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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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gereizt.
    »Na ja, dieses Monster hier«, Deacon deutete auf den Toten, »hat im Moment eine Körpertemperatur von mehr als hundertachtzig Grad Celsius. Und ich nehme an, lebende Drasins haben sogar eine noch höhere …«
    »Also können wir die Infrarotsensoren in unseren Anzügen dazu nutzen, um sie leichter zu orten, alles klar.« Steward nickte. »Na, das ist doch mal ’ne gute Nachricht.«
    »Und noch was.« Mackay dachte intensiv nach. »Un­sere Geschosse können Wärmequellen aufspüren. Wenn diese Monster eine so viel höhere Körpertemperatur als Menschen haben, können wir die entsprechenden Chips in unseren Waffen aktivieren. Dann brauchen wir uns keinen Kopf mehr darum zu machen, dass wir versehentlich Einheimische erschießen könnten.«
    »Genau, L.T.« Deacon grinste unter seinem abgedunkelten Visier.
    Während Major Brinks die Szenerie vom Dach des höchstens Gebäudes aus überwachte, hatte er das Gespräch der drei Soldaten mitbekommen und meldete sich daraufhin bei ihnen. »Hab Sie gehört«, sagte er und dachte kurz nach. »Setzen Sie die Infrarotsensoren noch nicht ein, bis ich mich wieder melde.«
    »Bestätigt«, erwiderte Mackay.
    Brinks runzelte tief in Gedanken die Stirn, während er zugleich durch das in den Panzeranzug integrierte Computernetzwerk surfte. Schließlich fand er die Person, nach der er gesucht hatte. »Lieutenant?«
    »Sir?«, erwiderte Savoy unverzüglich. Im Hintergrund war das Aufheulen und Knattern von Geschützfeuer zu hören.
    »Hab da ein Problem, das Sie vielleicht lösen können.«
    »So etwas hören wir Techno-Geeks gern, Major«, erwiderte Savoy grinsend. »Um was geht’s?«
    »Diese Monster haben eine Körpertemperatur von mehr als hundertachtzig Grad Cesius«, erklärte Brinks. »Deswegen kam Corporal Deacon der Gedanke …«
    » … die Sensibilität der Waffen für Wärmequellen zu erhöhen«, ergänzte Savoy und zog eine Grimasse. »So ein Mist!«
    »Wie bitte?«
    »Nichts, Sir.« Savoy schüttelte den Kopf, sodass sein Bild auf dem Schirm hin und her wackelte. »So ein Mist, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin. Geben Sie mir zwei Minuten.«
    Brinks unterbrach die Verbindung, während Savoy leicht verärgert darüber fluchte, dass er etwas so Offensichtliches übersehen hatte. Stirnrunzelnd ortete er das Team, das dem Feind am nächsten war. »Bermont, ehe Sie Ihre Stellung räumen, müssen Sie etwas für mich tun«, sagte er kurz darauf.
    Sean Bermont, der gerade mit einem Fallschirm herumhantierte, lauschte mit schräg geneigtem Kopf Savoys Anweisungen. »Verstanden, Sir«, erklärte er und nahm Funkverbindung mit seinen beiden Kameraden auf. »Russell, wir müssen einen Infrarot-Scan von einem dieser Monster machen, während sie im Anmarsch sind. Wir brauchen den Scan von einem lebenden Gegner.«
    Corporal Russell kniete ein paar Meter weiter auf dem Dach des Gebäudes, von dem aus sich die Drasins offenbar nähern wollten. »Kein Problem. Drei dieser Mistkerle sind gerade im Anmarsch.«
    »Na toll!«, murmelte Bermont, zerrte eines der Schleppseile vom Fallschirm herunter und zog einen der Einheimischen auf die Füße. »Keine Angst, das hier wird nicht mal kitzeln«, bemerkte er.
    Während der Mann ihm einen seltsamen Blick zuwarf, schlang Bermont ihm das Seil um Achseln und Oberkörper und befestigte es danach an einem dafür vorgesehenen Haken des Fallschirms. Gleich darauf schnappte er sich den zweiten Einheimischen und wiederholte die Prozedur.
    »Zwei Leute zum Evakuieren bereit«, signalisierte er und wandte sich dem nächsten heranschwebenden Fallschirm zu. Als sich das Schleppseil des ersten Fallschirms plötzlich straffte und die beiden Einheimischen in die Luft gerissen wurden, wirkten sie nicht nur verwirrt, sondern zu Tode verängstigt. Da die Seilschlinge ihnen in Brust und Unterarme schnitt, wimmerten sie vor Schmerzen, aber dem ferngesteuerten Fallschirm war das völlig egal. Zunächst stieg er leicht empor und dann über den Dachrand des Wolkenkratzers hinweg, wobei er das riesige Gebäude zur Deckung nutzte. Savoy dirigierte ihn samt der beiden Einheimischen auf sicheres Terrain.
    »Warten Sie hier«, befahl Bermont der einheimischen Frau, die offenbar die Anführerin des Trios gewesen war. »Bin gleich wieder da.«
    Er fasste nach einem Griff unten am Fallschirm, stieß sich vom Boden ab und glitt zu der Stelle am Dachrand hinüber, an der Curtis immer noch im Koma lag.
    »Wunderbar«, flüsterte Savoy, als das taktische Netz

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