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Oh, diese Verwandschaft!

Oh, diese Verwandschaft!

Titel: Oh, diese Verwandschaft! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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eigenen Haus. Er entzog sich Hughs Griff und sprang aus dem Wagen auf seinen Gegner. Im nächsten Augenblick bildeten sie ein Knäuel und veranstalteten einen ohrenbetäubenden Lärm. Aus dem anderen Auto hörte man lautes Miauen und das aufgeregte Geflatter der Vögel, die in ihrer Angst an die Käfigstäbe stießen. Hugh sprang aus dem Auto und packte seinen Hund. Auch Derek sprang hinaus und versetzte Toss einen gezielten Tritt, während Christine schrille Protestschreie ausstieß. Laura zog sich feige tiefer in ihr Auto zurück.
    Gerade war es Hugh gelungen, die Kämpfenden zu trennen, als ein wahres Gebrüll zu hören war: Massa stürmte hinter dem Haus hervor, um seinen Freund zu retten. Wie die meisten Boxer war Massa sonst ein ruhiges, friedfertiges Geschöpf; er neigte eher dazu, Provokationen zu übersehen und Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen. Aber mit Tim war er zusammen aufgewachsen, und die beiden waren sich einig in ihrem Widerwillen gegen alles Fremde. Er stürzte sich also ins Gewühl, und Laura verließ schleunigst ihren sicheren Platz. Massa hatte leider keinen Schwanz, an dem man ihn festhalten konnte. Sein Auftreten war wirklich furchterregend: er glich einem wütenden Löwen.
    Derek rettete die Situation. Er packte einen großen Stock und stürzte damit auf die Gegner los. Für kurze Zeit wurde das Durcheinander noch größer und der Spektakel noch lauter; dann hatte Toss einen kräftigen Hieb auf die Schnauze abgekriegt. Knurrend und den Kopf schüttelnd, schwankte er von dannen. Auch Massa fand zu seiner gewohnten Ruhe zurück und verschwand laut bellend hinter einer Hecke.
    Sofort eilte Christine herbei, um ihren Toss zu trösten. Mit lauter Stimme erklärte sie ihm, was sie von den anderen Hunden und besonders von Derek hielte. »Mein armer alter Liebling, mein guter Alter! Wie konnten sie dir das nur antun, diese Memmen! Sie haben dich fertiggemacht! Derek, du bist ein Ekel! Du hast ihn verletzt! Beinah hättest du ihn umgebracht!«
    »Das wäre nur zu schön gewesen«, knurrte Derek. Er war äußerst erbost über diesen Empfang in ihrem eigenen Haus, wo doch Friede herrschen sollte. Laura versuchte, Christine zu besänftigen. »Er mußte ihm wehtun, Chris. Er mußte sie auseinanderbringen. Wenn Massa Toss zu packen gekriegt hätte...«
    »Wie kannst du dir bloß ein Vieh halten, das andere Hunde anfällt? Und du selbst bist so gefühllos und versteckst dich einfach im Auto. Ich komme hierher zu dir, um Trost und Schutz zu finden, und ihr attackiert meinen Hund. Natürlich, ich weiß schon, keiner ist gut zu meinen Tieren, und sie sind doch alles, was ich noch habe!«
    Ein klägliches Miauen erklang aus den Katzenkörben, dann vernahm man lautes Flügelschlagen, und aus einer Ecke des Wagens tauchte ein großer, grau-rosa Papagei auf. Er kreiste gefährlich über den Köpfen der andern und ließ sich dann mit sanftem Geplapper auf Christines Schulter nieder. Diese seltsame Erscheinung verschlug allen die Sprache; nur Christine sah zufrieden aus. Sie hob die Hand, um den Vogel zu kraulen, und mit dem ihr eigenen schnellen Stimmungswechsel strahlte sie die andern an.
    »Ist er nicht wunderbar? Er ist meine neueste Errungenschaft. Ich habe ihn von einem Mann an der Haustür gekauft. Guy war allerdings sehr ärgerlich. Er redete lauter dummes Zeug von Schmuggel und so. Ich glaube, das tut er, weil Cuthbert ihn nicht mag und ihm ziemliche Grobheiten an den Kopf wirft. Das tut er immer, wenn er jemanden nicht leiden kann. Aber mich liebt er. Gleich am ersten Tag hat er sich an mich gekuschelt, und ich habe ihn nie einzuschließen brauchen. Er darf frei im Haus herumfliegen.«
    »Ich kann mir vorstellen, daß Guy das vertreibt«, warf Hugh bissig ein. Laura überlegte bestürzt, daß Cuthbert sicherlich auch in ihrem Haus frei umherfliegen würde, wenigstens so lange, wie Christine hier blieb. Sie selbst haßte Papageien. Als Kind war sie von einem gebissen worden und hatte das nie ganz verwinden können. Sie würde sich wirklich große Mühe geben müssen, um Cuthbert freundlich zu behandeln.
    »Was hat das alles zu bedeuten, Chris?« fragte Derek unvermittelt. »Was soll dieser Zoo?«
    Sofort verwandelte sie sich in ein schuldbewußtes Kind. »Ach, es ist schrecklich. Guy und ich haben uns gestritten. Ich halte es nicht länger aus.«
    »Was hast du denn schon auszuhalten?« fragte Hugh grob. »Einen verdammt guten Mann. Er hält es sogar mit deinen ekelhaften Viechern aus.«
    Christine

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