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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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Mom nun schon sehr lange bei ihrer Arbeitsstelle. Und wir mussten unser altes Ferienhaus verkaufen, um das neue zu bezahlen.
    Okay, jetzt aber Schluss mit den Grübeleien! Das hätte Justine mir gesagt, wenn sie hier gewesen wäre. Sie hätte erklärt, dass die Entscheidung nun mal bei meinen Eltern lag und die beiden selbst wissen mussten, was sie sich leisten konnten. Um mich vollständig zu beruhigen, sagte ich mir, dass dieses Geschenk nicht extravagant, sondern praktisch war. Wenn ich mit einem sicheren, verlässlichen Auto unterwegs war, hatten meine Eltern genauso viel davon wie ich. Also rief ich noch einmal die Mailbox ihrer Handys an, um mich ausführlich zu bedanken, dann schnallte ich mich an und fuhr aus der Garage.
    Der Jeep hatte mit offenem Dach auf mich gewartet, und als ich nun zum Restaurant sauste, erfüllte mich die feuchte, salzige Luft mit neuer Energie. Ich fühlte mich so wunderbar, dass ich es sogar schaffte, nicht über meine Erlebnisse heute Morgen nachzugrübeln. Das alles war nur ein dummer Zufall gewesen, ein einmaliger Ausrutscher. Da Colin das Kajak abgeholt hatte, würde er nie wieder unerwartet am Strand stehen, wenn ich aus dem Meer auftauchte. Also musste ich auch nicht befürchten, dass ich noch mal vor Schreck fast zusammenklappte und seine männliche Nähe als Heilmittel brauchte.
    »Vanessa!« Kaum war ich auf den Parkplatz eingebogen, kam Paige winkend auf mich zugelaufen. »Gott sei Dank bist du hier!«
    Ich stellte den Wagen beim Eingang ab und stieg aus.
    »Schicker Flitzer«, stellte Paige grinsend fest und betrachtete den Jeep. »Ist der Range Rover in der Werkstatt?«
    »Nein, bei meinen Eltern. Dieser hier gehört –«
    Ich wurde von einem lauten Krachen unterbrochen. Paige wirbelte herum. Über ihre Schulter sah ich, wie einer der Bauarbeiter mit entschuldigendem Schulterzucken einen Holzbalken aufhob, der auf die neue Eingangsveranda gepoltert war.
    »Ihr seid schon ziemlich weit gekommen«, merkte ich an. Die Veranda war schon fertig, bis auf das Geländer, und die ganze Gebäudefront erstrahlte in dem Farbton »Dunkle Traube«.
    »Stimmt.« Paige nickte. »Ich glaube, der Vorarbeiter hat eine kleine Schwäche für mich. Ist schon erstaunlich, was ein bisschen Flirten bewirken kann.«
    Ich starrte sie an. Sie drehte sich um und marschierte auf das Restaurant zu.
    »Okay, wir hatten heute Morgen schon unsere erste kleinere Katastrophe«, informierte sie mich über die Schulter hinweg, als ich ihr hinterherhastete. »Carla ist zwanzig Minuten zu früh zur Arbeit aufgetaucht, und Louis hat einen totalen Anfall bekommen.«
    »Weil sie überpünktlich war? Das ist doch lobenswert, oder nicht?«
    »Ja, eigentlich schon.« Als wir die Veranda erreicht hatten, warf Paige dem jungen, gutaussehenden Bauarbeiter ein Lächeln zu, woraufhin er den Balken gleich wieder fallen ließ. Er stürzte mit einem Hechtsprung auf die Tür zu, um sie aufzuhalten. »Leider hatte unser geehrter Herr Chefkoch da noch keine Zeit für seine morgendliche Dosis Koffein – und das hat er uns alle lautstark wissen lassen.«
    Der Bauarbeiter hielt mir ebenfalls höflich die Tür auf. Mit gesenktem Blick bedankte ich mich und folgte Paige nach drinnen.
    »Na ja, jedenfalls ist Carla in Tränen ausgebrochen und völlig zusammengeklappt. Ich habe versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber als sich das Ganze abgespielt hat, war ich noch zu Hause, und als ich hier ankam, war es schon zu spät.«
    »Louis hat sie gefeuert?«
    Paige hielt im Durchgang zum Speiseraum an, drehte sich zu mir um und hob eine Augenbraue.
    »Okay«, sagte ich, »das ist dein Job.«
    »Genau, und ich habe sie nicht entlassen. Vielleicht war sie ein bisschen überemotional, aber trotzdem hätte eine gute Kellnerin aus ihr werden können.«
    »Also gut, was ist stattdessen passiert?«
    »Sie hat gekündigt. Einfach alles hingeschmissen. So dass ich den heutigen Kundenansturm ganz ohne Bedienung managen musste.«
    »Ihr hattet einen Kundenansturm?«, fragte ich.
    »Na ja, eigentlich nicht. Aber ich hatte auf einen gehofft.« Sie hielt das Handy in die Höhe. »Deshalb das Notfalltreffen und die vielen SMS . Ich musste den ganzen Arbeitsplan umschreiben und das restliche Personal ruhig halten. Die Trinkgelder sind total im Keller, also ist die Stimmung sowieso angespannt. Ich hatte Angst, dass der Rest auch noch abspringt – einige haben tatsächlich gekündigt – und dass wir beide Doppelschichten schieben

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