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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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bewiesen. Ihr habt euch über jeden Zweifel erhaben im Kampf bewährt. Es ist mir eine Ehre, diesen Einsatz gemeinsam mit euch allen durchzuführen, mit jedem Einzelnen von euch.«
    Ihre Nervosität legte sich ein bisschen, während sie unwillkürlich zustimmend nickte.
    »Uns steht die letzte Schlacht bevor, ehe wir mit einer der größten Entdeckungen der Menschheit im Gepäck heimkehren. Und ich wünsche mir, dass ihr auch weiterhin so viel Einsatz zeigt, wie ihr es bisher getan habt. In dem Wissen, dass ihr euch alle euren Platz in der Geschichte der Menschheit gesichert habt.«
    Doktor Palin blickte desinteressiert zu den Lautsprechern hinauf und griff nach oben, um sie auszuschalten, überlegte es sich jedoch anders, als er die ehrfürchtige Miene des Labortechnikers bemerkte. Also seufzte er nur, rollte mit den Augen und ließ den Captain weiter predigen.
    »Nur noch eine einzige Schlacht«, fuhr Weston fort. »Nur noch ein einziges Gefecht gegen einen Gegner, der brutaler ist als alles, was wir bisher erlebt haben. Dann kehren wir heim.«
    Captain Weston holte tief Luft und sah sich auf der Brücke um. Alle Augen waren auf ihn gerichtet.
    »Wenn das also auf unbestimmte Zeit unsere letzte Schlacht ist«, fuhr er mit schärferer Stimme fort, »müssen wir jetzt dafür sorgen, dass sie zum letzten Gefecht wird, das unser Feind jemals führen wird. Ich wünsche mir, dass die Odyssey mit einem Siegeszeichen am Bug nach Hause zurückkehrt, meine Damen und Herren. Wir haben nicht jeden Tag die Chance, eine Welt zu retten. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Name Odyssey in die ­Annalen der Geschichte eingeht, und dass es alle, die uns nachfolgen, verdammt schwer haben werden, mit uns mitzuhalten.«
    Er griff nach dem Schalter der Sprechanlage. »Das ist alles, was ich zu sagen habe. Ende der Durchsage.«

33
    Fünfundzwanzig Minuten später betrat Commander Roberts die Brücke und bemerkte, dass die anderen höheren Offiziere bereits an ihren Terminals saßen.
    »Wie ist die derzeitige Lage bei unseren Freunden da draußen, Lieutenant?«, fragte Weston und begrüßte Roberts mit einem Nicken.
    Roberts erwiderte den Gruß und stellte sich an sein Terminal, während Waters vom Schirm aufsah.
    »Unsere passiven Sensoren haben wir zu einer Auflösung von siebzig Prozent aufgerüstet, Captain. Unsere derzeitigen Schätzwerte besagen, dass sich der Gegner … genau hier befindet.«
    Roberts sah sich den rot gekennzeichneten Sektor auf der Anzeige an. Die gegenwärtige Position der Odyssey leuchtete in stetem Blau. Beide Markierungen verschwanden kurzzeitig, da die Rechner die Icons und Referenzpunkte im All fortwährend auf den neuesten Stand des geschätzten Abstands brachten.
    »Wie lange dauert es noch, bis wir den äußeren Rand der Gefechtszone erreicht haben?«
    »In fünf Minuten könnten wir die EMP -Torpedos einsetzen, wenn wir sie auf maximale Reichweite programmieren, Captain«, erwiderte Waters. »Aber ohne die Echtzeit-Werte der Sensoren würden wir dann wahrscheinlich nur unsere Position preisgeben, ohne irgendetwas zu erreichen.«
    »Verstehe. Zeigen Sie mir eine Darstellung des Abstands, auf der unsere Annäherung an die möglichen Angriffsziele schrittweise markiert ist.«
    »Ja, Captain.« Waters gab einen Befehl ein.
    Der Bildschirm wurde wieder hell. Diesmal zeigte er eine Zeitachse, die von null bis hundert Prozent reichte, ergänzt durch eine andere Achse, auf der der Fortschritt der Odyssey in jeweils fünf Lichtsekunden angegeben war.
    »Wenn wir loslegen, geben wir unsere Position sowieso preis.« Weston starrte mit gerunzelter Stirn auf die grafische Darstellung. »Aber ich möchte nicht, dass wir jetzt schon zu nah rangehen. Programmieren Sie die Feuerfreigabe auf einen Abstand von hundert Lichtsekunden.«
    »Aye, aye, Captain.« Waters machte sich an die Arbeit.
    »Commander!« Weston winkte Roberts zu sich, der sich rechts vom Kommandosessel des Captains stellte. »Ja, Sir?«
    »Ich möchte, dass Sie wieder die Hilfsbrücke übernehmen. Es ist lebenswichtig, dass wir die Befehlskette für den Fall, dass es die Odyssey erwischt, aufrechterhalten.«
    »Ja, Sir.«
    Der Captain sah Roberts aufmerksam an. »Sie und ich wissen, dass die Hilfsbrücke wesentlich verwundbarer ist als die Hauptbrücke, deshalb weiß ich Ihre Bereitschaft wirklich zu schätzen, Commander.«
    »Es ist am besten so, Sir. Wie Sie schon sagten, können wir es uns nicht leisten, dass die Befehlskette zusammenbricht,

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