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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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»Da ist nichts.«
    Ich seufzte und stellte meinen Becher neben seinen. »Es ist wohl schon zu alt.« Er brauchte nicht zu wissen, dass ich log. Ich ging zu Yuis Pritsche, schlug das Laken zurück und sagte: »Vielleicht bewirken drei Wochen einen Unterschied.«
    »Du willst es noch mal versuchen?«, fragte Alex.
    »Hast du einen besseren Vorschlag?« Ich ergriff den dritten Becher und kratzte Blut von Yuis rechtem Handgelenk. »Falls ja, dann bitte her damit. Mir sind die guten Ideen ausgegangen.«
    »Eigentlich nicht. Ic h … ich will nur, dass es aufhört.«
    »Tja, also ich an deiner Stelle wäre längst gegangen. Irgendwohin, wo es sicherer ist.« Zum Beispiel mitten in ein Minenfeld.
    »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht?« Ich reichte Quentin seinen Becher und begann meinen eigenen vorzubereiten.
    »Das ist etwas schwierig zu erklären.«
    »Will Terrie nicht weg?«, fragte ich. Bei der Erwähnung ihres Namens sah Quentin mit plötzlichem Interesse auf.
    Alex fuhr zusammen. »Nicht so richtig. Das ist einer der Gründe.«
    »Hast du schon versucht, ihr zu erklären, dass es tödlich sein könnte, hierzubleiben?«
    »Wir sehen einander nicht oft«, gab er unbehaglich zurück. »Dadurch wird es schwer, ihr etwas zu erklären.«
    »Sie arbeitet in der Nachtschicht und hat die erste Leiche gefunden, richtig?«
    »Ja«, sagte er, aber es klang erschrocken und misstrauisch. Kein gutes Zeichen. »Woher weißt du das?«
    Ich sah ihn ausdruckslos an. »Jan hat es mir erzählt.«
    »Ach so.« Er seufzte.
    »Wenn du Terrie siehst, bestell ihr, dass ich mit ihr reden muss.«
    Seine Augen weiteten sich. »Warum?«
    Mit dieser Reaktion hatte ich gerechnet. Niemand bekommt gern zu hören, dass im Rahmen einer Mordermittlung jemand seine Verwandtschaft befragen möchte. Was ich nicht erwartet hatte, war Quentins Gesichtsausdruc k – er sah aus, als hätte ich ihn geschlagen.
    »Beruhigt euch«, sagte ich zu beiden. »Ich will ihr nur ein paar Fragen stellen. Ich beschuldige niemanden, irgendetwas getan zu haben.« Noch nicht.
    Alex entspannte sich kaum merklich und erwiderte: »Wenn ich sie sehe, sage ich es ihr.«
    »Gut.« Ich nippte an dem blutigen Wasser, doch statt es zu schlucken, behielt ich es diesmal im Mund. Quentin sah es und tat es mir gleich. Es half nichts, das Blut war so leer wie das von Barbara. Ich spuckte es zurück in den Becher. »Also, das war nutzlos.«
    »Da ist auch nichts drin«, bestätigte Quentin. Er wirkte allmählich ein wenig blass um die Nase. Die Magie funktionierte nicht, aber das Blut schmeckte er trotzdem.
    Alex musterte uns. »Bewerft ihr mich mit Bechern, wenn ich euch sage, dass ihr echt mies ausseht?«
    Ich überlegte kurz, ehe ich antwortete: »Ich nicht.«
    »Ich vielleicht schon«, sagte Quentin.
    »Ich riskier’s. Ihr seht echt mies aus. Habt ihr seit dem Frühstück schon etwas gegessen?«
    »Nein«, gab ich zu und seufzte. »Ich bin immer noch wütend auf dich.«
    »Ich weiß. Aber das heißt nicht, dass du keine Nahrung brauchst. Kommt mit. In der Cafeteria können wir euch was zu essen beschaffen. Die Köche sind zwar alle weg, aber die Verkaufsautomaten funktionieren noch.«
    »Das ist wahrscheinlich eine gute Idee«, räumte ich widerwillig ein und stellte meinen Becher aufs Tablett zurück. An meinen Fingern klebte kein Blut, sie fühlten sich nur so an. So unauffällig wie möglich wischte ich sie an meiner Jeans ab. »In der Cafeteria gibt es doch ein Telefon?«
    »Ja«, antwortete Alex.
    »Ich bin nicht hungrig«, meldete sich Quentin zu Wort.
    »Gibt es Kaffee?«, wollte ich wissen.
    »Du kannst eine Kanne ganz für dich allein haben.«
    »Hast mich überzeugt.« Ich sah Quentin an. »Komm mit. Ich spendiere dir eine Limonade.«
    »Ich bin nicht hungrig.«
    »Du bist ein Teenager. Du bist immer hungrig.« Ich jedenfalls war es und würde mich nach einem Sandwich und etwas Kaffee besser konzentrieren können. »Kriegen wir eine Eskorte zur Cafeteria?«
    Leicht belustigt fragte Alex: »Ihr zwei braucht also einen einheimischen Führer?«
    »Bitte. Es sei denn, ihr habt genug Personal übrig, um Suchtrupps loszuschicken.«
    »So schlimm ist es hier nun auch wieder nicht.«
    »M-hm.« Ich breitete die Laken wieder über Barbara und Yui. Den beiden war es vielleicht egal, mir aber nicht. Quentin warf die Becher in den Mülleimer, ohne sich die Mühe zu machen, sie zuvor zu leeren. »Warst du schon mal in Schattenhügel?«
    »Nein, kann ich nicht

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