einen großen Vorteil. Wir sind von Anfang an mit von der Partie.“
    „ Was ist dieser Tour Montparnasse?“, wollte Eric wissen.
    „ Ein Hochhaus“, erklärte Miguel ihm, „das drittgrößte Gebäude in Paris, nach dem Eiffelturm und einem anderen Hochhaus in La Defense. Das Dach ist eine Aussichtsterrasse und es gibt ein bekanntes Restaurant im 56. Stockwerk. Ich nehme an, dass die Überlegung der Bruderschaft sein wird, dass ihr dort oben recht ungestört sein werdet um diese Uhrzeit.“
    „ Ich werde ein Team zusammenstellen“, sagte Jose, mürrisch wie immer und schnappte sich sein Mobiltelefon vom Tisch.
    „ Eric, Du fährst ins Hotel zurück. Nimm

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