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Oft

Oft

Titel: Oft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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warten.
    »Mom, wir wollten mit Ryan doch noch wegen Weihnachten sprechen«, erinnerte Timmy seine Mutter.
    »Ja, immer mit der Ruhe, das machen wir gleich.«
    Es dauerte nicht lange, bis Ryan von seinem Gespräch mit dem Arzt zurückkam, und sofort drängte Timmy seine Mutter: »Mom, können wir ihn jetzt endlich fragen?«
    »Ja, natürlich.« Unsicher schaute sie Ryan an. »Ich … wir … also Timmy würde dich gerne einladen, den Weihnachtsabend mit uns zu verbringen. Vielleicht darfst du ja die Klinik für ein paar Stunden verlassen.«
    »Das sollte kein Problem sein, ich habe gerade erfahren, dass ich morgen entlassen werde.«
    »Oh«, entfuhr es Lauren überrascht, und Timmy platzte begeistert heraus: »Toll, dann kannst du ja mit uns Ferien machen. Wir wollten doch Schlitten fahren.«
    »Timmy«, bremste Lauren ihn, »du weißt ja gar nicht, was Ryan geplant hat.«
    »Eigentlich nichts«, sagte er achselzuckend, »ich hatte ja keine Ahnung, wann ich hier rauskomme. Außerdem muss ich sowieso in Luzern bleiben, in ein paar Tagen steht noch die abschließende Untersuchung an.«
    »Na also«, freute sich Timmy zufrieden und schlang seine Arme um Ryan. »Dann können wir doch die Zeit miteinander verbringen, bis wir nach Hause fahren, oder?«, fragte er und schaute bittend zu ihm auf.
    Ryan räusperte sich. »Wenn es deiner Mom recht ist, bin ich einverstanden.«
    Sofort versuchte Timmy, sie mit seinem Dackelblick zu hypnotisieren. »Mom?«
    Lauren lächelte, sah über Timmys Schulter hinweg Ryan an und sagte leise: »Ich würde mich sehr freuen.«
     
    Am Morgen des vierundzwanzigsten Dezember war Timmy kaum noch zu bändigen. Herr Keller hatte versprochen, ihn mitzunehmen, um einen Weihnachtsbaum zu schlagen, und er sprach ununterbrochen von nichts anderem als vom Schmücken des Baumes und natürlich Ryan.
    Lauren bemühte sich, ihn zu beschäftigen, und als Jonas und sein Vater ihn endlich abgeholt hatten, atmete sie erleichtert auf.
    Eine knappe Stunde später waren sie zurück, und hatten eine große, prächtige Tanne bei sich, die Herr Keller dann auch gleich hilfsbereit im Wohnzimmer aufstellte. Danach brachte er noch eine Kiste mit Weihnachtsschmuck herein, die seine Frau ihm netterweise mitgegeben hatte.
    Timmy wollte sich sofort darauf stürzen, doch Lauren hielt ihn zurück.
    »Nachher«, bremste sie ihn, »wir fahren jetzt erst schnell etwas einkaufen und holen danach Ryan ab. Vielleicht freut er sich ja, wenn er den Baum mit dir zusammen schmücken kann.«
    Sofort war Timmy zufrieden, und kurz darauf waren sie auf dem Weg in die Stadt. Lauren hatte beschlossen, eines der Rezepte von Frau Keller auszuprobieren, also besorgten sie alle Zutaten für das Festessen. Danach streifte sie noch alleine durch ein paar Geschäfte, um Geschenke zu kaufen, während Timmy im Wagen sitzen blieb. Anschließend fuhren sie zur Klinik, um Ryan abzuholen. Er hatte bereits gepackt und wartete auf sie, und so dauerte es nicht lange, bis sie im Chalet eintrafen.
    »Okay ihr zwei Männer, dann dürft ihr euch jetzt um den Weihnachtsbaum kümmern, ich mache inzwischen das Essen«, ordnete Lauren an.
    Wenig später war Timmy mit Ryans Unterstützung dabei, den Schmuck am Baum zu befestigen, während Lauren in der offenen Küche stand und Rahmgeschnetzeltes mit Rösti zubereitete. Ständig schweifte ihr Blick zu Ryan und Timmy hinüber, und eine seltsame Mischung aus Glück und Wehmut breitete sich in ihr aus. Wenn es doch nur immer so sein könnte, dachte sie sehnsüchtig, als sie die fröhlichen Gesichter der beiden betrachtete.
    Wenig später saßen sie zusammen am Tisch und aßen. Lauren war dankbar, dass Timmy die ganze Zeit munter plapperte, denn sie war so unsicher, dass sie kaum ein Wort herausbrachte.
    »Was meint ihr«, fragte sie nach dem Essen, »wollt ihr Weihnachten feiern wie bei uns zu Hause, oder wollen wir uns der Tradition hier anpassen und bereits heute die Bescherung machen?«
    »Heute«, kam es wie aus der Pistole geschossen von Timmy, dem sie bereits auf dem Flug von den unterschiedlichen Weihnachtsbräuchen erzählt hatte. »Santa Claus können wir doch immer haben, aber wann haben wir schon mal eine Gelegenheit, das Christkind zu sehen?«
    Lauren und Ryan fingen an zu lachen, und Ryan sagte schmunzelnd: »Kann es sein, dass dir das Christkind gar nicht so wichtig ist, sondern du es nur nicht abwarten kannst, deine Geschenke zu öffnen?«
    Entrüstet schüttelte Timmy den Kopf. »Nein, das hat gar

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