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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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"Sue hat gar nicht mal so Unrecht, und ich will sie nicht daran hindern, die Welt zu verbessern. Ich kenne die Sorte von Idealisten", fuhr er fort, "sie können mit Macht nicht besser als andere umgehen. Also geben Sie ihr niemals das Gefühl, dass sie über Sie bestimmen könnte und lassen Sie sie niemals denken, Sie hätten Angst vor ihr. Bleiben Sie sachlich und liefern Sie ihr keinen Vorwand zum irrationalen Zorn, indem Sie mich oder Budi erwähnen."
    "Aber... ", wollte Galema widersprechen.
    " Es hat noch einen Vorteil", unterbrach Kepler ihn. "So werden wir jeden Verdacht von Ihrer Familie ablenken. Und wenn Sue durchdreht und uns verpfeift, werden Sie in der Lage sein, mich als den einzig Schuldigen hinstellen zu können. Na ja, und Budi, diesen Idioten", ergänzte er. "Wäre er bloß hier geblieben... Egal. Also, er und ich, wir kündigen und verschwinden aus Ihrem Leben."
    "Sie können auf der Ranch bleiben", schlug Galema bedrückt vor.
    "Nein, macht keinen Sinn ", widersprach Kepler. "Unsere Kündigung ist halbwegs plausibel, wir wollen einfach nicht mit nach Kenia. Bleiben Budi und ich hier, wird es früher oder später Fragen und Nachforschungen nach sich ziehen."
    "Ich habe Sie mit der Aussicht auf ein sinnvolles Leben hergelockt. Und Sie haben nicht nur meinen Bruder gerächt, sondern geben Ihren Traum deswegen auf." Mauto schluckte hart. "Damit bezahlen Sie an meiner statt."
    "Ich bezahle damit meinen Preis", stellte Kepler klar. "Weil Ihre Familie es mir wert ist. Und Budi ist sie es auch." Er sah Galema in die Augen. "Lassen Sie uns nur nicht umsonst das alles machen, kümmern Sie sich um die anderen, Mauto."
    "Natürlich, Dirk", versprach sein jetzt ehemaliger Chef , dann versuchte er zu lächeln. "Wie groß wünschen Sie die Abfindung?"
    "Ich habe genug Geld", antwortete Kepler.
    "Aber Budi nicht."
    "Es reicht auch für ihn", sagte Kepler. "Ich weiß zwar nicht, ob Abfindungen für Bodyguards in Südafrika üblich sind, aber wenn jemand uns auf die Spur kommt und von diesem Geld erfährt, könnte er es für erpresstes Geld halten."
    "Ich bin nicht besser als andere, ich habe eine Schwarzgeldkasse", behauptete Mauto beinahe stolz. "Ich zahle Ihnen die Abfindungen so aus, dass niemand nachvollziehen kann, woher das Geld kommt und wem es gehört." Er sah Kepler inständig an. "Und Ihnen möchte ich auch etwas geben. Bitte, Dirk."
    Kepler überlegte. Wenn Galemas Zusicherungen stimmten, konnte er über Geld verfügen ohne in Erscheinung treten zu müssen. Damit würde er unauffällig bleiben, vorausgesetzt, er würde nicht anderswie auffallen.
    "Würde das Geld wirklich keine Spuren hinterlassen?", vergewisserte er sich.
    "Zu neunundneunzig Prozent", antwortete Galema sofort.
    Etwas Hundertprozentigem traute Kepler nicht. Das Fast akzeptierte er.
    "Okay, danke", sagte er. " Zahlen Sie mir und Budi unsere Löhne für zehn Jahre. Unter anderen Umständen hätten wir mindestens solange für Sie gearbeitet."
    Es hatte zwar wie der Versuch einer Au fmunterung geklungen, aber so hatte er es nicht gemeint und Mauto hatte es auch nicht so aufgefasst. Er nickte.
    " Wir haben nur noch ein paar Tage und ich muss einiges erledigen", sagte Kepler. "Sie allerdings auch. Bevor Sie irgendetwas machen – drohen Sie Ihrer Schwester, dass sie in den Keller eingesperrt wird, lässt sie nochmal ein unbedachtes Wort fallen. Und dann beordern Sie sie her, ich muss mit Ngabe reden."
    "Wir haben keine Keller", drückte Galema sich, "auf der ganzen Ranch nicht."
    "Ich zwinge sie einen zu buddeln", versprach Kepler. "Oder Sie."
    " Können Sie nicht selbst mit ihr reden?", bat Galema wehleidig. "Bitte."
    " Nein", antwortete Kepler rigoros. "Ich werde mir den verliebten Esel vorknöpfen und ihn zur Sau machen, Sie biegen Rebecca gerade. Los."
    "Eigentlich sind Sie noch mein Bodyguard", beschwerte Galema sich, während er zum Telefon griff und wählte. "Sie müssten mich beschützen, sogar mit Ihrem eigenen Leben. Stattdessen lassen Sie mich über die Klinge springen."
    "Mach en Sie Rebecca genau das deutlich", erwiderte Kepler ungerührt.
    Galema sah ihn mit einer Mischung aus Unwillen und Furcht an.
    "Hallo, meine liebe Rebecca", sagte er dann mit einskalter Freundlichkeit in den Hörer. "Jetzt hörst du mir ganz genau zu."
    Plötzlich klang seine Stimme hart und gebieterisch. Er gab Keplers Warnung so unerbittlich wieder, dass er nicht auch nur ein einziges Mal unterbrochen wurde. Nachdem er aufgelegt hatte, atmete er tief

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