Ödland - Thriller
nachdenken.«
»Der Direktor der NSA gehört zu meinen Freunden. Wenn du willst, rede ich mit ihm, und wir treffen uns demnächst einmal.«
»Ausgezeichnet.«
»Prosper! Einschenken!«
Der Bedienstete materialisiert sich, füllt die Gläser, zündet die erloschene Zigarre seines Chefs an und wird wieder unsichtbar. Fuller fährt fort:
»Es gibt da noch ein anderes Problem, über das ich gern mit dir reden würde, John. Sobald wir das Wasser nämlich fördern, müssen wir es auch verteilen.«
»Wie gedenkst du, es zu transportieren?«
»Mit Tankern. Ich habe schon mit meinem Vater darüber gesprochen. Exxon könnte uns seine ausgemusterten Öltanker zur Verfügung stellen, darüber brauchen wir uns also keine Sorgen zu machen. Ich rede von der Verteilung hier vor Ort.«
»Nun, schließlich gibt es die Kansas Water Union. Die kauft dir das Wasser zu einem guten Preis ab. Wenn du überlegst, was es kostet, das Wasser aus Kanada hierherzubringen...«
»Du kennst mich, John. Du weißt, dass ich meine Geschäfte nicht gern Gesellschaften anvertraue, die nicht zu meinem Unternehmen gehören - vor allem, wenn es sich um etwas so Wichtiges wie Wasser handelt.«
»Ja und? Willst du etwa ein paralleles Vertriebssystem auf die Beine stellen?«
»Das wäre zu teuer und nicht sehr sinnvoll. Nein, ich denke daran, die Water Union zu kaufen.«
Bournemouth verschluckt sich an seinem Bourbon. Er hustet mit hochrotem Gesicht und hat Mühe, wieder zu Atem zu kommen.
»Soll das ein Witz sein?«, krächzt er schließlich.
»Nein, John. Es ist mir sehr ernst.«
»Das schaffst du nie. Die KWU gehört mehreren mächtigen Teilhabern. Da wären zum Beispiel die Canadian Ice Ressource, American Springwater, US Pipe Networks...«
»... und John Bournemouth. Aber das ist alles längst geregelt, John. Ich habe ein Übernahmeangebot gemacht, das vor zwei Stunden akzeptiert wurde. Die Aktien von KWU stürzen gerade ins Bodenlose. Du kannst nachschauen - du bist soeben dabei, Tausende von Dollar zu verlieren.«
Bleich und schwitzend konsultiert Bournemouth den Minicomputer an seinem Handgelenk, ehe er Fuller mit trüben Augen ansieht.
»Wie konntest du nur ... Und ich bin nicht einmal informiert worden!«
»Weil man fürchtete, du könntest das Geschäft mit deiner Sperrminorität aushebeln. Als ich ihnen sagte, dass ich mich deines Falles persönlich annehmen würde, schienen sie geradezu erleichtert. So sieht es aus, John. Ich bin dein neuer Boss, und du bist mein Hauptaktionär. Du kannst beschließen, mit mir zusammenzuarbeiten - in diesem Fall wäre dein Portfolio bald wieder auf dem vorigen Stand. Aber du kannst die Fusion natürlich auch blockieren. Dann wären die Aktien der KWU nichts mehr wert, und du könntest dir den Hintern damit abwischen.«
»Scheißyankee«, zischt Bournemouth mit eisiger Stimme. »Ihr seid doch alle gleich.«
Unentschlossen tippt er auf seinem Minicomputer herum. Fuller stellt sein leeres Glas ab, steht auf und bemüht sich, nicht allzu triumphierend dreinzublicken.
»Ich werde mir jetzt ein wenig die Füße vertreten und dich in Ruhe nachdenken lassen. Du kannst auch deinen Anwalt oder deinen Banker anrufen. Ich gebe dir eine Stunde.« Bournemouth hustet und spuckt Zigarrenkrümel. »Und rauch nicht so viel - das schadet deiner Gesundheit!«
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Fuller klopft an Tabithas Tür. Ihr Zimmer liegt im Südflügel der Ranch und ist wie ein Freudenhaus mit Satin, Seide, Gold, duftigen Vorhängen, Wandbespannungen, gedämpftem Licht und einem riesengroßen, runden Luftbett eingerichtet. Tabitha öffnet ihm ohne Eile. Sie ist immer noch sehr spärlich bekleidet; in der Hand hält sie ein Nagellackfläschchen.
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Kaum ist die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen, als er sie auch schon in den Armen hält, ihr einen ungestümen Kuss auf die Lippen presst, ihre
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