Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
falls es zum Schlimmsten kommt.«
    »Ich weiß, Jason. Deshalb werde ich Sie mit einem Zusatzbefehl auf die Hilfsbrücke schicken.«
    »Sir?«
    »Falls die Hauptbrücke ausfällt, dürfen Sie sich unter keinen Umständen auf einen Nahkampf mit dem Feind einlassen. Vermutlich ist dieser Befehl in Anbetracht Ihrer Einschätzung unserer Situation gar nicht nötig, trotzdem will ich ihn fürs Protokoll festhalten. Falls Sie den Gegner nicht mehr aus der Ferne angreifen können, müssen Sie die Verteidigung dieses Planeten aufgeben und zur Erde zurückkehren. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Sir.« Roberts runzelte die Stirn. »Sir … Aber was ist mit den Bodentruppen auf dem Planeten?«
    »Falls Sie die rausholen können, ohne mein Schiff aufs Spiel zu setzen, tun Sie das. Andernfalls sind die Boden­truppen ganz auf sich gestellt.«
    »Ja, Sir.«
    Weston und Roberts sahen einander kurz an. »Und jetzt bitte ich Sie, die Brücke zu verlassen und Ihre Pflicht zu erfüllen, Commander.«
    »Ja, Captain.« Der Commander drehte sich auf den Fersen um und marschierte hinaus.
    Weston beugte sich vor und sah dem jungen Mann in die Augen, der für die großen Geschütze der Odyssey zuständig war. »Also gut, Mister Waters. Am besten schauen wir uns mal Ihre Gefechtsprogrammierung an. Ich möchte sehen, was Sie auf Grundlage der Informationen, die wir über diese Monster gesammelt haben, für uns zusammengestellt haben.«
    »Ja, Sir. Ich schicke Ihnen …«
    »Nein, direkt auf den Hauptschirm.«
    »Ja, Sir.«
    Stephanos sah zu, wie Paladin Lieutenant Gabrielle »Racer« Tracey über den sechs Meter breiten Abstand hinweg eine Spielkarte zuwarf. Tracey fing sie mühelos auf, während Paladin bereits die nächste Karte vom Stapel nahm und sie dem nächsten Spieler im Kreis zuwarf.
    »He, Sammy-Baby!«, brüllte Paladin zu Samuels hin­über, ohne sein Kaugummi aus dem Mund zu nehmen. »Machst du mit?«
    »Wie bitte?« Samuels blickte verwirrt auf.
    »Machst du mit?«, wiederholte Paladin.
    Nachdem sie die Spielkarten in seinen Händen gründlich gemustert hatte, wandte sie den Blick wortlos wieder den Instrumenten zu.
    »Lass das bleiben!« Paladin grinste schief und schüttelte den Kopf. »Wenn du’s jetzt noch nicht raus hast, kannst du dich sowieso gleich abmelden.«
    »Um Himmels willen, Alex!«, fuhr ihn Racer mit wütender Miene an.
    »He, ich sag doch nur …« Paladin, bekannt als rotzfrecher Pilot, zuckte mit gespielter Unschuld die Achseln. »Du weißt doch, dass es so ist.«
    »Tja, und ich weiß auch, dass das da das Flugzeug des Captains ist, Paladin.« Racer funkelte ihn an. »Wir sind kurz vor dem Einsatz, verdammt noch mal. Also mach dem Mädchen keine Angst!«
    Paladin zuckte nur ein zweites Mal die Achseln, schob das Kaugummi im Mund herum – der Ersatz für die Zi­ garre, die er normalerweise zwischen den Zähnen hatte – und nahm Samuels erneut ins Visier. »Also? Machst du mit?«
    Nach einem langen Blick auf Paladin zuckte Samuels ihrerseits die Achseln, stemmte sich hoch und kletterte aus dem Cockpit. Wegen der Schwerelosigkeit nahm sie im Reitersitz auf dem Bug des Kampfjägers Platz, um nicht davonzutreiben. »Klar. Was spielt ihr denn?«
    »Five-Card Stud.« Paladin feixte und drehte eine Karte um. »Dir zuliebe die einfache Variante. Die Zwei ist der Joker, fünf Dollar Einsatz und fünfzig Dollar Limit , okay?«
    Die Karte wirbelte durch die Luft; Samuels schnappte sie sich, als sie vorbeisegelte.
    »Okay.« Sie grinste. »Und der Pot? Soll der zwischen uns rumschweben?
    »Nee.« Paladin setzte ein so breites Lächeln auf, dass alle Zähne zu sehen waren. »Das ist ja gerade das, was Spaß macht: Du musst im Kopf mitzählen. Bereit?«
    »Teil schon die Karten aus.«
    »Wir tauchen jetzt in die Gefechtszone ein, Commander.«
    »Danke, Lieutenant.« Roberts blickte nicht einmal auf. Er wusste, dass der Captain den Gegner nicht auf extremem Abstand beschießen würde, also blieb noch Zeit. »Wie steht’s mit dem Feind?«
    »Nimmt immer noch Kurs auf den Planeten. Hat an der Formation offenbar nichts verändert.«
    Sie sind so siegesgewiss, dass sie sich alle Zeit der Welt lassen , dachte Roberts. Er hatte sowohl die Berichte über die Bodenkämpfe durchgesehen als auch die Auswertungsberichte aller Abteilungen, in denen die Informationen über die fremden Schiffe zusammengefasst waren, miteinander verglichen. Was Schlachtmanöver betraf, waren die Dra­sins nicht gerade gewieft, doch sie schienen schnell

Weitere Kostenlose Bücher