Offensive Minotaurus
war noch nicht in Ordnung, auch wenn er es glauben mochte. Ich mußte unbedingt mit Kanopzki sprechen.
Er hatte mich parapsychisch belauscht. Als Folge davon gewannen seine Augen den alten Glanz zurück.
»Keine Sorge, Großer, ich bin in drei Tagen wieder auf den Beinen. Wie ich dich kenne, möchtest du jetzt erst einmal erfahren, wie ich auf den Mars gekommen bin?«
Er berichtete. Es war so, wie ich es mir ungefähr vorgestellt hatte.
Hannibal und Manzo waren vom Chef in den Einsatz geschickt worden, nachdem sich im Atomwerk von Seal Rocks rätselhafte Dinge abgespielt hatten. Die Sabotageakte waren von wenigstens drei Personen mit guten Kenntnissen über die Werkanlagen durchgeführt worden.
Manzo konnte einen Attentäter festnehmen, doch da geschah das Unheil. Es gelang dem bereits Inhaftierten, ohne Rücksicht auf sein Leben eine Bombe zur Explosion zu bringen. Sie war bereits gelegt worden und wurde funktechnisch mit einem Mikrogerät terranischer Bauart gezündet.
Hannibal wurde dabei von einem Stahlsplitter in die Schulter getroffen. Da die Saboteure unter der Kontrolle der Hypnos gestanden hatten, war der Verhaftungsversuch bemerkt worden. Hannibal lag besinnungslos zwischen den brennenden Trümmern, und Manzo handelte zum ersten Male in seinem Leben leichtsinnig.
Er erkannte das Landungsboot der Monstren und griff es an. Dabei wurde er mit einer Energiewaffe betäubt und verschleppt. Hannibal war bei der Gelegenheit eigentlich nur zufällig mitgenommen worden, da er in der Nähe der Landungsstelle gelegen hatte. Er war ein willkommenes und leicht zu entführendes Opfer gewesen.
Er hatte sich als Dr. Arnold Fichtbühl ausgegeben. Der echte Fichtbühl gehörte zum wissenschaftlichen Forschungsstab der GWA. Hannibal hatte seine Rolle übernommen. Mit den entsprechenden Papieren war er versorgt gewesen.
So war es ihm gelungen, den bekannten Mathematiker darzustellen – und das hatte ihn am Leben erhalten. Die Hypnos hatten sich entschlossen, ihn in die Obhut des Arztes zu geben.
Manzo hatten sie dagegen einwandfrei als Mutant und Telepath identifiziert. Er war sofort nach der Landung auf dem Mars erschossen worden.
Der Kleine schwieg. Seine Hände lagen geballt auf der atmungsaktiven Decke.
Er hatte nur knapp berichtet, aber ich konnte mir vorstellen, wie gefährlich die Situation gewesen war.
»Du solltest dich ausruhen«, sagte ich bedrückt.
»Dafür hat hier niemand Zeit, auch ich nicht«, flüsterte er geschwächt. »Du mußt sofort etwas unternehmen. Dein Auftritt war gut, nur sollte der Erfolg schleunigst ausgebaut werden. Vor allem mußt du aus der Mausefalle, sprich Druckblase, heraus.«
Mit seiner Forderung hatte er meine Überlegungen genau getroffen. Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, wie ich mich absetzen könnte.
»Das ist schwierig. Wie sieht es in der untermarsianischen Stadt aus?«
»Sie ist dunkel, fremd und gigantisch wie immer. Die Maschinen laufen teilweise. Atembare Luft ist vorhanden, jedoch nur in wenigen Abteilungen. Ohne die Hilfe der Marsbesatzung kannst du nicht hinaus.«
»Wie stark ist die Bewachung des Camps?«
»Erstaunlich dürftig. Die Hypnos wissen, daß wir draußen nicht leben können.«
»Haben Sie die Untergrundstadt Topthar gefunden und untersucht?«
»Natürlich. Die Druckkuppeln stehen ja direkt vor dem Haupteingang.«
»Und das Ergebnis?«
»Der Kommandant hat die Nachforschungen abgeblasen. Ich kann mich gut auf seine Hirnfrequenz einstellen. Er ist ein disziplinierter Offizier und Forscher, wenn man diese menschlichen Begriffe auf ihn überhaupt anwenden kann. Als er bemerkte, daß
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