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Ohne dich kein Sommer - Roman

Ohne dich kein Sommer - Roman

Titel: Ohne dich kein Sommer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Han
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süße Mischung aus Wein, Sprudel, Limo und Zucker schmeckte dermaßen künstlich, dass ich nach zwei Schlucken den Rest wegkippte.
    Taylor entdeckte Davis unter den Jungs am Bier-Pong-Spieltisch. Sie legte einen Finger auf die Lippen und nahm mich bei der Hand. Wir schlichen uns von hinten an, und Taylor schlang die Arme um ihn. »Hab’ dich!«
    Er drehte sich um, und die beiden küssten sich, als hätten sie sich ewig nicht gesehen – dabei war es gerade mal ein paar Stunden her. Ich stand ein Weilchen da, hielt mich verlegen an meiner Handtasche fest und sah überall anders hin als zu den beiden. Davis war eigentlich der Nachname, sein Vorname war Ben, aber alle sagten nur Davis zu ihm. Davis war wirklich niedlich, er hatte Grübchen, und seine Augen hatten die Farbe dieser grünen Glasscherben, die man am Strand findet. Außerdem war er nicht sehr groß, was Taylor zuerst als ein schweres Handicap bezeichnet hatte, was sie jetzt aber angeblich nicht wirklich störte. Ich hasste es, mit den beiden zusammen zur Schule zu fahren – die ganze Zeit hielten sie Händchen, während ich wie ein kleines Kind hinter ihnen saß. Wenigstens einmal im Monat machten sie Schluss, dabei waren sie erst seit April zusammen. Als sie wieder einmal auseinander waren und er sie weinend anrief und umzustimmen versuchte, stellte Taylor ihn auf Lautsprecher. Ich fühlte mich mies, weil ich mithörte, aber gleichzeitig war ich auch neidisch und schwer beeindruckt, dass sie ihm so viel bedeutete, genug, um ihretwegen zu weinen.
    »Pete ist mal eben zum Klo«, sagte Davis und schlang einen Arm um Taylor. »Magst du für ihn spielen, bis er zurück ist, als meine Partnerin?«
    Sie schaute zu mir herüber, schüttelte den Kopf und befreite sich aus seiner Umarmung. »Ich kann Belly nicht allein lassen.«
    Ich funkelte sie an. »Taylor, ich brauch wirklich keinen Babysitter. Spiel ruhig.«
    »Sicher?«
    »Ganz sicher.«
    Bevor sie anfangen konnte zu diskutieren, ging ich weg. Ich begrüßte erst Marcy, dann Frankie, mit der ich in der Mittelschule immer zusammen im Schulbus gefahren war, Alice, meine beste Freundin aus dem Kindergarten, und schließlich Simon, der mit mir in der Jahrbuchredaktion war. Die meisten Leute kannte ich schon seit ewigen Zeiten, und doch hatte ich noch nie heftigeres Heimweh nach Cousins gehabt als jetzt.
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Taylor mit Cory quatschte, und ich beeilte mich wegzukommen, bevor sie mich zu sich rüberrufen konnte. Ich schnappte mir eine Cola und ging Richtung Trampolin. Da gerade keiner sprang, kickte ich meine Flipflops in die Ecke, stieg hoch und legte mich mittendrauf. Meinen Rock klemmte ich an den Seiten fest. Inzwischen standen Sterne am Himmel, kleine leuchtende Diamanten. Ich trank meine Cola so schnell, dass ich ein paarmal aufstoßen musste. Erschrocken sah ich mich um, ob mich jemand gehört hatte, aber alle waren schon wieder beim Haus. Dann versuchte ich, die Sterne zu zählen, was ungefähr so sinnvoll ist wie der Versuch, Sandkörner zu zählen. Ich tat’s trotzdem, nur um etwas zu tun zu haben. Ich überlegte, wann ich mich wohl unauffällig verdrücken könnte. Wir waren mit meinem Auto gekommen, und Taylor könnte mit Davis zurückfahren. Schließlich überlegte ich noch, ob es wohl sehr seltsam aussehen würde, wenn ich mir ein paar Hotdogs einpackte für später.
    Schon seit zwei Stunden hatte ich nicht mehr an Susannah gedacht. Mindestens. Vielleicht hatte Taylor ja recht, vielleicht gehörte ich ja genau hierhin. Wenn ich nicht aufhörte, mich nach Cousins zu sehnen, wenn ich immer nur zurückblickte, dann wäre ich verloren, für immer.
    Ich war mitten in diesen Gedanken, als Cory aufs Trampolin kletterte und sich direkt neben mich legte. »Hey, Conklin«, sagte er.
    Seit wann redeten Cory und ich uns mit Nachnamen an? Das war ja ganz was Neues.
    Also sagte ich meinerseits »Hey, Wheeler«, sah an ihm vorbei und versuchte, mich auf die Sterne zu konzentrieren und nicht daran zu denken, wie nah er mir war.
    Cory stützte sich auf einen Ellbogen und fragte: »Macht’s Spaß?«
    »Klar.« Ich kriegte Bauchschmerzen. Dieses ständige Wegrennen von Cory verursachte anscheinend Magengeschwüre.
    »Schon Sternschnuppen gesehen?«
    »Noch nicht.«
    Cory roch nach Rasierwasser und Bier und Schweiß, und komischerweise war das gar keine schlechte Mischung. Die Grillen zirpten laut, und die Party schien weit weg.
    »Sag mal, Conklin …«
    »Was?«
    »Triffst du dich

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