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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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Eindringlinge unter keinen Umständen erfahren dürfen, wo sich der große Schatz befindet. Drei Herrscher, drei Schlüsselsteine und als Vertrauensbeweis hat der Schreiber eine Obsidiankugel erhalten. Wohl auch als Geschenk zur Vermählung mit der Tochter des Hohepriesters.“
    „ Super, ich bin beeindruckt. Fällt dir vielleicht auch noch ein, was in dem Brief von Antoni Gaudi an Victor Cuvier stand?“
    „ Natürlich“, meinte Monja wie selbstverständlich, „Nur Du sollst sie finden, wenn es so weit ist und sich das Geheimnis uns offenbart. Im Auge des Salamanders steht die Zahl des steinernen Verstecks für meinen Stein. Dort wird eine größere Macht über ihn wachen. Das ist der wichtigste Teil für uns.“
    „ Auch wenn er uns im Moment rein gar nicht weiterhilft.“, musste Eric zugeben.
     

    Frisch gestärkt stand nun für sie eine kleine Ablenkung bevor, die Besichtigung der Kirche Sagrat Cor. Entgegen ihrer Bitte, sie nicht zu drängen, verhielt sich Monja, wie frisch verliebt. Sie wich nicht von Eric Seite, staunte mit ihm über den eher kleinen Kirchenraum und der im Vergleich dazu gewaltig wirkenden Basilika, die sie über Stiegen erreichten.
    „ Man kann wirklich von einer Kirche auf der Kirche sprechen. Gekrönt von dieser riesigen Jesus-Statue. Lass uns hinauffahren und noch einmal den Blick über die ganze Stadt werfen.“ Monja war begeistert und freudig aufgeregt. Eric freute sich, dass er sie mit dem Ausflug glücklich machen konnte. Abgesehen von ihrem Besuch bei der Familie Barbier-Mueller, hatten sie an diesem Tag mehr gesehen, als in den letzten Wochen, die sie inzwischen hier verbrachten. Es war Monja deutlich anzumerken, wie froh sie war, endlich etwas von Barcelona zu sehen. Vielleicht lag es auch an der Begleitung, aber darüber wollte Eric nicht zu viel nachdenken. Er hoffte, dass ihr der restliche Tag auch noch gefallen würde.
    Ein Aufzug in der Kirche brachte sie zu den Füßen der Jesusstatue. Der schmale Rundgang um die Statue präsentierte ihnen neben dem inzwischen schon bekannten Blick über Barcelona auch einen Panoramablick über das bewaldete Hinterland mit vereinzelten Häusern und kleineren Ortschaften.
    Nachdem sie sich an dem Ausblick sattgesehen hatten und mit der Zahnradbahn hinabfuhren, mischten sie sich in die abendliche Rush Hour. In der überfüllten U-Bahn drängten sich die arbeitende Gesellschaft und die Touristen. Für Monja war es nur ein Vorwand um sich noch mehr an Eric zu drücken. Sie konnte es im Moment kaum erwarten, dass sie in ihre Wohnung kamen. Doch Eric hatte andere Pläne mit ihr. Am Plaça d'Espanya stiegen sie aus und gelangten wieder ins Freie.
    Als Monja sich umsah, staunte sie mit offenem Mund. Vor ihr war der bekannte Springbrunnen, Font Magica genannt, der auch ohne Wasser einen sehr imposanten Eindruck machte. Der Eingang der Brunnenanlage wurde von zwei venezianischen Türmen markiert. Hinter ihr war ein neu erbautes Shoppingcenter.
    „ Dieses Einkaufszentrum wurde in eine ehemalige Stierkampfarena eingenistet. In Barcelona, so wie in ganz Katalonien, wurde der Stierkampf verboten, gleichzeitig wurde die Fassade unter Denkmalschutz gesetzt. Die beste Alternative war für die Stadtregierung, die ehemalige Arena als besondere Shoppingadresse zu vermarkten. Außerdem sind auf dem Dach mehrere Lokale, von denen man abends gut im Warmen essen kann, während man dem Schauspiel des Font Magica zusieht.“
    „ Genau das habe ich vor, Princesa. Einen schönen, romantischen Abend mit einer hübschen, netten und klugen Frau. Aber nur, wenn wir über diesen mehrspurigen Kreisverkehr kommen, ohne überfahren zu werden.“
    Es dauerte dann doch über zehn Minuten, bis sie endlich beim Einkaufszentrum ankamen. Am Dach der ehemaligen Stierkampfarena hatte sie die Auswahl zwischen einer Shushi-Bar, einem American Burger Lokal, einem Steakrestaurant und einer Pizzeria.
    „ Burger wäre mal wieder fein.“, überlegte Monja laut.
    „ Soviel zur Romantik“, meinte Eric spöttisch.
    Monja stellte sich vor Eric und hielt sein Gesicht in ihren Händen.
    „ Bei aller Romantik, ich freue mich heute schon sehr auf unsere Wohnung und unser Bett, wenn Du verstehst, was ich meine?“
    Eric konnte noch nicken, dann drückte sie ihren Mund auf seinen und küsste ihn lange und innig. Für diesen Moment vergaßen sie alles rund um sie. Die Leute, die Probleme, die Legende, einfach alles. Es zählte nur, dass sie beide sich hatten und beide wollten sich am

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