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Ohne Skrupel

Ohne Skrupel

Titel: Ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Simoner
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Belästigung mit ihrem
Anbagger-Versuchen! Ihr Argentinier-Amerikaner-Italiener seid schon die Wucht!
Gehen Sie immer so ran an die Mutti? Hahaha... Ich werde schon mal für
Privatsphäre sorgen, bringen sie doch Schampus und Kerzen mit, dann werde ich
mich eventuell dazu herablassen, ihren Erwartungen zu entsprechen!‘ Das war
gut! Hahaha.....“
    So ging das noch einige
Zeit mit Holzner weiter, er konnte sich mit seinen Wiederholungen kaum
beruhigen. Irgendwie war er einfach zu amüsieren.
    JP wollte nun zur Sache
kommen. „Herr Holzner, was haben die Laborauswertungen der Fingerabdrücke vom
Gabelstapler ergeben?“ „Noch nichts da! Vielleicht kommt noch was am Nachmittag
rein. Auch die Kollegen vom Labor fahren an diesem Wochenende
Sonderschichten.“, entgegnete Holzner. „OK, Herr Holzner, wie funktioniert eine
Amtshilfe mit der Polizei im Ausland?“, wollte JP wissen. „Kommt sehr auf das
jeweilige Land an, Herr Santa Cruz. Mit den Holländern klappt’s gut. Mit den
Österreichern auch, mit Italien und Frankreich eher schlecht als recht.“ „Und
mit England?“, fragte JP. „Keine Ahnung – hatte ich noch nie was mit zu tun
...“, entgegnete Holzner.
    JP kratzte sich am Kopf
und sah ernst in Richtung Hauptkommissar. „Holzner, bitte machen Sie sich
dringend schlau. Wenn wir Glück haben erreichen Sie heute noch jemanden. Sie
brauchen ganz unbedingt Amtshilfe von der Polizeistation Glasgow in Schottland.
Es geht um die Person Dr. Angus McGregor. Er ist der Finanzchef des Malinger
Konzerns und der Schwiegersohn von Herrn Joseph Malinger, dem Senior. Sie
bekommen in ca. 30 Minuten von mir einen Ausdruck, was sie alles über McGregor
vor Ort in Schottland in Erfahrung bringen müssten.“ „Santa Cruz, Sie haben
doch schon wieder was und haben wahrscheinlich ohnehin schon alles selbst
herausgefunden. Sie brauchen mich mal wieder wegen der Legalität. Sie wollen
wieder mit der Privatperson Korbinian Holzner sprechen, hä?“ „Jein, Herr
Holzner! In diesem Falle ist mir der „offizielle“ Hauptkommissar Holzner ganz
recht. Meine Leute haben eine heiße Spur ermittelt, aber nicht genug Fakten.
Wir brauchen ein paar Details, die nur ihre Polizeikollegen in England
beisteuern können. Meine Kollegen liefern nur die grobe Richtung, aber wir
wollen ja alle, dass Beweismittel vor Gericht in vollem Umfange verwertbar
sind. Wenn das nicht passt, werden die gegnerischen Anwälte Hackfleisch aus
unserer Staatsanwaltschaft machen. Aber ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass
Sie fündig werden, Herr Holzner.... Ich spüre förmlich, Sie werden noch
berühmt, denn der Ruhm ist allein Ihrer! Ich stelle soeben das Dossier von
Angus McGregor für Sie zusammen, das bekommen Sie spätestens am Montagabend.“
    Der Schnurrbart von
Korbinian Holzner unterstrich noch sein breites Grinsen. „Ja, schon klar, Santa
Cruz! Ich habe ein paar gute Kumpels bei Europol und die werden mir schon
irgendwie helfen können.“ JP wurde ernst und entgegnete: „Irgendwie .... das
reicht uns nicht, Herr Holzner. Wir brauchen schnelle und verbindliche
Auskünfte. Mobilisieren Sie bitte schon mal alle Ihre persönlichen Kontakte,
aber involvieren Sie unbedingt auch Ihren Chef und die zuständigen Ministerien.
Ich denke, wir werden Hilfe von ‚oben‘ brauchen. Ich bereite inzwischen die
Liste der Dinge vor, die von den schottischen Polizeikollegen in Erfahrung
gebracht werden müssen. Wir sollten am Montag Nachmittag handlungsfähig sein
und die Rückläufe bekommen! Dies ist wirklich wichtig!“ Holzner setzte
wiedermal seine Verschwörermine auf und gab JP kumpelhaft ein Klaps auf die
Schulter. „Gebongt, Santa Cruz. Ich ziehe mich ins Nachbarzimmer zurück und
beginne zu telefonieren. Ich mache Ihre Zimmertüre zu und weise den Beamten an,
niemanden zu Ihnen vorzulassen.“ „Ach Holzner, ich hätte allerdings doch eine
sehr große Bitte an sie! Meine Eltern machen sich wirklich große Sorgen um
mich. Sie haben vor, heute Vormittag ins Krankenhaus zu kommen und mich so
gegen 11:00 Uhr zu besuchen. Ich weiß, wir haben Besuchsverbot vereinbart –
aber es sind doch meine Eltern! Mein Vater muss morgen wieder nach Buenos Aires
fliegen und er und meine Mutter müssen mich einfach sehen! Ist das OK?“
    Holzner grinste listig.
„Santa Cruz – Sie haben selbst auf diese hohe Sicherheitsstufe und Ihre totale
Isolation bestanden, aber ich werde sehen, was sich machen lässt.... Ich denke,
wir werden das schon irgendwie hinbekommen.

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