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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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mitbekommen würde, lächelte Chief Corrin unter ihrem Schutzhelm. Die Arbeit auf dem Flugzeugträgerdeck war so wunderbar gelaufen, dass sie zu recht stolz auf das Team der Schadenskontrolle war, das den Großteil der Arbeit geleitet und durchgeführt hatte. Natürlich würde sie das den Leuten niemals sagen.
    »Nicht schlecht«, sagte sie stattdessen über den Kommunikationskanal. »Gar nicht so schlecht.«
    Die Gestalten ringsum entspannten sich merklich.
    Na ja, sie wollte sie auch nicht ausdrücklich loben. Gute Mannschaften wussten auch so Bescheid. Das machte sie ja gerade zu guten Mannschaften.
    »Okay«, sagte sie.
    Die Männer und Frauen nahmen Haltung an. Alle wandten ihr den Blick zu.
    »Wir ziehen in den Krieg, meine Damen und Herren. Und das bedeutet, dass die Schadenskontrolle gerade an die Front dieses Kahns befördert wurde. Ab sofort haben Sie dienstfrei, aber sobald ich Sie rufe, haben Sie anzutreten. Und wehe, wenn nicht!«
    Im Chor bestätigte die erschöpfte Gruppe, dass die Anweisung bei ihr angekommen war. Corrin salutierte halb und gab den Leuten wortlos das Zeichen, wegzutreten. Hastig machten sich die Männer und Frauen auf den Weg zu den Schleusen. Corrin war klar, dass sie sofort den Aufzug zu den Mannschaftsquartieren nehmen würden.
    Ein letztes Mal überprüfte sie die Reparaturen, wobei ihr die perfekten mit dem Laser durchgeführten Schweißnähte auffielen. »Wirklich kein Pfusch.«
    »Captain.« Lieutenant Amherst salutierte und schlug die Füße in den Magnetstiefeln so forsch zusammen, dass es schepperte. »Sie wollten mich sprechen, Sir?«
    »Soweit ich weiß, haben Sie verhindert, dass meine Nachricht an Stephanos weitergeleitet wurde.«
    »Meiner Einschätzung nach hat der Commander die Ruhepause dringend nötig, Sir.«
    Am liebsten hätte Weston über diese großspurige Erwiderung gegrinst und Amherst zugleich eine Kopfnuss verpasst, aber er unterdrückte diesen Drang. »Aha.«
    Amherst erwiderte nichts.
    »Nun ja, in diesem Fall werden wohl Sie einige Entscheidungen treffen müssen.«
    »Ich, Sir?«
    »Sie sind der Zweite Mann der Archangels, oder nicht?«
    »Ja, Sir, aber …« Amherst wurde blass um die Nase.
    »Folglich sind jetzt Sie derjenige, der die Entscheidungen trifft, und Steph wird sie abnicken, sobald Sie der Meinung sind, dass er lange genug geschlafen hat«, bemerkte Weston leicht sarkastisch.
    »Äh … Ja, Sir.«
    »Gut. Als Erstes will ich wissen, in welchem Zustand das Geschwader ist.«
    »Wir haben jetzt vier Piloten und vier Maschinen we­niger, Sir. Zwei Todesfälle, mal abgesehen von Flare, und Brute ist auf der Krankenstation.«
    Weston nickte. »In wenigen Stunden brauchen wir das Geschwader, und zwar in Höchstform …«
    »Die Archangels sind stets kampfbereit, Sir.«
    »Das ist mir klar, Lieutenant, aber das Geschwader ist deutlich geschwächt, und trotz der Erholungspause werden die Leute wohl auch müde sein.«
    »Sir … Captain, wir werden Sie auf keinen Fall enttäuschen.«
    »Sicher nicht, Lieutenant. Aber ich habe mir überlegt, Ihnen zur Verstärkung zumindest einen weiteren Piloten zuzuteilen.«
    »Sir?« Amherst runzelte die Stirn. »Ich wüsste nicht, wie das funktionieren soll. Selbst wenn wir irgendwo einen zusätzlichen Piloten auftreiben könnten, hätten wir keine Maschine für ihn. Schließlich haben wir vier Jäger verloren und keinen Ersatz.«
    »Es gibt zumindest einen weiteren Piloten auf der Odyssey, der dafür in Frage kommt«, gab Weston barsch zurück.
    Amherst wurde noch blasser. »Captain, bei allem Respekt, aber Sie meinen sich doch wohl nicht selbst?«
    Weston machte eine lange Kunstpause und den Piloten damit noch nervöser. »Nein, Lieutenant«, sagte er schließlich. »Ich meine nicht mich damit.«
    Amherst atmete tief aus.
    »Sie müssen Ihre Erleichterung nicht ganz so deutlich äußern, Lieutenant.«
    »Sie verstehen mich falsch, Sir. Ich meinte doch nur, dass Sie als Captain auf der Brücke gebraucht werden.«
    »Na ja, wie dem auch sei, was halten Sie von Jennifer Samuels, Sir?«
    »Von Jenny, Sir? Die gehört zu den Guten. Hat bei den Angels reingeschnuppert, hat’s aber nicht gepackt.«
    »Doch, sie hat’s gepackt, Lieutenant.«
    »Wie bitte?« Amherst kniff die Augen zusammen.
    »Sie hat bei den Flugprüfungen weit mehr als die Mindestanforderungen erfüllt.«
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber wieso gehört sie dann nicht zu den Archangels?«
    Weston hörte die Skepsis heraus und nahm Amherst seine Reaktion

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