Ohne Skrupel
außerordentliche Anziehungskraft auf Sie
auszuüben.“ JP sah dies als sein Stichwort: „Was höre ich da, Dr. Gruber? Sie
haben wieder extra für mich ihre Dienstpläne getauscht und ihre Freizeit
geopfert? Wie komme ich zu dieser Ehre?“ „Na, wie wohl....“, brummelte Holzner
und blinzelte in Richtung JP, bevor er das Zimmer verließ – bis zu den Ohren
grinsend.... „Herr Santa Cruz – ich habe gar nichts „extra für Sie“ getauscht.
Der Kollege für den Wochenenddienst ist erkrankt, ich bin eingesprungen.“ Dr.
Gruber fuhr sich nervös durch ihre schönen braunen Haare. JP arbeitete sofort
wieder auf seinen persönlichen Tageshöhepunkt hin. „Wie praktisch auch – Sie sind
für mich immer das Highlight eines Tages und ich fiebere auf den Moment hin, wo
Sie alleine durch Ihre Anwesenheit meinen Puls zum Rasen und meine Fantasien
zum Erglühen bringen. Ich werde heute Ihren erkrankten Kollegen in meine Gebete
aufnehmen – möge er noch sehr lange krank bleiben.“ Ein leichtes Grinsen zeigte
sich auf Dr. Grubers Gesicht. Ansonsten ignorierte sie einfach seinen
Kommentar, obwohl JP fand, dass er gar nicht schlecht losgelegt hatte. Aber
ihre Gesichtsfarbe hatte sich nicht verändert. Sie schien heute ein bisschen
mehr Make-up als sonst aufgetragen zu haben. Aha, da hatte sich jemand
gewappnet und wohl vorgenommen, sich NICHT zum Erröten bringen zu lassen...
Mit sachlicher Stimme
antwortete Dr. Gruber: „Ihre Genesung macht gute Fortschritte, Herr Santa Cruz.
Die vielen Hämatome gehen merklich zurück. Die Brüche müssen wir uns nächste
Woche mal in der Röntgen ansehen. Ja, ich bin soweit zufrieden.“ JP sah seine
Chance. „Dr. Gruber, glauben Sie, ich kann nächste Woche schon das Krankenhaus
verlassen? Sie würden mir zwar unglaublich fehlen, aber diese Räume sind nicht my
Home und nicht my Castle , Sie verstehen?“ „Langsam, langsam mit den
wilden Hengsten, Santa Cruz. Das kann und werde ich hier und heute nicht
entscheiden. Die Polizei wird da auch ein Wörtchen mitreden wollen – Sie haben
sich ja hier einen Hochsicherheitsbereich geschaffen, den man bei Ihnen in
Ihrer Wohnung vielleicht nicht so leicht wird aufbauen können.“ Sie ging um
sein Krankenbett und machte Notizen auf dem Krankenblatt.
„Da ist was dran. Meine
Wohnung ist zwar sehr geräumig, aber ich würde dort nicht ständig zehn bis
zwölf Leute von der Kripo unterbringen wollen.“, fügte JP gedankenverloren
hinzu. Dr. Gruber war fertig mit ihrer Visite und bewegte sich Richtung Tür. „Nun
gut, Herr Santa Cruz, dann ziehe ich mal weiter. Es gibt noch mehr zu tun auf
unserer Station. Ich schaue später noch mal bei Ihnen vorbei. Ich habe heute
Dienstschluss um 15:00 Uhr, bis dahaann...“ Dr. Gruber hob winkend ihre Hand
und wollte rasch den Raum verlassen. Offensichtlich heilfroh, dass es diesmal
Patient Santa Cruz nicht geschafft hatte, Sie zum Erröten zu bringen. „Ach,
Frau Dr. Gabriela ...“ kam es unvermittelt von JPs Krankenbett.
Oh je.... immer wenn er
mit dem Vornamen anfing, dann führte er irgendetwas im Schilde – Dr. Gruber
schwante Schlimmes, dennoch blieb sie abrupt stehen und lauschte interessiert.
JP richtete sich in seinem Bett auf und säuselte liebenswürdig in ihre
Richtung: „Dr. Gabriela, ich habe Ihren dezenten Hinweis zu Ihrem Dienstschluss
sehr wohl verstanden und freue mich auf Sie! Ich werde dann ab 15:00 Uhr für
etwas mehr Privatsphäre sorgen.... Bitte bringen Sie uns ein Fläschchen
gekühlten Champagner und ein paar Kerzen mit. Ich freue mich sehr darauf, Sie
besser kennenlernen zu dürfen und hoffe, ihre Erwartungen, auch in meinem
lädierten Zustand, übertreffen zu können....“ Flupp – knallroter Hals und
zartrotes Gesicht! Make-up sei Dank! Dr. Gruber war offensichtlich entrüstet
und dampfte wutschnaubend davon! Dieser unverschämte Mistkerl hatte es wieder
mal geschafft, ihr die Röte ins Gesicht zu treiben! Und sie hatte es sich so
fest vorgenommen, sich diesmal nicht aufs Glatteis führen zu lassen! Der
Verstand mag vielleicht stark sein, aber das Fleisch ist schwach.
Hauptkommissar Holzner
kam wieder prustend ins Krankenzimmer und schlug sich vergnügt auf seine
Oberschenkel. „Ich fasse es nicht! Ich dachte schon – was ist denn heute mit
dem Santa Cruz los – hat der schlecht geschlafen? Keine blöden Sprüche? Dann
ist die Frau Doktor schon fast zur Türe raus und dann kommt wieder der Hammer!
Santa Cruz, Sie sind schon an der Grenze zur sexuellen
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