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Oksa Pollock. Die Entzweiten (German Edition)

Oksa Pollock. Die Entzweiten (German Edition)

Titel: Oksa Pollock. Die Entzweiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cendrine Wolf , Anne Plichota
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von Waffen«, stellte der Verteidigungsminister fest.
    »Umweltaktivisten ebenfalls«, fügte ein Berater hinzu.
    »Sowie einige Stämme südamerikanischer Ureinwohner«, vervollständigte ein weiterer Mitarbeiter das Bild.
    Der Präsident sah ihn aufgebracht an.
    »Diese Terroristen waren keine Eingeborenen, die halb nackt durch den Dschungel rennen!«
    »Wir verfolgen nur die Fährte dieser Blasrohre«, erklärte der Sicherheitschef des Weißen Hauses. »Die sogenannte
Blowpipe
erfreut sich einer gewissen Verbreitung.«
    Alle sahen ihn sprachlos an.
    »Oder auch das Schießen mit Wurfpfeilen auf ein Ziel, wenn Ihnen das lieber ist«, fuhr der Mann fort. »Es gibt sogar Vereine in den USA , in Japan, in Frankreich …«
    »Überprüfen Sie sämtliche Mitglieder!«
    »Wir sind bereits dabei, Mister President.«
    »Und weiß man inzwischen etwas über dieses eigenartige Material, mit dem ich gefesselt wurde? Dieser Terrorist hat dazu nur einmal kurz in sein Blasrohr gepustet! Wie kann denn eine solche Menge an Lianen aus so einem kleinen Behälter kommen?«
    Die Männer im Raum rutschten unbehaglich auf ihren Stühlen herum.
    »Leider können wir Ihnen diese Fragen nicht beantworten«, wagte einer von ihnen schließlich einzugestehen. »Nur eines ist sicher: Das Material ist pflanzlichen Ursprungs. Es ist … unzerstörbar, weil es mit einer extrem klebrigen Masse vermengt ist, deren genaue Zusammensetzung wir ebenso wenig kennen wie ihre Herkunft.«
    Der Präsident fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Die Russen?«, fragte er halblaut.
    Dem CIA -Chef war dieser Verdacht sichtlich unangenehm, auch wenn Russland stets die Rolle des Feindes zugeschoben wurde.
    »Nein.«
    »Mister President«, meldete sich nun ein Wissenschaftler der NASA zu Wort, »mit der Feststellung, dass wir die Zusammensetzung und die Herkunft dieses Stoffes nicht kennen, wollten wir zum Ausdruck bringen, dass es sich dabei um eine auf unserem Planeten unbekannte Substanz handelt.«
    Auf dem Gesicht des Präsidenten machte sich Entsetzen breit.
    »Soll das etwa heißen …«
    Er zögerte, den Satz zu vollenden und etwas auszusprechen, das er nur schwer akzeptieren konnte.
    »Es handelt sich um eine außerirdische Substanz, Mister President«, stellte der Wissenschaftler mit unübersehbarer Erregung klar.
    Diese Information löste betroffenes Schweigen aus.
    »Hat es eine Kontaktaufnahme gegeben?«, fragte der Präsident schließlich leise.
    »Nein«, antwortete der Verteidigungsminister.
    »Haben Sie irgendwelche auffallenden Aktivitäten beobachtet?«, fuhr der Präsident fort. Die Frage war an den Leiter der Area 51 gerichtet, einer geheimen Militärbasis in der Wüste Nevadas, die sich speziell mit dem Thema »außerirdische Lebensformen« befasste.
    »Nein, wir haben nichts Ungewöhnliches festgestellt«, erwiderte dieser lakonisch. »Unsere chinesischen Kontakte haben uns allerdings informiert, dass in der Wüste Gobi vor einigen Monaten eine anormale magnetische Aktivität zu verzeichnen war.«
    »Gibt es Genaueres dazu?«
    »Das hier haben wir aus China erhalten …«
    Der Minister tippte etwas in seinen Computer, und ein paar Sekunden später erschien eine Projektion seines Bildschirms an der Wand. Zu sehen war eine Satellitenaufnahme der Wüste Gobi. In dem einförmigen Grau färbte sich plötzlich ein winziger Bereich. Der Minister zoomte näher heran: Gelb und blau dargestellte magnetische Wellen bildeten sich um eine große Wasserfläche herum. Die Wellen intensivierten sich und nahmen ein tiefes Orange an. Die Aktivität dauerte mehrere Stunden, wie die beschleunigt ablaufende Uhr oben im Bild erkennen ließ. Dann hörte das Ganze so schlagartig auf, als wäre plötzlich das Stromkabel gezogen worden.
    »Das Einzige, was unsere Kontaktleute uns sagen konnten, ist, dass die zuständigen Regierungsstellen das Geschehen für wichtig genug erachtet haben, um einen Forschungstrupp in die Gegend zu entsenden«, erklärte der Minister.
    »Und?«, fragte der Präsident.
    »Ihr chinesischer Amtskollege hat die Untersuchung umgehend als topsecret eingestuft.«
    Der Präsident lachte sarkastisch.
    »Was zu erwarten war … Jedem seine Geheimnisse«, sagte er und bedachte den Leiter der Area 51 mit einem vielsagenden Blick. Er erhob sich, die Hände auf dem riesigen glänzenden Schreibtisch abgestützt, und schaute eindringlich in die Runde.
    »Meine Herren, ich zähle darauf, dass Sie diese Terroristen samt ihrem ominösen Meister so schnell

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