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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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schmal, gingen gegen die Fahrtrichtung auf und ermöglichten den Zugang zu den beiden winzigen Notsitzen im Fond. Solche Autos wurden zuhauf von Handwerkern und in ländlichen Gegenden gefahren. In der Windschutzscheibe klebte die License Disc mit der Zahl 2008, die Straßensteuer für das laufende Jahr war bezahlt. Damit war der Mazda so unauffällig wie jeder andere Wagen auf den Straßen von Südafrika.
    "Habe sofort auf ganz hart gemacht, und gleich deutlich anmerken lassen, dass ich das Auto unbedingt brauche", erklärte Budi den schnellen Erfolg. "Der Farmer ließ so was von gar nicht mit sich handeln, dass es ihm selbst zum Schluss peinlich wurde." Der Sudanese grinste. "Dafür hat er mir erlaubt, mit seiner Zulassung nach Hause zu fahren. Wir haben unsere einundzwanzig Tage."
    Der Mazda sch aukelte leicht zu dem monoton sonoren Brummen seines Zweieinhalb-Liter-Diesels, während sich in der Weite hinter dem rechten Fenster die Swartberge gegen den Himmel abzeichneten. Es war ungefähr ein Drittel des Weges, elfhundert Kilometer und zwölf Stunden lagen noch vor Kepler und Budi. Die Zeit müsste Ngabe und Rebecca reichen, um Davids Familie aus Johannesburg zu bringen. Und wenn alles gut lief, würden Kepler und Budi früh am Morgen des nächsten Tages in der Hauptstadt der Provinz Gauteng ankommen.
    Nach etwas mehr als dreizehn Stunden nach dem Aufbruch erreichten sie Kroonstad. Die nach einem verunglückten Pferd benannte Stadt war relativ klein, hatte aber viele Geschäfte und sogar ein Theater. Kepler und Budi mussten etwas warten, bis die Läden öffneten. Sie nutzten die Zeit, um in einem Schnellrestaurant zu essen. Danach ging Budi einen Rucksack kaufen, Kepler suchte ein Bekleidungsgeschäft auf. Dort erwarb er einen Anzug, der zwar nicht maßgeschneidert war, aber dennoch recht edel anmutete.
    In weniger als zwei Stunden waren die letzten knapp zweihundert Kilometer zurückgelegt . Budi verließ unweit des Zentrums von Johannesburg die Autobahn N1 und steuerte den Wagen in Richtung von Soweto.
    In der Nähe einer Township fiel ein Schwarzer überhaupt nicht auf, Budi b esorgte zwei Prepaidhandys mit passenden Headsets und eine Perücke.
    Im vornehmeren Stadtteil Germiston war es Kepler, der sich unauffälliger bewegen konnte. Budi setzte ihn ab und er kaufte in vier verschiedenen Läden einen langen Mantel, Handschuhe, ein Barett und eine Sonnenbrille. Die war für seinen Geschmack erbärmlich unschön, aber sie war groß und deckte sein halbes Gesicht ab. Und weil sie extrem extravagant war und nur leicht getönte Gläser hatte, würde sich niemand daran stören, wenn er sie innerhalb eines Gebäudes nicht abnahm. Und allein das Firmenlogo am Bügel verbot das schon fast.
    Gegen Mittag stieg Kepler aus dem Taxi am Sandton City aus. Im Gedränge fiel er nicht auf, aber in der gigantischen Mall mit recht pompöser Architektur gab es etliche Kameras, und Kepler umging sie entweder oder passierte sie, indem er sich so nah wie möglich an einen Kauflustigen hielt.
    Budi wartete schon auf der Herrentoilette. Er nickte Kepler nur unauffällig zu und widmete sich wieder der Betrachtung seiner Nasenhaare im riesigen Spiegel. Kepler ging an ihm und vier anderen Männern vorbei zu den Kabinen. Die letzten drei waren frei und er betrat die mittlere. Als er den Rucksack abnahm, hörte er Budi nebenan leise husten. Er klopfte leicht gegen die Trennwand und eine Sekunde später reichte Budi ihm darüber einen schon ausgepackten elektrischen Rasierer, eine Schere und die Perücke und verschwand wieder.
    Kepler öffnete den Rucksack. Der Anzug war leicht zerknittert, aber das war egal, dafür war der Mantel faltenfrei. Kepler nahm den Aktenkoffer aus dem Rucksack und zog sich aus. Danach rasierte er seine Wangen und die Haut um die Lippen herum völlig glatt, die Stoppel am Kinn rührte er nicht an. Anschließend setzte er die Perücke auf. Deren schwarze Haare waren lang. Er nahm die Schere in die Hand und kürzte die Perückenhaare. Es war nicht nur Unvermögen, sondern auch Absicht, dass die Schnitte etwas schief waren. Kepler wischte die Haare so gründlich es ging ab und zog den Anzug an, danach setzte er das Barett auf und anschließend die Sonnenbrille. Dann steckte er das Wurfmesser ein, verstaute seine Kleidung, die Schere und den Rasierer im Rucksack und warf ihn über die Trennwand. Daraufhin tauchte Budi wieder über ihr auf.
    Gemäß Keplers Anweisung hatte er Holzleim und Härter besorgt und daraus eine

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