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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Stimme aus der Leitstelle der Odyssey hatten sie noch gewartet. Gleich darauf donnerte das Shuttle über das Deck und Milla wurde in ihren Sitz zurückgeworfen. Sekunden später hob das wendige kleine Flugzeug ab.
    »Shuttle Eins an Leitstelle der Odyssey. Wir sind jetzt unterwegs zum vierten Planeten«, meldete Jennifer Samuels, während sie die Maschine auf Kurs brachte und die Stärke der Schubdüsen reduzierte.
    Das Shuttle drehte ein und nahm Kurs auf den Planeten. Als es beschleunigte, loderten die vier leistungsstarken Antriebe auf. Hinter ihnen hoben zwei weitere Shuttles von der Odyssey ab und schlugen die Gegenrichtung ein. Sie hielten nicht nur auf die im Raum treibenden Trümmer zu, die vom Mutterschiff der Drasins übrig geblieben waren, sondern auch auf die Leuchtsignale der abgeschossenen Angels, die in den Rettungskapseln überlebt hatten.
    Als der vierte Planet ins Sichtfeld des Shuttles rückte, drosselte Samuels die Geschwindigkeit und änderte den Kurs, da sie diese Welt als Erstes umkreisen wollte. Um nach Möglichkeit den Raumtrümmern auszuweichen, die die äquatoriale Umlaufbahn so tückisch machten, lenkte sie das Shuttle in eine polare Umlaufbahn. Trotzdem ging hin und wieder ein Ruck durch die Maschine, wenn die Deflektoren kleinere Trümmer aus dem Weg drängten.
    »Okay, wir umkreisen den Planeten jetzt mehrmals, dann werden wir ja sehen, ob die Scanner irgendetwas registrieren. Lieutenant Savoy, koordinieren Sie die Ta­chyonen-Matrix mit der Sensorenreihe des Shuttles, damit wir nach modulierten Signalen suchen können«, rief Samuels ihm über die Schulter zu, während sie das ­Shuttle in eine planetennahe Umlaufbahn lenkte.
    »Aye, aye, Ma’ am.« Savoy löste die Sicherheitsgurte und schwebte zu seiner Ausrüstung hinüber.
    Bei der neunten Umkreisung des Planeten gelang es Savoy schließlich, von dessen Oberfläche ein verschlüs­seltes Signal aufzufangen. Es war das erste und einzige Signal, das auf Leben hindeutete – abgesehen von den Signalen der spinnenartigen Kreaturen, die da unten offenbar mit der Demontage beschäftigt waren, der sie jeden eroberten Planeten unterzogen. Nachdem Savoy ein paar Minuten an dem Code herumgerätselt hatte, schrak er zusammen, da sich eine Stimme hinter ihm einmischte.
    »Es ist ein Hilferuf. Die Ausrüstung der Leute muss ­allerdings schwer beschädigt sein, sonst hätten wir ihr Signal schon auf der Odyssey empfangen.« Milla sah Savoy über die Schulter und musterte das Display, das die Aufzeichnungen der Sensoren zeigte.
    »Sind Sie sich da auch sicher?«, fragte Major Brinks, der Millas Einwurf mitbekommen hatte.
    »Ja.«
    Brinks sah sie kurz an und nickte schließlich. »Also gut. Jennifer?« Brinks wartete, bis Lieutenant Samuels, ohne den Blick von den Armaturen zu wenden, bestätigend nickte. »Lassen Sie jetzt die Aufklärungsdrohnen starten. Und danach müssen wir die Quelle dieses Signals finden. Wir suchen den Boden nach Überlebenden ab.«
    »Ja, Sir.«

14
    Das deltaförmige Shuttle tauchte durch die Atmosphäre des Planeten immer weiter nach unten, um die Quelle des Hilferufs zu orten, und hinterließ dabei einen glühenden Schweif. Schließlich lenkte Lieutenant Jennifer Samuels es über einen ausgedörrten Wald hinweg, vollführte eine leichte Drehung und hielt auf ein flaches Gebilde zu, das mitten auf einer Lichtung stand: die Quelle des Notsignals. In der Nähe der Lichtung drosselte sie die Geschwindigkeit. »Major, wir müssen eine Lande­zone schaffen, sonst wird unsere Rettungsoperation sehr kurz ausfallen!«
    »Master Sergeant!«, rief Brinks.
    »Sir!«, erwiderte einer der kleinsten und zierlichsten Männer an Bord, löste seine Sicherheitsgurte und erhob sich halb vom Sitz.
    »Lassen Sie vier Ihrer Männer da unten mit Laser-Schneidbrennern für Shuttle Eins einen Landeplatz mit hundert Meter Durchmesser roden«, ordnete Brinks an, glitt hinter eine Konsole und rief die Informationen der Aufklärungsdrohnen auf.
    »Ja, Sir«. Der Master Sergeant wirbelte herum und suchte – scheinbar aufs Geratewohl – vier Männer heraus. »Sie haben den Major gehört. Wir gehen jetzt runter, Jungs.«
    Der Bauch des Shuttles öffnete sich, und vier Taue zum Abseilen fielen nach unten, gefolgt von vier Männern, die im Vergleich zu dem plumpen Shuttle über ihren Köpfen winzig wirkten. In Windeseile glitten sie die fünfzehn Meter bis zu dem toten Gehölz hinunter.
    »Okay, alles klar.«
    Die Männer beobachteten, wie eine

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