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Odice

Odice

Titel: Odice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anais Goutier
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auf sie zu trat, eine kleine Reisetasche von Louis Vuitton auf dem Bettbänkchen abstellte und sich schließlich auf der Kante ihres Bettes niederließ. Odice zuckte zusammen.
    Eric gab einen seufzenden Laut von sich und rieb sich mit der flachen Hand theatralisch über das Gesicht, ehe er die Finger der gleichen Hand dazu benutzte, sich durch sein dichtes dunkles Haar zu fahren.
    »Was soll ich nur mit dir machen?« fragte er mit gespielter Ratlosigkeit.
    Es klang nach einer rhetorischen Frage und Odice schwieg.
    »Du bist aufmüpfig und widerspenstig und in allem das Gegenteil einer gehorsamen Sklavin. Du hast mich vor meinen Geschäftspartnern blamiert und einen geschätzten Klienten zutiefst gekränkt. Nenn mir einen guten Grund, warum ich dich nicht auf der Stelle auspeitschen sollte!«
    Odice nahm allen Mut zusammen. »Weil Sie selbst gegen die Regeln verstoßen haben und Ihr Klient ebenso.« Leiser fügte sie hinzu: »Und weil Sie mich nie im Zorn züchtigen würden.«
    Eric lachte bitter auf.
    »Hat dir das Julien erzählt? Ich würde an deiner Stelle nicht zu viel auf das Wort meines kleinen Bruders geben, aber in diesem Fall hat er recht. Zumindest werde ich kein Schlaginstrument in die Hand nehmen, solange ich ernsthaft wütend auf dich bin.«
    Odice atmete auf.
    »Ich weiß selbst, dass Monsieur Clément gegen die Richtlinien verstoßen hat«, fuhr er fort. »Dennoch war dein Verhalten heute Abend in höchstem Maße unprofessionell und muss entsprechend geahndet werden. Deine Auspeitschung, die du unweigerlich wirst über dich ergehen lassen müssen, kann aber noch warten. Jetzt bin ich hier, um mir zu nehmen, was ich noch sehr viel lieber im Kreise meiner Freunde genossen hätte.«
    Er lächelte arglistig und entblößte dabei seine weißen Zähne.
    Dann erhob er sich und lockerte das Seidentuch um seinen Hals. Er entledigte sich seines schwarzen Jacketts und der Weste. Er sah äußerst attraktiv aus in der gut sitzenden Anzughose und dem perfekt geschnittenen weißen Hemd mit den dramatischen Manschettenknöpfen. Eric öffnete den Reißverschluss der Reisetasche, aus der er zwei Seile nahm.
    »Steh auf, Odice«, forderte er mit plötzlicher Strenge.
    Als Odice widerstrebend gehorchte, dirigierte er sie grob zu dem Jugendstil-Schreibtisch, gegen den er sie bäuchlings drängte, bis sie zwischen dem Schreibtisch und Erics satanischem Körper eingeklemmt war.
    Odice spürte seinen heißen, rauchgeschwängerten Atem in ihrem Nacken, ehe sich seine fordernden Lippen in ihre Halsbeuge senkten. Eric strich ihre Haare über ihre Schulter beiseite, um ihren Hals und ihren Nacken mit brutalen Küssen zu versengen.
    »Ich werde dich benutzen, wie du es verdient hast«, raunte er ihr ins Ohr. »Ich werde dich hart und erbarmungslos ficken und dir deinen Stolz austreiben, meine schöne, ungehorsame Sklavin.«
    Er schob den Schreibtischstuhl beiseite und ging hinter ihr in die Hocke, während er mit frostiger Stimme befahl: »Spreiz deine Beine!«
    Odice gehorchte nicht sofort, also griff er selbst grob um ihre Waden und schob ihre Beine weit auseinander, um sie mit geübten Handgriffen an die Schreibtischbeine zu fesseln. Als er sich wieder erhob, war er ganz dicht hinter ihr und drängte sich so gegen sie, dass sie seine Härte in ihrem Rücken spüren konnte. Eric umfasste ihre Handgelenke und drückte sie auf die Tischplatte. Er war um so vieles stärker als sie. Odice stand reglos und schwer atmend vor ihm und wusste den zornigen Schurken in ihrem Rücken.
    »Ich will dich, Odice«, raunte er mit rauer Stimme. »Ich will dich besitzen und ich will dich leiden sehen. Ich werde dafür sorgen, dass du um Gnade flehen wirst, meine hochmütige Schöne.«
    Eine irritierende Woge der Furcht und der sinnlichen Erwartung flutete über Odice hinweg, als Eric sich provokant an ihr rieb und dann sein Gewicht verlagerte, um ihren Oberkörper auf die Schreibtischplatte hinab zu drücken. Odice’ Herz klopfte wie wild und glühende Hitze schoss ihr in Kopf und Unterleib, als sie sich über die Tischplatte beugte und die Struktur der ledernen Schreibunterlage unter ihren Unterarmen, das glatte kalte Nussbaumholz unter ihren Handflächen spürte. Das satte Duftgemisch von Leder, altem Holz und Politur stieg ihr in die Nase, als seine fordernden Hände ihre Oberschenkel streichelten und sich dann zwischen ihre Schenkel drängten. Seine groben Liebkosungen brachten sie fast um den Verstand und als er sie mit seinem Daumen

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