Oft
denkst«, erklärte er. »Dieses Geschenk ist von der ganzen Familie. Wir haben uns gedacht, dass Timmy das erste Fohlen bekommen soll, welches die geplante Pferdezucht hervorbringen wird. Er darf ihm einen Namen geben, es pflegen und sich darum kümmern. Wenn es so weit ist, werden wir ihm zeigen, wie es eingeritten wird. Bis dahin ist er alt genug, vernünftig mit dem Tier umzugehen, und du musst dir keine Gedanken machen, dass etwas passiert.« Er schaute Lauren fragend an. »Ich hoffe, du bist damit einverstanden?«
Sie sah in Timmys strahlend blaue Augen, die er hoffnungsvoll auf sie gerichtet hatte, und sie nickte mit einem leisen Seufzen. »Bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, oder?«
Mit einem Jubelschrei fiel Timmy erst seiner Mutter um den Hals und bedankte sich dann freudestrahlend beim Rest der Familie. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte und das nächste Geschenk auspacken konnte.
»Das ist von uns«, sagte Matt und erwartungsvoll beobachtete er Timmys Gesicht, als dieser den Inhalt aus der Schachtel nahm.
Es war eine Ausgabe eines Tierlexikons, ein Gutschein für ein Abonnement weiterer Bände lag ebenfalls dabei.
»Das ist sehr schön, vielen Dank«, nickte Timmy zufrieden, und als Lauren ihm unter dem Tisch einen kleinen Schubs gab, stand er auf und umarmte nacheinander Matt und Amanda. »Danke.«
Anschließend nahm er sich Ryans Geschenk vor. Als er sorgfältig das Papier entfernt hatte und die Verpackung einer Spielkonsole zum Vorschein kam, stieß er einen spitzen Schrei aus.
»Mom, schau nur – das ist genau das, was ich mir gewünscht habe, und Spiele sind auch schon dabei.«
Lauren schnappte nach Luft und wollte Ryan einen bösen Blick zuwerfen, doch dieser sah sie so zerknirscht an, dass sie nicht anders konnte, als den Kopf zu schütteln und zu lächeln.
»Na dann hast du ja jetzt alles, was du wolltest«, seufzte sie.
»Nein – von dir habe ich noch nichts bekommen«, erinnerte Timmy sie.
»Ach so, ja, das hätte ich ja beinahe ganz vergessen.« Sie sah ihn an, und betrachtete für einen Moment sein vor Aufregung gerötetes Gesicht. »Lass mich mal überlegen – ich glaube, es gibt da etwas, das du dir schon seit einer Weile wünschst.«
»Geht es etwa um meinen Dad?«, platzte er aufgeregt heraus, und sofort kehrte wieder blitzartig Stille ein.
Ryan hob die Augenbrauen und schaute Lauren fragend an, während Matt ein zufriedenes Lächeln aufsetzte. Alle übrigen warfen sich verständnislose Blicke zu und harrten gespannt der Dinge, die nun folgen würden.
Lauren schluckte und schüttelte den Kopf. »Nein, darum geht es nicht«, betonte sie ruhig und ignorierte die Enttäuschung in den beiden blauen Augenpaaren, die auf sie gerichtet waren. »Du warst doch die ganzen Jahre immer traurig, weil wir nie in den Urlaub fahren konnten«, fuhr sie fort. »Mein Geschenk für dich ist, dass wir im Dezember gemeinsam wegfahren werden.«
Timmy riss die Augen auf. »Ehrlich?«
»Ja, versprochen. Sobald die Weihnachtsferien beginnen, machen wir zwei uns auf den Weg, und du darfst dir auch aussuchen, wohin.«
»Aber musst du dann nicht in der Bar arbeiten?«, fragte er stirnrunzelnd.
»Ich denke, dafür wird sich eine Lösung finden lassen«, lächelte Lauren und zwinkerte Callan zu, »dein Onkel Callan wird sicher mal für mich einspringen.«
»Da hast du ja den Bock zum Gärtner gemacht«, warf Rose trocken ein, »weißt du eigentlich, wie oft ihm hier bei seinen Prügeleien schon die Einrichtung zum Opfer gefallen ist?«
Alle fingen an zu lachen, und Timmy drückte seine Mutter überglücklich an sich.
»Danke Mom, das ist der schönste Geburtstag seit Langem.« Dann fiel er Ryan um den Hals und umarmte ihn ebenfalls innig. »Und danke für die Spielkonsole – können wir sie gleich ausprobieren?«
Ryan schaute Lauren fragend an. »Wenn deine Mom nichts dagegen hat?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein ich habe nichts dagegen«, sie gab Timmy einen liebevollen Klaps auf den Po, »vorher wirst du kleiner Quälgeist doch sowieso keine Ruhe geben.«
Gemeinsam machten Ryan und Timmy sich daran, die Spielkonsole an das Fernsehgerät anzuschließen, welches hinter der Theke angebracht und eigentlich für die Übertragung von Football- und Baseballspielen vorgesehen war.
Am Tisch entspann sich eine angeregte Unterhaltung, und nach einer Weile stupste Callan seine Schwester leicht an und deutete mit dem Kopf kaum merklich in Ryans und Timmys
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