Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
bedient man das?
    »Computer, wo bin ich?«
    »Sie sind in der medizinischen Isolierkammer der ­ Odyssey , eines Sternenschiffs der Nordamerikanischen Födera­tion.«
    Na ja, wenigstens reagiert der Computer auch auf mich. Milla räusperte sich. »Aus welchem System stammt dieses Schiff?«
    »Sie haben keinen Zugang zu Navigationsdaten.«
    »Wo wurde die Odyssey gebaut?«
    »Sie haben keinen Zugang zu historischen Informa­tionen.«
    »Zu welchen Informationen habe ich denn Zugang?«
    »Sie haben begrenzten Zugang zu schiffsinternen Kommunikationskanälen, begrenzten Zugang zu den schiffs­eigenen Catering-Diensten und begrenzten Zugang zum Unterhaltungsarchiv.«
    »Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, Computer?«
    »Einen Moment bitte.«
    Sie wartete kurz, unsicher, was da auf sie zukam. Gleich darauf öffnete sich eine in die Wand eingelassene Klappe unterhalb des riesigen Spiegels, in der ein großes Glas Wasser stand. Na, dann erübrigen sich wohl alle Spekulationen darüber, was der Spiegel in Wirklichkeit ist.
    »Computer, welche Dinge aus dem Unterhaltungs­archiv sind mir zugänglich?«
    »Sie haben Zugang zu folgender Musik …«
    Milla sah, wie verschiedene Titel über den kleinen Schirm flimmerten und wünschte sich dabei, sie könnte ihre Bedeutung verstehen. Leider schien das Übersetzungsprogramm nur auf stimmlicher Basis zu funktionieren. Schließlich wählte sie auf gut Glück einen Titel aus, ging rückwärts zum Bett hinüber, legte sich hin und ließ sich von der Musik berieseln.
    Captain Weston war gerade dabei, die Informationen zu analysieren, die sie aus den Überresten der zerstörten Flotte gewonnen hatten, als Dr. Palin mit großen Schritten auf die Brücke stürmte.
    Abwehrend streckte Weston eine Hand hoch, sodass sich der Doktor mit finsterem Blick zurückzog. Er sah zu, wie der Captain einen Bericht abzeichnete und sich danach Commander Roberts zuwandte. »Wann erreichen wir die Heliopause?«
    »In dreizehn Minuten«, erwiderte Roberts. »Wir empfangen bereits ein Vielfaches der Informationen, die uns die früheren Scans des Pfades geliefert haben. Winger glaubt, dass sie mit dem Planetensystem, das sie uns empfohlen hat, richtig liegt. Aber das hat sie natürlich auch schon gedacht, ehe wir die neuen Informationen hereinbekamen.«
    »Klar. Also gut, wir machen den Sprung, sobald Winger mit ihren Scans fertig ist. Das Navigationsteam soll unseren Austritt nach dem Sprung sorgfältig berechnen. Ich will nicht zu nah bei diesem Planetensystem ankommen. Mindestens drei Stunden Abstand, einverstanden?«
    »Ja, Captain, mindestens drei Stunden Abstand.« Roberts nickte und zog weiter.
    »Also gut, Doktor.« Weston widmete sich Palin. »Um was geht’s?«
    Der Akademiker grinste den Captain mit nicht gerade unterwürfiger Haltung an. »Ich freue mich berichten zu dürfen, dass ich inzwischen einen großen Teil der fremden Sprache entschlüsselt habe. So viel, dass der Computer jetzt jedes gewünschte Gespräch mit der Frau übersetzen kann. Vorausgesetzt, Sie haben nicht vor, sie nach tech­nischen Einzelheiten zu fragen.«
    Weston machte große Augen. »Sie haben doch gesagt, Sie würden ein paar Tage dazu brauchen?«
    »Ganz und gar nicht. Ich habe gesagt, ich könnte ein paar Tage brauchen, aber ich habe mich geirrt.«
    »Also gut. Ich möchte, dass Sie dabei sind, wenn ich mit ihr rede.«
    »Selbstverständlich. Ich erwarte Ihren Anruf.«
    »Gut, danke für die Mitteilung.« Weston blickte wieder auf seinen PDA . Während der Unterhaltung mit dem Commander und dem Doktor hatte er weitere Formulare aufgerufen, die er noch ausfüllen musste.
    »Gern geschehen, Sir«, erwiderte Palin nach langem Schweigen. Schließlich begriff er den Wink mit dem Zaunpfahl und verließ die Brücke.
    Als er aus Westons Blickfeld verschwunden war, legte dieser den PDA weg und wandte sich seinem Ersten Offizier zu. »Die Personalunterlagen werden ihm nicht gerecht, wissen Sie.«
    »Mag sein, Sir, aber seine innere Haltung lässt noch schwer zu wünschen übrig.« Roberts sah dem Linguisten mit seltsamer Miene hinterher. »Er hat mindestens zwei Assistenten im Kommunikationslabor zur Verzweiflung getrieben. Seit Alpha Centauri betteln sie um ihre Versetzung.«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!« Weston machte große Augen.
    »Leider doch, Sir.« Roberts zuckte die Achseln. »Ich habe den beiden eine andere Schicht im selben Labor gegeben. Im Augenblick hält sie das noch bei der Stange, aber leider hat

Weitere Kostenlose Bücher