Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
Vom Netzwerk:
sich zufrieden zurück. "Eigentlich haue ich keine Mädchen. Aber", er sah Spoon verschmitzt an, "wenn du mitmachst, kann ich auch mal jemanden besiegen."
    "Joe schaffst du nicht?", fragte Spoon wen iger zuversichtlich.
    "Er kann mich im Schlaf verprügeln", würgte Budi. "Ohne sich anz ustrengen."
    "Ist er wirklich so gut?"
    "Ana." Budi wurde ernst. "Wir waren zwar nur eine Miliz, aber dort eine Sondereinheit. Dann tauchte Joe auf und zeigte uns, was Elite ist."
    "So." Spoon trank aus, dann sah sie Budi direkt an. "Und du hast wirklich nichts dagegen, wenn ein Mädchen bei euch mitmacht?", verg ewisserte sie sich.
    "Das ist noch etwas, was Joe uns beigebracht hat – nicht auf Geschlecht oder Rasse zu sehen", antwortete Budi nachdrücklich. "Auße rdem passt du zu uns."
    "Und es stört dich auch nicht persönlich?", fragte Spoon nach.
    "Nein." Budi blickte belustigt in den Ausschnitt ihres Hemdes. "Bei den Argumenten bin ich eh chancenlos. Aber bei Joe und mir kann niemand zwischen funken", stellte er sofort klar, "nicht mal die beiden."
    Spoon, die ohne sich zu genieren gelacht hatte, blickte bei diesen Worten ernst.
    "Wieso?"
    "Joe hat mir einige Male das Leben gerettet", antwortete Budi. "Er sagt zwar, ich hätte für ihn dasselbe getan, aber ich kann mich nicht daran erinnern. Auf jeden Fall gehören wir einfach zusammen." Er lächelte. "Du bist bei uns wil lkommen, Ana", sagte er deutlich. "Sowohl bei Joe als auch bei mir."
    "Danke, Hoca ." Spoon atmete erleichtert aus. "Weißt du, es klingt bescheuert, ich kenne ihn eigentlich nicht, aber ich bin verrückt nach ihm", sagte sie trotzig.
    " Sei es nicht, Ana", warnte Budi ernst. "Joe ist ein richtiger Freund, er ist loyal und integer, er würde genauso ohne nachzudenken für dich sterben, so wie er es für mich tun würde. Aber ansonsten ist sein Herz wie eine Hülse, kalt und leer."
    Der Ton seiner Worte war hart gewesen, aber es entsprach der Wahrheit.
    "Er war heute Nacht sehr zärtlich und einfühlsam", sagte Spoon leise.
    Es hatte ablehnend und ein wenig verbittert geklungen. Budi sah ihr in die A ugen und schüttelte den Kopf. Spoon blickte schwer zurück.
    " Was ist ihm passiert?", wollte sie wissen.
    "Lass uns nicht mehr darüber reden", bat Budi. "Wir tun es nicht."
    "Nie?"
    Budi schwieg eine Weile.
    "Irgendwann wird er dir seine Geschichte erzä hlen."
    "Wann?" , fragte Spoon sofort.
    "Bei mir sind es einige Jahre gewesen", antwortete Budi. "Aber wenn du so bist wie ich denke, dann wird es bei dir nicht so lange dauern."
    "Weil ich ein Mädchen bin?", wollte Spoon wissen.
    " Ja. Frauen sind für Joe eine höhere Gattung", erwiderte Budi. "Er war schon im Sudan bereit, für mich zu sterben. Und ich für ihn genauso – nur bis er das angenommen hat, das hat sehr lange gedauert. Er hat Angst, dass jemand ihn lieben könnte, egal auf welche Art."
    "Denkt er, er sei es nicht wert?"
    "So ist es."
    "Und du denkst, bei mir wird es anders sein?", fra gte Spoon zweifelnd.
    "Ich glaube nicht, dass er lieben kann", antwortete Budi geradeheraus. "Er wird dich als Frau begehren und in dir als Menschen einen Freund haben. Das erste wird ihm helfen, das zweite zu akzeptieren."
    Er hatte ihr gesagt, was sie schon wusste. Und Spoon ha tte genügend Kraft, es zu akzeptieren. Sie nickte und Budi zwinkerte ihr zu.
    Kepler trat auf die Terrasse hinaus. Spoon lächelte, als sie ihn sah, stand auf, ging zu ihm und küsste ihn auf den Mund. Er erwiderte den Kuss und drückte Spoon an sich. Sie schmiegte sich an ihn und Kepler dankte seinem Freund mit einem Blick dafür, dass sie es in aufrichtiger Zuneigung, aber ohne Liebe tat.

49. Budi erhob sich und sah auf die Uhr.
    "Ich muss gleich zu meinem privaten Geschichtsunterricht", sagte er. "Ich nehme den MVR." Er sah zu Kepler. "Ich war gestern kurz in der Savanne und dachte, wir fahren heute wieder hin."
    Das bedeutete, dass im RAV4 noch die Waffen lagen. Kepler nickte.
    " Joe, wenn du sie gehen lässt, bist du völlig bescheuert", sagte Budi ihm auf Arabisch und lächelte Spoon an. "Bye, Ana."
    Sie winkte, und als er sich zu ihr beugte, küsste sie ihn auf die Wange.
    Sowohl Kepler als auch Spoon fühlten sich allein im ersten Moment unbehaglich. Sie sahen einander an und schwiegen. Dann lächelte Spoon leicht, als Keplers Blick über sie schweifte. Sie legte eine Hand in seinen Nacken.
    Budi kam wieder herein. Er grinste, stellte Spoons Tasche auf den Boden, winkte und verschwand wieder. Einige Augenblicke später löste

Weitere Kostenlose Bücher