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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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roten Baretten standen. Kepler zog die Glock aus dem Stiefel, als er hinter dem Peugeot anhielt. Dann winkte er drängend. Die Polizisten stiegen ein und fuhren los. Kepler folgte ihnen.
    Alles schien zu funktionieren, er sah ein Hinweisschild mit einem Flugzeugpiktogramm, als er hinter dem Peugeot die asphaltierte Straße nach links verließ.
    Sie fuhren einige Minuten zwischen Häusern, dann über eine freie Fl äche, und plötzlich sah Kepler unvermittelt eine zwei Kilometer lange Landebahn, von der gerade eine mittelgroße zweimotorige Maschine abhob. Sie rauschte dröhnend davon, während Kepler hinter dem Polizeiwagen schon mitten auf dem Gelände des Flughafens anhielt. Die Polizisten winkten durchs Fenster, wendeten und fuhren zurück. Kepler erwiderte den Gruß und blickte sich um.
    Das Gelände des Flughafens war mit verschiedenen Maschinen überfüllt, die direkt neben der Landebahn auf dem Rasen oder auf dessen Equivalent parkten.
    Um keine Zeit mit dem Suchen zu verschwenden, rief Kepler Nikolai an.
    Zwei Minuten später sah er den Russen über die Piste laufen, unbeeindruckt von einer uralten landenden DC-3, die gefährlich mit den Tragflächen wackelte.
    Kepler fuhr dem Russen entgegen. Nikolai war sehr überrascht, als er die mal trätierten Männer sah, sagte aber kein Wort. Kepler sah ihm an, dass er nicht mehr froh war, den Job angenommen zu haben. Aber Russen standen zu ihrem Wort. Kepler schätzte dennoch, dass jetzt eine Preisnachverhandlung anstand.
    Nikolai wollte rechts einsteigen, sah aber den blutverschmierten Sitz und ve rharrte mitten in Bewegung. Dann warf er einen Blick nach hinten.
    "Wer sind die?", wollte er wissen.
    " Die Passagiere", antwortete Kepler kurzangebunden.
    "Und wo ist dein Negerhelfer?"
    "Tot."
    Keplers Blick und sein Ton hielten Nikolai von weiteren Fragen ab. Er deutete mit der Hand zum Terminal.
    " Dahinter steht eine Falcon50 der RwandaAirCargo ."
    Kepler brauchte weniger als eine Minute, um die dreistrahlige Maschine auf der asphaltierten Fläche neben der Rollbahn zu erreichen.
    Nikolai kam zwei Minuten später angelaufen. Erst dann stieg Julien aus dem Flugzeug. Er rümpfte die Nase, als er die Geiseln sah. Und explodierte fast, als Kepler ihm mitteilte, dass sie einen Toten mitnehmen würden.
    Kepler musste sich beeilen, deswegen gab er insofern nach, als dass er sich damit einverstanden erklärte, Budi im Frachtraum unterzubringen, weil Julien den Leichnam auf keinen Fall in der Kabine haben wollte.
    Dem blieben s ämtliche weitere Einwände im Hals stecken, als Kepler seine Weste anzog und die schallgedämpfte Glock einsteckte. Wortlos ging er zur Frachtluke und öffnete sie. Kepler legte seinen Freund hinein, wartete, bis Julien die Luke geschlossen hatte, und folgte ihm zum Einstieg.
    Nikolai führte schon die Abflugkontrollen durch. Dieser Flug würde für ihn der schlimmste seiner Laufbahn werden, so wie der Belgier ihn beim Einsteigen ansah. Es war der empörte Blick eines eingebildeten Opportunisten, der seinen Kopf nicht hatte durchsetzten können.
    Der Zwist war harmlos im Vergleich zu dem, was auf beide Piloten z ukam.
    Aber zuerst wollte Kepler nur in die fliegende Röhre einsteigen und diesen unsäglichen Ort, der ihm seinen Freund genommen hatte, für immer verlassen.

7 5. Das Innere der Falcon war karg. Die betagte Maschine war im Grunde zwar ein Geschäftsflugzeug, mit Smiths G550 ließ sie sich aber überhaupt nicht vergleichen. Auf dem Boden lag kein Teppich und einer der Südafrikaner fiel fast hin, als er über eine Ladeschiene stolperte. Steuerbords standen im mittleren Drittel der Kabine drei verschlissene Sitze. Sie gehörten sonst nicht zur Ausstattung, sie waren in den Verzurrösen festgemacht. Zwei Sessel hinter der Cockpittür entgegen der Flugrichtung waren dagegen fest verankert. Von hier aus konnte Kepler die Geiseln gut beobachten. Er winkte ihnen auf die hinteren Sitze.
    N och war nichts vorbei. Um die Täuschung des Chinesen aufrecht zu erhalten, übersetzte Kepler, als Nikolai erklärte, dass sie noch einige Genehmigungen einholen und den Flugplan bestätigen lassen mussten. Noch während er sprach, sah Kepler, wie Angst wieder in die Gesichter der Südafrikaner kroch. Aber nachdem der Russe den Einstieg geschlossen hatte, entspannten die Männer sich ein wenig. Kepler schraubte den Schalldämpfer von der Glock, so konnte er bequemer sitzen. Die Geiseln beobachteten ihn wieder angespannt, der Verletzte sogar ziemlich

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