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Ohne jeden Zweifel: Thriller (German Edition)

Ohne jeden Zweifel: Thriller (German Edition)

Titel: Ohne jeden Zweifel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Rob Smith
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Tür hinter mir zugeknallt und verriegelt und gerufen, es würde mir nicht gut gehen, er könne sich ruhig einen Kaffee machen oder was immer er will. Er hat nichts gesagt. Aber ich konnte hören, wie seine Schritte näher kamen – ich konnte ihn auf dem Flur hören. Ich dachte, er würde vielleicht die Tür eintreten, sie war nicht dick, und sie hatte kein richtiges Schloss, nur einen Riegel. Er hat den Türgriff gedreht und gegen den Riegel gedrückt. Ich habe gewartet, mit einer Nagelschere in der Hand. Er hat bestimmt fünf Minuten dagestanden. Dann ist er weggegangen. Aber ich bin erst aus dem Bad gekommen, als ich sicher war, dass Håkan zu Hause war.«
    Der Bürgermeister hatte als Vierter auf Mums Liste mit Verdächtigen gestanden.
    Anders nahm Mias Hand und fragte leise:
    »Warum hast du mir das nicht erzählt?«
    »Weil du versucht hättest, ihn umzubringen.«
    Ich fügte hinzu:
    »Mia, wenn Sie mit meiner Mum reden, können Sie damit anfangen?«
    Um die Station zu betreten, auf der meine Mum war, musste man zwei Sicherheitstüren passieren. Das dumpfe Öffnen und Schließen der Schlösser unterstrich, wie ernst es um sie stand. Mein Dad hatte die Ärzte überredet, ihr noch keinen Tropf zu legen und zu warten, bis ich zurückkam. Wir waren uns einig, dass Mia allein hineingehen sollte, damit meine Mum nicht das Gefühl hatte, sie würde belagert. Mia war damit einverstanden, sie zeigte sich sehr stark und ließ sich von ihrer Umgebung oder den Patienten, die durch die Flure wanderten, nicht beeindrucken. Sie war eine außergewöhnliche junge Frau. Anders gab ihr einen Kuss, dann brachte eine Krankenschwester Mia ins Besuchszimmer.
    Ich nahm meine Uhr ab, damit ich nicht ständig die Minuten zählte. Ich saß neben Mark, neben ihm saß mein Dad und daneben Anders, alle vier nebeneinander, keiner von uns mit einer Zeitung oder dem Handy in der Hand, wir konnten nichts tun, um die Zeit herumzubringen, als auf den Boden oder die Wände zu starren. Gelegentlich hielt uns die Schwester auf dem Laufenden. Sie warf dann einen Blick durch das Sichtfenster in der Tür und erzählte, dass Mia und meine Mum nah beieinandersaßen und sich ganz vertieft in ihr Gespräch die Hände hielten. So saßen sie schon die ganze Zeit da. Als die Schwester zum fünften Mal zurückkam, sagte sie, als wären wir eine Familie:
    »Eure Mum will mit euch reden.«

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