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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Bankier zusammenarbeiteten, würden ein solches Ende dagegen wahrscheinlich ganz schnell herbeiführen.
    " Können Sie mit dem Polizisten Verbindung aufnehmen?", fragte Kepler.
    "Ja", antwortete Kwo kraftlos.
    " Haben Sie auch die Nummer des Hehlers?", wollte Kepler wissen.
    Kwo zog sich zusammen.
    "Nein, die habe ich nicht", flüsterte er furchterfüllt.
    " Dann..." Kepler sammelte sich. "Rufen Sie die Polizisten an. Sagen Sie ihnen, dass der Verdacht gegen die Geldboten bröckelt, und Sie ihnen etwas geben müssen, um ihn zu erhärten. Und zwar schnell und an einer Stelle, wo es keine Zeugen gibt. Die Polizisten sollen den Treffpunkt bestimmen, für Sie muss es nur schnellstmöglich gehen. Alles klar? Los."
    Kwo rührte sich nicht. Kepler hob sein Handy an.
    "Zwei, das jüngere Kind zuerst", befahl er.
    "Will der Typ es vielleicht loswerden?", fragte Budi zweifelnd.
    Kepler fand, dass der Sudanese sehr gut improvisierte.
    " Scheint so", meinte er mit einem Blick auf Kwo. "Wenn er erstmal im Haus ist, kann er niemanden am Leben lassen, das ist Ihnen doch klar, oder?"
    "Nein! ", brüllte der Bankier sogleich. "Nein, bitte, ich mache es ja schon!"
    Blass und zitternd sprang Kwo auf und langte ungelenk in die rechte Hosentasche. Das Handy fiel fast aus seinen Händen, als er es herauszog.
    "Warte, Zwei, und bleib auf Bereitschaft" , wies Kepler an.
    Kwo hätte seine Stimme niemals so verstellen können, wie die ihm aufgezwungene maßlose Angst sie klingen ließ. Völlig natürlich stotternd gab der Filialleiter das weiter, was Kepler befohlen hatte. Der Polizist hatte keinen Grund an der Aufrichtigkeit des Bankiers zu zweifeln. Kepler hörte ihn sogar dumpf, aber wütend aus Kwos Handy sprechen, als er den Treffpunkt bestimmte.
    Kwo bestätigte und beendete auf Keplers Wink hin das G espräch. Danach sackte der Bankier in sich zusammen, schloss die Augen und atmete stoßweise durch. Um ihn ein wenig zu entspannen, gab Kepler die Adresse und den Zeitpunkt des Treffens an Budi weiter und wies ihn an, sofort hinzufahren.
    "Das haben Sie gut gemacht", bescheinigte er Kwo danach, "Ihre Familie scheint aus dem Schneider zu sein. So, und jetzt melden Sie sich bei Ihrer Sekretärin ab, mit der Begründung, dass Sie mich zum Mittagessen ausführen."
    "Aber ich habe doch alles getan...", begann Kwo flehend.
    "Ich sagte – gut", berichtigte Kepler eisig, "nicht, dass es alles gewesen wäre."
    In Kwos Augen breitete sich pan ische Angst aus.
    "Ich habe doch alles gemacht was Sie verlangt haben..."
    " Und genau damit werden Sie auch weitermachen", stellte Kepler unmissverständlich klar. "Und wenn wir gleich raus sind, dann lächeln Sie, Kwo. Ich bin schließlich ein wichtiger Kunde. Und das Leben Ihrer Familie hängt davon ab."
    Der Bankier riss sich halbwegs zusammen. Die Sekretärin bemerkte seine desolate Verfassung dennoch. Kwo zwang sich zu einem Lächeln, behauptete leise, fürchterliche Kopfschmerzen zu haben und äußerte die Hoffnung, dass ein gutes Essen und ein großer Abschluss sie mildern würden.
    "Das haben Sie auch gut gemacht", lobte Kepler ihn. "Nur weiter so."
    D as XF-Modell von Jaguar gab es erst seit kurzem. Kwo fuhr nicht die Spitzenversion, aber auch nicht die billigste Variante der Edellimousine.
    Kepler musterte den Anzug aus feiner Kaschmirwolle, den Kwo anhatte. Und das Haus des Bankiers befand sich bestimmt in einem reichen Viertel.
    " In was für Schwierigkeiten stecken Sie, Kwo?", interessierte Kepler sich.
    Die Ampel vor ihnen wurde gerade rot. Kwo hielt an, dann sah er Kepler mit einem verbissen feindseligen Ausdruck an.
    "Ich habe Geld unterschlagen", antwortete er abgehackt. "Was sonst."
    Kepler verband das Headset mit dem Handy und steckte den Kopfhörer ins linke Ohr. Anschließend sah er den Bankier kalt amüsiert an.
    "Kwo , ich mache das hier nur, weil David Galema völlig grundlos umgebracht wurde", sagte er deutlich. "Ich weiß sehr gut, wie ähnlich ich seinem Mörder bin, und ich begehe nicht den Fehler, mich für besser als Sie, oder diesen Hehler, oder die korrupten Bullen zu halten. Ich wollte es einfach nur wissen."

12. Die verlassene Gegend südlich von Johannesburg wirkte wie die Industrieviertel deutscher Städte im Ruhrgebiet, aber dieser Landstrich wurde auch der Ruhrpott von Südafrika genannt. Man förderte in der Umgebung von Johannesburg mittlerweile keine Kohle mehr. Die aufgegebenen Anlagen zerfielen vor sich hin, die Erde war verseucht, und die einzigen, die sich

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