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Oft

Oft

Titel: Oft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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er sie einen Moment, dann griff er nach ihrer Hand und zog sie vom Bett hoch. »Komm mit.«
    Irritiert schaute sie ihn an. »Was ist denn los?«
    »Lass dich überraschen.«
    Ohne weiter auf sie einzugehen, schob er sie aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Da sich alle Anwesenden hinten im Garten aufhielten, erreichten sie ungesehen seinen Wagen.
    »Adrian …«
    Er öffnete die Beifahrertür. »Steig ein.«
    Hilflos starrte sie ihn an. »Aber … wo willst du denn jetzt hin? Was ist mit der Hochzeit?«
    »Keine Angst Liebling, du wirst in ein paar Stunden meine Frau sein«, beruhigte er sie. »Nur nicht hier in diesem Tollhaus.«
    »Und was hast du vor?«, fragte sie verständnislos, während sie sich auf den Beifahrersitz setzte, vorsichtig ihr Kleid um sich herum drapierte und sich anschließend anschnallte.
    Er beugte sich zu ihr, gab ihr einen liebevollen Kuss und zwinkerte ihr zu. »Ich brenne mit dir durch.«
     
    »In Ordnung, es ist alles so weit.« Rose schaute sich suchend um. »Wo ist Adrian?«
    Jordan zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, vermutlich oben in seinem Schlafzimmer. Ich gehe ihn holen.«
    »Gut, und sobald er da ist, sage ich Melody Bescheid«, nickte Lauren.
    Mit eiligen Schritten verschwand Jordan im Haus, und Callan schmunzelte. »Adrian wird hoffentlich nicht in letzter Minute noch kalte Füße bekommen haben?«
    »Unsinn«, wehrte Lauren ab. »Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass er Melody vor dem Altar sitzen lässt, schon gar nicht, wo sie schwanger ist. Er liebt sie, und wenn du mich fragst, ist sie das Beste, was ihm passieren konnte – ich denke, das sieht er genauso.«
    Einen Augenblick später kam Jordan zurück, und sie sahen an seinem Gesicht, dass etwas passiert sein musste. »Sie sind weg«, rief er aufgeregt.
    »Wie – weg?«, fragte Rose verständnislos.
    »Adrian ist nicht im Haus, ebenso wenig wie Melody. Ich habe überall nachgesehen, aber sie sind nicht da. Außerdem ist Adrians Auto verschwunden«, berichtete Jordan nervös.
    »Was?«, riefen Lauren und Rose wie aus einem Mund.
    In derselben Sekunde klingelte Callans Handy. Er zog es aus der Tasche, und als er Adrians Nummer auf dem Display erkannte, legte er den Finger auf die Lippen und nahm das Gespräch an.
    »Adrian? Was ist los, wo steckt ihr?« Er lauschte einen Moment, und ein überraschtes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »In Ordnung, mache ich«, versprach er amüsiert, »dann wünsche ich euch beiden einen schönen Tag und angenehme Flitterwochen.«
    »Callan, was ist passiert? Was für Flitterwochen?«, bestürmte Rose ihn, kaum dass er das Handy wieder weggesteckt hatte.
    »Also, ich soll euch liebe Grüße bestellen, Adrian und Melody sind auf dem Weg nach Las Vegas. Offenbar war ihnen der ganze Trubel hier zu viel. Sie werden dort heute noch heiraten und von da aus auf Hochzeitsreise gehen. Ich soll euch danken, dass ihr euch so viel Mühe mit der Ausrichtung der Feier gegeben habt, und wir sollen das Fest genießen, auch ohne die Braut und den Bräutigam.«
    Fassungslos starrte Rose ihn an. »Das glaube ich nicht«, murmelte sie, »das glaube ich einfach nicht.«
    Nachdem sich ihre anfängliche Verblüffung etwas gelegt hatte, musste Lauren ebenfalls schmunzeln. »Sieht ganz so aus, als hätte Melody unseren ruhigen und zurückhaltenden Bruder in einen völlig anderen Menschen verwandelt. Wer hätte ihm je zugetraut, dass er nach Vegas durchbrennt?«
    »Da hast du recht, und wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr froh darüber. So wie er sich seit seiner Scheidung damals zurückgezogen und in seiner Arbeit vergraben hat, wäre er irgendwann vor die Hunde gegangen«, stimmte Jordan ihr zu. »Also, dann würde ich vorschlagen, ich informiere jetzt die Gäste, und wir lassen die Party steigen.«
    »Ich bin von dieser ganzen Sache gar nicht begeistert«, murrte Rose, »schließlich habe ich mir wahnsinnig Mühe gegeben, ein schönes Hochzeitsfest auszurichten.«
    Tröstend legte Callan ihr den Arm um die Schultern. »Nimm es nicht persönlich, ich bin mir sicher, dass die beiden dir trotzdem sehr dankbar sind. Wir werden nun die Feier genießen, dann war deine Arbeit nicht völlig umsonst. Außerdem«, er zwinkerte seiner Schwester zu, »wird es ja bald die nächste Hochzeit geben, die du ausrichten kannst.«
     
    Knapp fünf Stunden später waren Adrian und Melody verheiratet. Die Trauung in der kleinen ‚Graceland Wedding Chapel‘ war kurz und unspektakulär gewesen, doch das hatte

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