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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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Ende ihres Satzes abzuwarten, und eilte in Balilatis Zimmer. Die anderen dort befanden sich gerade auf dem Höhepunkt einer Debatte, und auch durch die geschlossene Tür hindurch war Balilatis Stimme zu hören, der schrie: »Wie soll ich so arbeiten, wenn ihr mir nicht die ganze Geschichte erzählt? Mitten im Verhör von Mejuchas holt man mich vom Tatort weg, als ob ich … meint ihr vielleicht, wenn man mich dringend losschickt, um Chefez zu verhören, dass ich euch diesen Mist abkaufe? Was habt ihr vor mir zu verstecken? Das ganze Team muss beteiligt sein …«
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte Schorr ruhig, als Michael eintrat und sich setzte, »man kann nicht alles im selben Moment erfahren, glauben Sie mir …«
    »Sie sind der Boss«, entgegnete Balilati mit unverhüllter Bitterkeit, »Sie bestimmen. Aber kommt mir bloß nicht nachher mit Beschwerden daher, dass ich es nicht gesagt hätte oder dass wir nicht schnell genug …«
    »Benni Mejuchas wusste nichts von dem Lungenkrebs«, unterbrach ihn Michael leise, »er hatte keine Ahnung.«
    »Wusste es Tirza?«, fragte Lilian, und Michael schüttelte verneinend den Kopf.
    »Und Rubin? Hat er es gewusst?«
    »Das«, sagte Michael, »werden wir in ein paar Stunden wissen, hoffe ich.«
    »Wo ist er überhaupt, Rubin?«, fragte Lilian. »Ich habe ihm gesagt, er soll auf der Bank draußen warten, und danach hat man mir gesagt, dass Sie ihn mitgenommen hätten.« Sie blickte Balilati an.
    »Ist nach Hause gegangen«, antwortete Balilati. »Wartet auf den Anruf von seinem Freund Benni Mejuchas, dass er ihn anruft, wenn wir ihn freigesetzt haben, war es nicht so?«, fragte er Michael.
    »So ist es. Haargenau«, bestätigte Michael ernsthaft.
    »Ihr habt ihn nach Hause gehen lassen, ohne …«, schrie Lilian auf, »ich dachte, er … ich hab ihm gesagt, er soll draußen warten, bis …«
    »Das ist schon in Ordnung«, beruhigte sie Balilati, »ich hab ihn gebeten, heimzugehen. Keine Sorge«, grinste er, »er meint vielleicht, dass er allein ist, aber er wird nicht mal eine Sekunde allein sein, und auch sein Telefon …«
    »Ohne Verfügung?«, fragte Eli Bachar beunruhigt. »Hat sich niemand eine Genehmigung vom Gericht besorgt? Ohne Genehmigung?«
    »Glaub mir«, versicherte Balilati, »das geht in Ordnung, das kann ich dir sagen – auf meine Verantwortung.«
    »Bei allem Respekt«, wandte Eli Bachar ein, »wenn wir das am Ende der Staatsanwaltschaft vorlegen, wenn wir wollen, dass das vor Gericht greift, werden uns deine Verantwortung und deine Versprechen nichts helfen …«
    »Meine Herrschaften!«, rief Schorr und bedachte sie mit einem strafenden Blick. »Wie viele Jahre soll das mit euch eigentlich noch so gehen? Zwei erwachsene Menschen, schämt euch doch. Balilati, haben Sie eine gerichtliche Verfügung zum Abhören oder nicht?«
    Balilati schwieg.
    »Ich verstehe«, sagte Schorr.
    »Es war keine Zeit, bis ich den Richter aufwecke, der Dienst hat, und bis …«
    »Ich habe verstanden«, schnitt Schorr ihm das Wort ab, »dann ist das nicht vor Gericht zu verwenden, was am Telefon mitgehört wird, kann nur zu unserer Hilfe sein, das ist immerhin etwas, ich sage ja nichts. Wann können Sie eine Genehmigung vom Gericht herbeischaffen?«
    »Jetzt«, antwortete Balilati, »genau jetzt ist jemand auf dem Weg zum Richter, sie müssen jeden Moment zurückkommen mit … ich verspreche, dass … ich wollte nicht selber gehen, denn sonst hätte ich die Besprechung versäumt … ich wollte nicht, weil ich dachte, dass uns hier vielleicht endlich mal erzählt wird, was das war, das Tirza aus Amerika mitgebracht hat, was sie erfahren hat oder wusste, das …«
    »Nicht jetzt, Dani«, brachte ihn Schorr zum Schweigen, »das ist momentan nicht das Thema.«
    »Jedenfalls«, fuhr Balilati fort, »habe ich Rubin gesagt, er soll um acht in der Früh anrufen und dass wir ihm sagen würden, was mit Benni Mejuchas passiert, dass er dann quasi mit ihm reden könne.«
    »Meine Herrschaften«, sagte Michael, an alle Teammitglieder gewandt, »bis acht Uhr morgens haben wir noch zwei Stunden, ihr könnt euch einen Moment ausruhen, danach haben wir eine Inszenierung, die erfordert …« Er verstummte und blickte Schorr an.
    »Was? Die was erfordert?«, fragte Zila. »Ich muss ein paar Einzelheiten wissen.«
    »Die wirst du erhalten, gleich«, beruhigte sie Schorr und fragte, an Michael gerichtet: »Wo willst du es machen?«
    »Ich denke, im Sender«, antwortete Michael und studierte den

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