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Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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war staub­tro­cken, aber atem­bar. Sie ver­mit­tel­te den Ge­ruch der Jahr­tau­sen­de. Er­leich­tert dreh­te ich das Sau­er­stoff­ven­til zu. Die Fla­sche war fast leer.
     
     

12.
     
    Das Wört­chen »De­pot« war für das klei­ne Vor­rats­la­ger zwar reich­lich über­trie­ben, aber wir hat­ten al­les ge­fun­den, was wir für un­ser Un­ter­neh­men be­nö­tig­ten.
    Vor al­lem gab es Mars­kom­bi­na­tio­nen mit Werk­zeug­gür­teln und Ver­dich­tungs­tor­nis­tern, de­ren Ener­gie­ver­sor­gung durch einen Bat­te­rie­vor­rat ge­si­chert war.
    Die Waf­fen stamm­ten aus der Hin­ter­las­sen­schaft der mi­li­tä­ri­schen Be­sat­zung. Es wa­ren mo­der­ne Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner und Pis­to­len mit Mi­ni­rak-Ex­plo­siv­ge­schos­sen. Die Trom­mel­ma­ga­zi­ne der MKs faß­ten zwei­und­sech­zig Schuß.
    Wir hat­ten uns so­fort um­ge­zo­gen und ge­ges­sen. Die Kon­ser­ven wa­ren ein­wand­frei. Nur der Was­ser­vor­rat ließ zu wün­schen üb­rig.
    Ich kon­trol­lier­te das Ag­gre­gat mei­nes Be­at­mungs­tor­nis­ters. Ver­dich­ter­tur­bi­ne, Sau­er­stoff­schei­der, Ka­ta­ly­sa­tor­schicht, Hoch­druck­kam­mer und Druck­re­gel­au­to­ma­tik wa­ren in bes­ter Ord­nung. Die vol­le Bat­te­rie lie­fer­te Strom für hun­dert Ar­beits­stun­den, dann muß­te sie nach­ge­la­den wer­den.
    Han­ni­bal ruh­te sich aus. Da­bei stell­te er sich er­neut auf die Hyp­nos ein, die noch im­mer mit der Ver­neh­mung der Ge­fan­ge­nen be­schäf­tigt wa­ren.
    Vor drei Mi­nu­ten hat­ten Barts und Dr. La­bel die ers­ten An­zei­chen ei­ner Be­ein­flus­sung ge­zeigt. Ih­re Au­gen wa­ren stumpf und die Kör­per stei­fer ge­wor­den. Um einen un­über­wind­li­chen Zwang han­del­te es sich je­doch nicht. Die­se Tat­sa­che be­wies mir, daß wir uns schon au­ßer­halb der di­rek­ten Ein­fluß­sphä­re be­fan­den.
    Ich hat­te die Män­ner vor­sichts­hal­ber und mit ih­rem Ein­ver­ständ­nis ge­fes­selt, da­mit sie sich nicht ge­gen ih­ren Wil­len von der Stel­le be­we­gen konn­ten. In­fol­ge­des­sen war ich ge­zwun­gen, al­le Über­prü­fun­gen selbst vor­zu­neh­men.
    Das Ma­te­ri­al­la­ger war in ei­nem mit­tel­großen Raum un­ter­ge­bracht. Ich hat­te Barts ge­fragt, ob er und La­bel die ein­zi­gen Män­ner sei­en, die dar­über Be­scheid wüß­ten.
    Er hat­te be­jaht, aber auch ei­ne klei­ne dienst­li­che Sün­de zu­ge­ben müs­sen, die ihm nor­ma­ler­wei­se ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ein­ge­bracht hät­te.
    Un­ter den Tech­ni­kern und Wis­sen­schaft­lern des Mar­s­stütz­punk­tes hat­ten sich klei­ne In­ter­es­sen­ge­mein­schaf­ten ge­bil­det. Je­de Grup­pe woll­te mit be­son­de­ren Ent­de­ckun­gen auf­war­ten. So war es zu ei­ner freund­schaft­li­chen Ri­va­li­tät ge­kom­men.
    Barts und La­bel hat­ten ihr De­pot heim­lich ein­ge­rich­tet, um ih­ren For­schungs­ar­bei­ten bes­ser nach­ge­hen zu kön­nen.
    Ich glaub­te Barts, daß er der fes­ten Mei­nung war, nie­mand wüß­te et­was von sei­nem Stütz­punkt. Wie es in Wirk­lich­keit aus­sah, war ei­ne an­de­re Fra­ge.
    Barts’ stump­fe Au­gen klär­ten sich. Ich öff­ne­te mei­ne pa­ra­men­ta­le Ab­schir­mung und lausch­te auf die sug­ge­s­ti­ve Im­puls­ge­bung. Sie war schwä­cher ge­wor­den. Mit ei­ni­ger Wil­lens­an­stren­gung konn­te man die letz­ten Spu­ren des Zwan­ges igno­rie­ren.
    »Es wird bes­ser«, sag­te der rot­haa­ri­ge Tech­ni­ker. »Wie kommt das?«
    Han­ni­bal mel­de­te sich. Von ei­ner Er­schöp­fung war noch nichts zu be­mer­ken. Er hielt sich ta­del­los. Ent­we­der hat­te ihn der Ak­ti­va­tor bes­ser sta­bi­li­siert als ge­dacht, oder Ka­nopz­ki hat­te die Zä­hig­keit des Klei­nen un­ter­schätzt.
    »Die Hyp­nos flie­gen mit Luft­glei­tern das Ge­län­de ab. In je­der Ma­schi­ne sit­zen drei Mons­tren, die ih­re Ru­fe ab­strah­len. Jetzt ent­fer­nen sie sich wie­der.«
    Das be­wies noch deut­li­cher, daß die Frem­den nicht ge­nau wuß­ten, wo wir wa­ren. Top­thar war groß. Man konn­te fünf­zig Ki­lo­me­ter weit in ei­ner Rich­tung fah­ren, oh­ne ein En­de zu fin­den.
    Un­ter den Ma­schi­ne­ne­ta­gen

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