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Öl-Connection

Öl-Connection

Titel: Öl-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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daß ich Ihnen den uralten Seiltrick vorführe. Allez hopp – und das Seil steht steil in der Luft.«
    »Ich habe das mal in einem Zirkus gesehen. Ein Inder führte ihn vor, mit einem dicken Seil, und ließ dann ein Mädchen daran hochklettern.«
    »Alles Firlefanz! Mein Trick ist viel wirkungsvoller. Aber Sie müssen mitspielen … Sie sind jetzt mein Partner. Einverstanden?«
    Frisenius nickte. Er war neugierig, was Armand mit dem Seil anstellen würde.
    »Strecken Sie bitte beide Hände vor«, sagte Armand und nahm das Seil vom Tisch. Ahnungslos streckte Frisenius beide Arme aus. Er ist wirklich ein naiver, braver Mann, dachte Armand. Er ist kein Gegner für mich, er ist nur ein gehorsames Lamm. »So ist es gut … und jetzt umwickele ich Ihre Handgelenke mit dem Strick, bis beide Hände fest miteinander verbunden sind. Wenn es weh tun sollte, sagen Sie stop!«
    Armand drehte schnell und geschickt das Seil um beide Hände und fesselte Frisenius so gründlich, daß dieser nur noch die Finger bewegen konnte.
    »Tut es weh?« fragte er sogar.
    »Noch nicht.« Frisenius lachte leise. »Ich weiß, was Sie mir vorführen wollen, den Entfesselungstrick. Auch den habe ich im Zirkus gesehen, allerdings mit starken Ketten und Schlössern. Ich war ehrlich verblüfft.«
    »Auch ein alter Hut, Monsieur. Er hat nicht die Wirkung wie mein Zauber. Versuchen Sie mal, sich zu befreien. Mit aller Kraft.«
    Frisenius zerrte an der Fessel, drehte die Unterarme, versuchte, die Hände schmaler zu machen, umsonst. Armand war sehr zufrieden.
    »Es geht nicht!« sagte Frisenius und lachte wieder. »Jetzt bin ich aber gespannt, wie Sie diese Fesseln lösen werden.«
    »Gar nicht, Monsieur.« Armand griff in die andere Tasche und holte die Kneifzange, die Feile, das Fleischmesser und ein Feuerzeug hervor.
    »Den Strick durchschneiden kann jeder. Wo ist da die Zauberei?«
    »Vorbei, Monsieur.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Die Zauberei bestand darin, Sie ohne Gewalt zu fesseln. Das ist gelungen.«
    »Und nun?« fragte Dr. Frisenius, noch immer ahnungslos und voll Vertrauen.
    »Nun beginnen wir ein Frage- und Antwort-Spiel.«
    »Das gehört auch dazu?«
    »Es ist überhaupt die Basis des Spiels.« Armand beugte sich vor. »Sie kennen einen Lothar Heßbach –«
    Von einer Sekunde zur anderen begriff Frisenius, daß er voller Naivität in eine Falle gelaufen war. Er zerrte an den Fesseln, sprang aus seinem Sessel auf, aber ein Faustschlag Armands in seine Magengrube ließ ihn wieder zurückfallen. Übelkeit stieg in ihm auf, er mußte sich krümmen, der Schmerz pochte bis in sein Gehirn. Armand ließ ihm Zeit, sich von dem Schlag zu erholen; erst als Frisenius sich wieder aufrichtete und ihn anstarrte, sprach er weiter. »Ich warte auf Ihre Antwort, Monsieur.«
    »Wer sind Sie?« stöhnte Frisenius.
    »Um es vorweg zu nehmen, ich habe vergessen, Ihnen die Spielregeln zu erklären: Ich frage und Sie antworten. Sie sehen, ein ganz einfaches Spiel. Also: Wo ist Heßbach?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann es gar nicht wissen, weil ich diesen Herrn nicht kenne.«
    »Ach, immer noch naiv!« Armand lehnte sich bequem in der Couch zurück. »Ich komme doch nicht ohne Informationen zu Ihnen! Ich habe doch nicht fünf Wochen auf Sie gewartet, um mir Ihre billigen Lügen anzuhören. Sie haben Heßbach vom Hôtel de la Paix abgeholt, mit einem Geländewagen, und haben ihn weggebracht.«
    »Das ist wieder so ein Irrtum wie mit Ihrem Freund aus St. Tropez.«
    »Mein Bester, der Portier des Hotels hat Sie genau beschrieben. Sie trugen eine rotgepunktete gelbe Krawatte, und die trägt, dessen bin ich sicher, kein anderer in ganz Togo. Sie sehen, ich bin gut informiert. Also: Sie haben Heßbach weggebracht. Wohin?«
    »Sie … Sie sind der Killer, der ihn verfolgt!« sagte Frisenius tonlos. »Stimmt das?«
    »Killer ist mir zu brutal, Monsieur. Ich sagte Ihnen ja bereits, ich bemühe mich um Kontaktpflege. – Wo ist Heßbach?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Armand lächelte verhalten und zeigte auf die Werkzeuge, die auf dem Tisch lagen.
    »Monsieur Frisenius, lassen Sie uns das Spiel doch nicht komplizieren. Sie sind ein weitgereister, intelligenter Mann. Sehen Sie sich an, was ich da vor Ihnen hingelegt habe. Zur einführenden Erklärung: Ich habe die Methoden des asiatischen Verhörs genau studiert. Da ist eine Zange … mit der kann ich Ihnen die Fingernägel einzeln ausreißen. Sehen Sie die Stahlfeile? Sie ist gut einsetzbar, um Ihnen die Haut

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