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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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einem verführerischen Lächeln.
    „ Nachher gerne“, antwortete er und packte sie bei der Hüfte. Er hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Sie hatten noch genügend Zeit um sich zu lieben und auszuruhen, darüber waren sie sich auch ohne Worte einig.
     

Kapitel 11
     

    Es war kurz nach Mitternacht, Monja und Eric saßen im Wagen, den Miguel fuhr und Jose hatte ihnen gerade erklärt, dass Monjas Vorschlag nun in die Tat umgesetzt wurde.
    „ Ernsthaft?“, war ihre ungläubige Frage.
    „ Ja.“
    „ Ernsthaft?“, fragte Eric noch einmal nach.
    „ Ja. Du wirst auch nicht viel klettern müssen.“
    „ Das ist ja direkt beruhigend.“
    Den Wagen parkten sie direkt am Park Güell, aber nicht vor dem Haupteingang, sondern auf einer spärlich beleuchteten Nebenstraße. Neben dem Gehsteig war die drei Meter hohe Umzäunung des Parks aus Stein.
    „ Das sieht ja ausnahmsweise leicht zum Erklimmen aus“, meinte Eric erfreut.
    Jose holte einen Rucksack aus dem Kofferraum, schulterte ihn und blickte zu Eric.
    „ Ich gehe vor, ihr solltet Euch nicht zu viel Zeit lassen.“
    Er stellte sich vor die Wand und blickte sich kurz um. Als er sicher war, dass niemand in ihrer Nähe war, sprang er hoch und kletterte die Wand mühelos wie eine flinke Katze hinauf.
    Eric folgte ihm und musste feststellen, dass es wirklich leicht war, an der unebenen Wand hinaufzugelangen.
    Miguel half Monja hoch, doch die junge Frau tat sich ebenfalls leicht, die Wand zu überwinden.
    Als Letztes landete Miguel auf der anderen Seite.
    „ Wir müssen diesen Weg entlang, um zur Treppe mit dem Salamander zu gelangen“, sagte er und ging los.
    Im Park brannten keine Lichter, nur der Mond und die Sterne gaben ihnen etwas Licht auf ihrem kurzen Weg. Es war still, keine Autogeräusche, keine Tiere waren zu hören.
    Sowohl Monja als auch Eric fühlten sich nicht wohl in ihrer derzeitigen Situation, doch sie vertrauten beide darauf, dass sie wirklich ungestört und vorallem ungesehen waren.
    Bei der Treppe angekommen, legte Jose den Rucksack neben sich zum farbigen Salamander und holte sein Werkzeug hervor.
    „ Ihr müsst nur darauf achten, dass uns niemand stört“, ordnete er an und begann mit seiner Arbeit.
    Langsam und vorsichtig kratzte Jose die Fliese des vor ihm liegenden Auges frei. Eric sah sich immer wieder um, doch sie blieben alleine im Park.
    „ Keine Sorge, es gibt im Park keine Überwachsungskameras. Nur das Museum verfügt über eine Alarmanlage“, flüsterte Miguel ihm zu.
    Sie sahen Jose zu, wie er in chirurgischer Kleinarbeit die schwarze Keramikfliese von dem Putz befreite. Es dauerte knapp 20 Minuten, aber dafür schaffte Jose es, das Auge des Salamanders unbeschädigt zu befreien. Die kleine Fliese drückte er Miguel wortlos in die Hand.
    „ Hoffentlich haben wir das richtige Auge erwischt“, hoffe Monja.
    Jose leuchtete mit seiner kleinen Taschenlampe auf die ausgebrochene Stelle, an der das Auge des Salamanders war.
    In der fast ovalen Fläche waren kleine Keramikfliesen eingearbeitet worden. Alle vier starrten wie gebannt auf das leicht zu erkennende Zeichen vor ihnen.

    „ Es sieht so aus, als hätte ich das richtige Auge erwischt“, meinte Jose trocken.
    Eric überlegte und musste dann breit grinsen.
    „ Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich finde das hier ist fast zu leicht.“
    „ Wieso?“, fragte Miguel nach.
    „ Princesa, wie sieht das hier für Dich aus?“
    „ Eindeutig nach einer Sechs, aber …“ Monja schien nicht begeistert von der Entdeckung zu sein.
    „ Nichts aber, es ist so leicht, dass ich nicht glauben kann, dass keiner außer mir dahinterkommt“, unterbrach Eric sie und sah von Monja zu Miguel und Jose.
    „ Ich bin ganz Ohr“, meinte Miguel.
    „ Eric, ich bin mir sicher, dass Du falsch liegst“, entgegnete Monja.
    „ Auch wenn Du nahezu allwissend bist, schöne Frau …“
    „ Schatz, das hat nichts mit meiner Intelligenz zu tun, wobei, eigentlich schon.“
    „ Ich bin ja so froh, dass Du kein bisschen eingebildet bist, Princesa.“
    Leicht säuerlich baute sich Monja vor ihm auf und verschränkte die Hände vor ihrer Brust.
    „ Wenn Du Dich blamieren willst, mein Freundchen, dann nur zu. Erleuchte uns mit Deinem Wissen.“
    Jose grinste Miguel an.
    „ Wie ein altes Ehepaar“, meinte er in seiner mürrischen Art.
    „ Psst“, flüsterte Miguel und machte dem Paar etwas Platz, „Das kann lustig werden.“
    Eric griff in seine Jackentasche und holte das kleine Quadrat

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