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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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Darüber kann man entweder lachen oder …«
    »… Paige bekommt einen Nervenzusammenbruch. Und es ist zu früh im Sommer, um jetzt schon komplett durchzudrehen«, meinte ich leichthin.
    Simon wandte sich mir zu. »Hast du es bequem? Brauchst du noch was?«
    »Ich habe Kissen, Decken, Verpflegung und die nettesten Menschen auf der Welt, die sich um mich kümmern. Was sollte ich sonst noch brauchen?« Ich klopfte einladend neben mir auf das Sofa. »Setz dich endlich. Bitte. Und fang an zu essen.«
    Sein Stirnrunzeln vertiefte sich, und er musterte meine Bandage.
    »Könnte schlimmer sein, schließlich ist es nur die linke Hand«, beruhigte ich ihn. »Solange ich noch Essstäbchen halten kann, komme ich auch mit allem anderen zurecht.«
    Er guckte zweifelnd, aber setzte sich und nahm seinen gefüllten Teller vom Couchtisch.
    »Überwachungskameras sind das Nächste auf meiner Einkaufsliste«, verkündete Paige und biss in eine Frühlingsrolle. »Ich kann nicht glauben, dass wir all die Jahre kein Sicherheitssystem hatten.«
    »Gute Idee«, erwiderte Simon.
    »Schon, aber so wichtig ist es auch wieder nicht.« Ich wollte Paige davon abbringen, sich schuldig zu fühlen. »Schließlich gab es im Restaurant bisher nie Probleme, oder? Und das Ganze ist im Keller passiert. Du kannst unmöglich alle dunklen Ecken und Nischen überwachen.«
    »Doch, kann ich«, behauptete sie.
    »Vanessa, ich würde gerne alles ganz genau hören«, schaltete sich Caleb vom Sessel aus ins Gespräch ein. »Kannst du es noch einmal Schritt für Schritt erzählen?«
    Ich unterdrückte einen Seufzer. Immerhin hatte ich schon auf der Autofahrt zum Krankenhaus berichtet, was geschehen war. Zuerst hatte ich mich geweigert, mich in die Notaufnahme bringen zu lassen, aber als die Blutung weder mit Pflastern noch mit Mullbinden zu stoppen war, hatte ich keine andere Wahl gehabt. Ich vertraute darauf, dass die Ärzte keine Bluttests oder Ähnliches durchführen würden, die verrieten, dass es sich bei mir nicht um eine gewöhnliche Durchschnittspatientin handelte. Zum Glück hatte ich damit recht. Das Ganze dauerte kaum eine halbe Stunde, und niemand bestand auf einer näheren Untersuchung. Von der Notaufnahme waren wir zu unserem alten Ferienhaus gefahren, wobei ich die Story ein zweites Mal erzählen musste. Mir war klar, dass meine Freunde nur besorgt waren und jedes Detail wissen wollten, damit ihnen nichts Wichtiges entging. Aber mir wäre es lieber gewesen, das Thema ruhen zu lassen und den heutigen Tag einfach zu vergessen. Denn jedes Mal, wenn wir darüber sprachen, schien die Erinnerung an mein (fast) perfektes Date mit Simon in weite Ferne zu rücken.
    Leider wäre mir als Alternative nur übriggeblieben, mich von der Polizei ausfragen zu lassen. Paige und ich hatten die beiden Jungen nur mit Mühe überzeugen können, dass wir keine Aufmerksamkeit auf uns lenken und die Kripo außen vor lassen sollten. Sie hatten sich darauf eingelassen – noch jedenfalls. Je genauer ich ihnen alles erzählte, desto eher würden sie das Rätsel selbst lösen wollen, ohne jemanden von außen einzubeziehen.
    »Ich bin in den Keller gegangen, um Nachschub für die Damentoilette zu holen«, leierte ich also noch einmal herunter. »Im Vorratsraum ist mir ein Karton heruntergefallen und hat die Lampe zerschlagen. Ich wollte den Karton mit meinem Schlüsselbund aufschneiden, als jemand hereinkam, den ich im Dunklen für Simon hielt. Er wurde aufdringlich und hat mich zu Boden geschubst, ich habe mich an einem Glassplitter geschnitten, er hat Panik bekommen und ist verschwunden.«
    »Der Typ hat dich also nur geschubst?«, hakte Caleb nach. »Mehr nicht?«
    Ich warf einen Seitenblick auf Simon. Um ihn nicht noch weiter aufzuregen, hatte ich ein paar Details ausgelassen, was anscheinend eine gute Idee gewesen war, denn er starrte immer noch mit zusammengebissenen Zähnen auf seinen unberührten Teller.
    »Ja, das war alles. Also habe ich sogar Glück gehabt, dass ich mir die Hand aufgeschnitten und geschrien habe. Der Typ kam sich sehr groß und stark vor, aber ein bisschen Blut zu sehen war zu viel für ihn.«
    »Ich dachte, es war dunkel«, sagte Paige nachdenklich, »wieso konnte er denn überhaupt etwas sehen?«
    Unsere Blicke trafen sich. Sie riss die Augen auf und formte ein lautloses »Sorry« mit den Lippen.
    »Weil Simon angerufen hat«, erklärte ich. »Mein Handy war auf den Boden gefallen, und als das Display aufleuchtete, hat das Licht

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