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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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Integrationstests brauchten wir einen Selkie. Peter war Geschichtslehrer und hatte sich auf Folklore spezialisier t – und nicht nur menschliche Folklore.«
    »Ein Faerie-Historiker?«
    »Ahnenforscher.«
    »Warum brauchten Sie einen Ahnenforscher?«
    »Marktforschung.« Jan zuckte mit den Schultern. »Man kann Daoine Sidhe und Zentauren nicht mit derselben Verkaufsmasche überzeugen. Das funktioniert einfach nicht. Yui war die Alchemistin unseres Teams. Ließ man ihr genug Zeit, konnte sie so gut wie alles mit allem kompatibel machen.«
    »Was ist mit Barbara?«
    »Eine Freundin von Gordan, eingestellt für eine Stelle ohne Zugang zu vertraulichen Informationen. Sie kam aus San José. Das erklärt wahrscheinlich, waru m … « Jan verstummte.
    »Warum sie Sie verraten hat? Ja, das mag sein.«
    »Die Leichen verraten Ihnen gar nichts?«
    »Nicht das Geringste. Sie sind an einem inneren Trauma gestorben. Ich hab keine Ahnung, worum es sich handeln könnte, aber die äußeren Wunden haben sie nicht getötet. Vielleicht wüsste ich mehr, wenn ich Spurensicherungsexpertin wäre, nur bin ich das nicht.« Die Fae haben noch nie eine Ausbildung in Forensik gebraucht, dafür haben sie schließlich die Daoine Sidhe. Leider stehen uns dadurch wenig andere Möglichkeiten offen, wenn das Blut uns im Stich lässt.
    »Vielleicht sind Sie zu schwach, um in ihrem Blut zu lesen«, meinte Jan langsam. »Wechselbälger sind doch meist schwächer, oder?«
    »Quentin hat es auch versucht. Nichts.«
    »Wir können Ihnen keine Spurensicherungsexperten beschaffen. Wir können die Polizei nicht einschalten.«
    »Ich weiß«, gab ich zurück. »Leider reden die Toten nicht.«
    »Aber warum sind sie s o … ?«, fragte sie. »Warum sind die Nachtschatten nicht gekommen?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Ich fuhr mir mit beiden Händen durch die Haare und versuchte meine Frustration zu verbergen. »Das müsste man die Nachtschatten fragen.«
    »Und, können Sie das tun?«
    Ich stutzte. »Kann ic h …? «
    Konnte ich die Nachtschatten fragen? Waren sie Kreaturen, die man etwas fragen konnte? Ich hatte sie noch nie gesehen und kannte auch niemanden, der sie je zu Gesicht bekommen hatte. Sie kamen in der Dunkelheit, holten die Körper unserer Toten und verschwanden wieder. Man sah sie ni e … aber konnte man sie sehen? Gab es eine Möglichkeit, sie zu rufe n – und wichtiger noch, konnten sie mir sagen, was ich wissen musste? Die Daoine Sidhe kennen den To d – und die Nachtschatten sind in gewisser Weise der Tod. Sie mochten vielleicht die Antwort haben. Ich schuldete es Jan, den Versuch zu wagen.
    Jan beobachtete mich. Ich nickte und sagte: »Es könnte möglich sein, ich weiß es nicht. Ich hab noch nie gehört, dass es jemand versucht hat. Vielleicht können sie auch ohne Leiche gerufen werden.« Ich verstummte. Wenn es jemanden gab, der wusste, wie man die Nachtschatten rief, dan n … »Ich gebe Ihnen noch Bescheid.«
    »Bitte.«
    »Ich gehe jetzt zurück ins Büro, sehe mir diese Akten durch und versuche herauszufinden, ob es machbar ist. Und besorge mir einen Kaffee. Ich brauche dringend Kaffee. Kommen Sie klar, bis Elliot zurück ist?«
    »Ich komme klar.« Sie schob mit einem Finger die Brille hoch. »Ich verriegele die Tür und melde mich alle paar Minuten bei April.«
    »In Ordnung.« Ich senkte den Kopf zu einer angedeuteten Verbeugung, klemmte mir die Schublade wieder unter den Arm und trat hinaus auf den Gang. Es gab einen Haufen Dinge, über die ich gründlich nachdenken musste.

Siebzehn
    S timmen drangen durch die Tür von Colins Büro, erhobene Stimmen wie bei einem Streit. Das Adrenalin schoss mir in die Glieder, und ich rannte das letzte Stück. Quentins Sicherheit war etwas, das ich nicht aufs Spiel zu setzen bereit war. Deshalb hatte ich gewollt, dass er im Büro blieb; besser paranoid und eine verriegelte Tür zwischen ihm und dem Rest des Mugels, als ihn mir folgen zu lassen, wenn ich nicht sicher war, dass ich ihn beschützen konnte.
    »… und ich sage dir, dass die visuelle Umsetzung keine Rolle spielen würde, wenn man sich mehr darauf konzentrierte, eine gute Geschichte zu erzählen. Wie viele Explosionen braucht man schon in den ersten zehn Minuten eines Films?« Das war Quentin. Er hörte sich verärgert an, aber nicht so, als würde er bedroht.
    »Dein Argument ist fadenscheinig«, konterte die zweite Stimme. April, die sich wi e … nun ja, wie sie selbst anhörte. Nicht ganz ausdruckslos genug, um eine Maschine

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