Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
la­gen die so­ge­nann­ten Wohn­soh­len. Dort exis­tier­te ei­ne rie­si­ge Geis­ter­stadt, die frü­her ein­mal meh­re­re Mil­lio­nen Mar­sin­tel­li­gen­zen auf­ge­nom­men hat­te.
    Ich blick­te er­neut auf die Uhr. Es wur­de Zeit, das Un­ter­neh­men fort­zu­set­zen. Ich be­nutz­te den Wach­zu­stand der Tech­ni­ker, um mit ih­nen einen Plan aus­zu­ar­bei­ten.
    »Wenn wir tau­send Me­ter tiefer hin­ab­stei­gen, wird der Ein­fluß noch schwä­cher. Ken­nen Sie sich un­ten gut ge­nug aus, um uns ans Ziel brin­gen zu kön­nen?«
    »Aus­ge­schlos­sen«, lehn­te La­bel ab. »Sie un­ter­schät­zen die Hohl­räu­me. Ich bin froh, wenn wir auf die­ser Ebe­ne schnell und si­cher zum nächs­ten Aus­gang kom­men.«
    »Was wol­len Sie tun, wenn er be­wacht wird?« warf Barts ein. Trüb­sin­nig schau­te er auf sei­ne Fes­seln.
    »Das wird sich zei­gen. Erst wol­len wir ein­mal dort sein. Wir be­nö­ti­gen den Rest der Nacht, um Man­zo zu fin­den. Ma­chen Sie sich fer­tig.«
    Fünf Mi­nu­ten spä­ter fuh­ren wir los. Auf dem Weg, der uns zu­meist durch Ne­ben­gän­ge führ­te, or­te­ten wir kei­nen Hyp­no. Die Be­ein­flus­sungs­wel­le wur­de noch zwei­mal spür­bar, dann er­losch sie end­gül­tig.
    »Sie ge­ben auf«, er­klär­te Han­ni­bal. »Der Kom­man­dant er­teilt so­eben den Rück­zugs­be­fehl. Er hat er­fah­ren, daß Barts und La­bel ein Ver­sor­gungs­la­ger be­sit­zen.«
    Barts sah sei­nen Kol­le­gen spöt­tisch an.
    »Na, ha­be ich es nicht im­mer ge­sagt? Die ver­ehr­ten Kol­le­gen ha­ben doch be­merkt, was wir ge­tan ha­ben.«
    Ich bat um Ru­he. Barts zuck­te mit den Schul­tern und fuhr wei­ter. Er fand den Weg nach klei­nen Mar­kie­rungs­zei­chen, die frü­her an­ge­bracht wor­den wa­ren. Auch das war ei­ne Ge­fahr, aber ich konn­te nicht al­le Au­gen­bli­cke aus­stei­gen, um die Farb­sym­bo­le zu ent­fer­nen.
    An­schlie­ßend stell­te ich mich auf den Kom­man­dan­ten ein. Er hat­te ei­ne Of­fi­ziers­be­spre­chung ein­be­ru­fen.
    Die meis­ten Hyp­nos wa­ren der Mei­nung, ich wä­re trotz mei­ner Fä­hig­kei­ten nicht ge­fähr­lich ge­nug, als daß man mei­ne Flucht als Ka­ta­stro­phe an­zu­se­hen hät­te. Da der Start oh­ne­hin be­vor­stün­de und die Ver­nich­tung der Druck­kup­peln selbst­ver­ständ­lich sei, könn­te man so­gar ein Ab­hö­ren die­ser Be­spre­chung in Kauf neh­men. Ei­ne in­ten­si­ve Su­che nach mir wä­re über­flüs­sig ge­wor­den.
    Der Ex­pe­di­ti­ons­chef lehn­te ab. Er führ­te an, ich könn­te wi­der Er­war­ten am Le­ben blei­ben, bis der nächs­te ter­ra­ni­sche Trans­por­ter ein­trä­fe. Die vor­zei­ti­ge Ent­de­ckung ei­ner Fremd­tä­tig­keit sei nicht rat­sam. Ich müß­te ge­fun­den wer­den.
    Dar­auf­hin rief ein Wis­sen­schaft­ler den Be­fehls­ha­ber ei­nes Bei­boo­tes her­ein. Es war so­eben von der Er­de ge­kom­men. Dem Ex­pe­di­ti­ons­chef wur­de be­wie­sen, daß auf Ter­ra der Aus­nah­me­zu­stand herrsch­te. Man hat­te so­gar er­mit­telt, daß ei­ni­ge be­ein­fluß­te Sa­bo­teu­re le­bend ge­faßt und ver­hört wor­den wa­ren. Der Wis­sen­schaft­ler stell­te die The­se auf, es könn­te auf der Er­de noch mehr Te­le­pa­then mei­ner Art ge­ben.
    Auf Grund die­ser Mit­tei­lung än­der­te der Kom­man­dant sei­ne Plä­ne und ord­ne­te die Start­be­reit­schaft an. Er be­en­de­te die Be­spre­chung mit den sinn­ge­mä­ßen Wor­ten:
    »Die Un­ter­grund­stadt ist mit ei­ner schwe­ren Bom­be zu spren­gen. Ich le­ge Wert dar­auf, daß der Te­le­path nicht über­lebt. Un­se­re Tä­tig­keit auf dem drit­ten Pla­ne­ten ist of­fen­bar er­kannt wor­den. Falsche Deu­tun­gen sind er­fah­rungs­ge­mäß an der Ta­ges­ord­nung. Man weiß nicht, mit wem man es zu tun hat. Die Ther­mal­kup­peln wer­den ver­nich­tet. Wir las­sen nichts zu­rück, wor­aus man Schlüs­se zie­hen könn­te.«
    Die nach­fol­gen­den Dis­kus­sio­nen wa­ren un­in­ter­essant. Ich hob die men­ta­le Ver­bin­dung auf. Han­ni­bal hat­te mit­ge­hört. Ich sah im Licht der Schein­wer­fer, daß sein Ge­sicht bleich ge­wor­den war.
    »Nun?« gab er te­le­pa­thisch durch. Barts und La­bel ahn­ten nichts. Wir weih­ten

Weitere Kostenlose Bücher