Ohne jedes Tabu
mit seiner. „Es tut mir Leid, dass ich nicht da war. Als du aufgewacht bist, meine ich. Ich weiß nicht, warum ich einfach weggefahren bin, vielleicht werde ich es nie erfahren, aber ich bin sicher, dass ich zurückkommen wollte. Der Zettel beweist es.”
„Was geschehen ist, ist geschehen, Lucian”, sagte sie seufzend. „Wir können es nicht mehr ändern. Doch selbst wenn ich es könnte, würde ich es nicht tun. Jedes Mal, wenn ich Emma ansehe, bin ich so dankbar für das, was jene Nacht mir geschenkt hat. Das erinnert mich daran …”, sie setzte sich auf und schaute sich nach einem Telefon um, „… dass ich Melanie anrufen muss.”
Lucian griff neben das Bett zu dem Handy, das er in der Steckdose aufgeladen hatte. Er wählte für Raina und reichte ihr dann das Telefon. Melanie antwortete nach dem ersten Klingeln.
„Melanie, es tut mir so Leid”, sagte Raina und versuchte zu ignorieren, dass Lucian mit der Hand wieder unter die Decke geschlüpft war. „Wir wurden vom Gewitter überrascht.” Sie schnappte nach Luft, als er ihre Brust berührte. „Oh ja! Ich meine, ja, natürlich geht es uns gut. Ich habe mir nur Sorgen um Emma gemacht. Ist sie von dem Gewitter aufgewacht? Oh gut.
Das ist schön.”
Lucian küsste ihren Hals und knabberte an ihrem Ohrläppchen, während er mit der Hand ihre Brust liebkoste.
Raina hatte Mühe, ein Wort herauszubringen. „Ach, ja? Nun, wir … werden … wohl auch bald … kommen.” Sie unterdrückte ein Stöhnen, als er seine Hand tiefer gleiten ließ. „Sehr bald. Bestimmt.”
Als seine rauen Finger über ihren Bauch strichen, erschauerte Raina. Sie hatte das Telefon noch nicht einmal beiseite gelegt, da war er mit dem Finger schon in sie eingedrungen und streichelte sie zärtlich. Funken schienen auf ihrer Haut zu sprühen, und während er heiße Küsse auf ihren Hals und den Ansatz ihrer Brüste verteilte, war es, als würden sie sich zu einem lodernden Feuer entzünden.
„Was hat Melanie gesagt?” murmelte er.
„Sie …” Was hatte er gefragt? „Emma geht es gut. Sydney und
…” Sie umklammerte die Decke, als sein Mund sich um eine ihre aufgerichteten Knospen schloss, „ … Abby sind vorbeigekommen. Melanie meinte …”, sie bog sich ihm entgegen, als er sie nun im gleichen Rhythmus mit Mund und Fingern liebkoste,
„… wir sollten uns Zeit lassen.”
Im nächsten Moment hatte er sich über sie geschoben und schaute sie hungrig an, während er mit den Händen an ihren Schenkeln entlangglitt. „Willst du das?” fragte er rau. „Dir Zeit lassen?”
„Nein”, keuchte sie und streckte die Arme nach ihm aus.
Es trieb sie von neuem zueinander - wildes, glühendes Verlangen. Es war ein sinnlicher Rausch, ebenso unkontrollierbar wie intensiv.
8. KAPITEL
„Hier lebst du also.”
„Meistens”, antwortete Lucian.
Er nahm ein Glas mit Instantkaffee aus dem Regal neben dem kleinen Herd und stellte es auf die Arbeitsfläche, bevor er einen Löffel aus der Schublade holte. Raina saß am Küchentisch hinter ihm. Lucian hatte trockene Sache angezogen und ihr ein weißes Oberhemd geborgt, doch sie hatte sich wieder in ihre feuchte Jeans zwängen müssen. Inzwischen blitzte jedoch wieder die Nachmittagssonne durch die sich langsam auflösenden Wolken.
„Wenn ich an größeren Bauprojekten arbeite, schlafe ich im Bauwagen vor Ort”, erklärte er. „Aber dies hier ist meine Heimatbasis.”
„Eine interessante Art zu wohnen.”
Lucian blickte über die Schulter, um zu sehen, ob Raina das ironisch gemeint hatte, doch anscheinend war sie von seiner bescheidenen Behausung wirklich angetan. Ihr Haar war inzwischen getrocknet und fiel ihr in einer Mähne dunkler Locken über die Schultern. Der Anblick, wie sie da in seinem Hemd saß, die Haare durcheinander, die Lippen noch rosig und voll von seinen Küssen, brachte etwas in ihm zum Schwingen.
„Ich komme zurecht”, antwortete er. Beim Klingeln der Mikrowelle holte er die beiden dampfenden Becher heraus und tat je einen Löffel Kaffee hinein.
„Mikrowelle, Fernseher und Wasseranschluss”, meinte Raina lächelnd. „Mir scheint, du kommst sogar ganz gut zurecht.”
Er stellte die Becher auf den Tisch und setzte sich auf die Bank ihr gegenüber. Sie ist so wunderschön, dachte er. Wieder einmal verfluchte er, dass er sich nicht an die Nacht erinnern konnte, die sie zusammen verbracht hatten. Ihr Liebesspiel an diesem Nachtmittag waren so leidenschaftlich und wunderbar gewesen, dass er sich
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