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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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und zu Boden gestürzt war. Stöhnend drückte sie die Knie durch und versuchte aufzustehen. Doch anstatt langsam hochzukommen, schoss sie kerzengerade nach oben, bis sie sich fünfzehn Zentimeter über dem Boden befand. Sie landete hart auf den Fußballen und versuchte sich, auf den Zehenspitzen hin und her schwankend, wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem sie mit dem rechten Arm wild ruderte. Zugleich hielt sie nach etwas Ausschau, an dem sie sich festhalten konnte.
    »Hoppla! Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Sie sich anfangs vorsichtig bewegen müssen.« Brinks ergriff Millas ausgestreckten Arm, um sie zu stützen. »Sie müssen das Gehen praktisch neu lernen, wenn Sie in diesem Anzug stecken. Das liegt an den Fasern. Vermeiden Sie plötzliche Bewegungen.«
    Während Brinks seine Erklärungen und Anleitungen fortsetzte, begann Milla, über das Deck zu schlurfen.
    »Der Anzug passt sich seinem Träger an. Mit der Zeit lernt er vorauszusehen, wie viel Kraft Sie tatsächlich benötigen. Aber bis er Ihre Gewohnheiten abgespeichert hat, setzen Sie am besten nur langsam einen Fuß vor den anderen, okay?«
    »O… Okay.«
    Mit der Zeit verwandelte sich Millas Schlurfen in wirkliches Gehen. Ihr war klar, dass dieser Anzug sich als nützlich erweisen würde, auch wenn er schwer zu handhaben war. Während sie ähnlich gekleidete Männer vor dem Shuttle beobachtete, bewunderte sie die scheinbare Leichtigkeit ihrer Bewegungen.
    Roberts, der das Shuttle noch einmal durchgecheckt hatte, gesellte sich zu ihnen. »Wie kommt sie mit dem Anzug zurecht, Major?«
    »Besser als ich beim ersten Versuch.« Brinks kicherte und klopfte Milla auf die gepanzerte Schulter. »Als ich zum ersten Mal einen trug, wollte ich ausprobieren, wie gut er sich in der Praxis bewährt. Hab mit dem Kopf fünf Zentimeter dicke Gerüststangen eingerammt und bin im Krankenhaus mit einer Gehirnerschütterung und einem Purple Heart aufgewacht.«
    Milla verstand zwar kein Wort, nickte aber trotzdem und bewegte sich weiterhin mühsam vorwärts. Wegen der ihr ungewohnten Faserverstärkung und der Schwerelosigkeit im Hangar sah sich Brinks gezwungen, der jungen Frau auf den Fersen zu bleiben und sie hin und wieder nach unten zu ziehen, damit ihre Magnetstiefel Bodenhaftung behielten.
    »Lassen Sie uns jetzt zum Shuttle gehen«, sagte er schließlich. »Mein Trupp verstaut gerade die letzten Teile der Ausrüstung. Sobald das erledigt ist, brechen wir auf.« Brinks wollte seinen Schützling möglichst schnell angeschnallt im Shuttle sehen, denn dann konnte sich Milla zumindest nicht den Hals bei hohen Sprüngen in der Schwerelosigkeit brechen.
    »Okay, ich bin froh, wenn ich eine Weile in Ruhe irgendwo sitzen kann«, erwiderte Milla erleichtert. Im Shuttle würde sie ein bisschen Zeit haben, sich an die neue Ausrüstung zu gewöhnen.
    Als sie schließlich fest angegurtet in einem ihrem Körper angepassten Polstersitz saß, musterte sie die anderen Passagiere des Shuttles. Sie sah zu, wie sich die Männer in ihren Sitzen festschnallten und die zehn Zentimeter breiten Gurte so festzogen, dass ihnen in keiner Richtung Bewegungsspielraum blieb. Ihr fiel auf, dass ihre Uniformen zum Teil etwas anders aussahen als diejenige, die Brinks ihr gegeben hatte. Der Hauptunterschied bestand darin, dass einige Soldaten an einer Schulter eine knäuelartige Quaste aus grünem oder auch schwarzem Stoff trugen. Milla begriff nicht, wozu diese kleinen Stoffbündel dienen sollten und wieso es sie in zwei verschiedenen Farben gab. Und wieso waren nicht alle Soldaten damit ausgestattet?
    Die ersten Vibrationen des Shuttles rissen sie aus ihren Überlegungen. Einen Moment lang wunderte sie sich über das lässige Verhalten des Bordpersonals, das nicht einmal auf die Armaturen blickte, doch dann merkte sie, dass das Shuttle den Hangar durch eine weiträumige mobile Luftschleuse verließ. Erst als der riesige Aufzug bebend anhielt, wandte sich das Flugpersonal seinen Auf­gaben zu.
    »Shuttle Eins an Leitstelle der Odyssey. Erbitte Startfreigabe auf Deck zwei«, sagte eine Frau, die Milla für die Pilotin hielt, und bediente mehrere Schalter. Gleich darauf leuchtete die auf den Schirm projizierte Sichtfeldanzeige auf.
    Die Pilotin kam Milla äußerst professionell vor. In sachlichem, knappem Ton erledigte sie die Vorflugkontrolle und bat danach nochmals um Startfreigabe.
    »Alles klar, Shuttle Eins. Sie haben Startfreigabe auf Deck zwei. Waidmannsheil, Samuels!«
    Nur auf diese anonyme

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