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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
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Fischgräten im Topf.«
    Sie schob Olchi-Baby seinen Schnullerknochen in den Mund, damit es zu plärren aufhörte.
    Das eine Olchi-Kind sagte: »Habt ihr das gesehen? Die Männer hatten denselben komischen Blick wie Olchi-Oma.«
    »Beim Kröterich, ihr habt recht!«, rief Olchi-Papa. »Vielleicht sind sie auch in der Hüpfhose! Der Magier hat sie alle verhext, und deshalb können sie nicht mehr richtig denken und quatschen so verrücktes Zeug. Kein normaler Mensch will unsere Müllkippe entfernen.«
    »Ihr glaubt, auch der Bürgermeister ist im Bann des Magiers?«, fragte Olchi-Opa. »Ach du grüne Socke! Was machen wir denn jetzt? Und warum will uns der Magier von der Müllkippe haben? Was sucht er denn hier?«
    »Wir könnten Professor Brausewein fragen«, überlegte das eine Olchi-Kind. »Er ist doch ein gescheiter Mann und hat für alles eine Lösung.«
    Alle Olchis hielten das für eine gute Idee. Professor Brausewein war ein genialer Erfinder. Er hatte sein Versuchslabor drüben am Gammelsberger Bahnhof in einem umgebauten Eisenbahnwaggon, und die Olchis kannten ihn gut.
    »Grätig!«, rief Olchi-Papa. »Ich mach mich gleich mal auf die Stinkersocken.«
    Er ging hinüber zur Garage, wo Feuerstuhl sein Nickerchen hielt. Der Weg nach Gammelsberg war weit, deshalb wollte er den Drachen nehmen.
    »Aufwachen, du alte Schlafmütze!«, rief Olchi-Papa. »Es gibt was zu tun!«
    Der Drache grunzte unwillig und blies eine heiße Dampfwolke aus seinem linken Nasenloch. Aber er ließ sich von Olchi-Papa brav aus der Garage führen.
    »Ist er aufgetankt?«, fragte Olchi-Papa in die Runde.
    »Ja, ich habe ihm heute Morgen ein ganzes Fass Stinkerbrühe gegeben«, bestätigte Olchi-Mama.
    Mit einem Satz war Olchi-Papa oben auf dem Drachen. »Eins! Zwei! Krötenbrei!«
    Das war das Startzeichen für Feuerstuhl. Der Drache setzte seine sechs Beine in Bewegung, nahm kurz Anlauf und gab Gas. Aus seinem Maul sprühten Funken, und als er endlich abhob, knatterte sein rostiger Auspuff wie ein kaputter Staubsauger.
    »Viel Glück!«, riefen die anderen Olchis Olchi-Papa nach.
    Der klammerte sich fest an den schuppigen Drachenrücken. Feuerstuhl schlug kräftig mit den Flügeln, um an Höhe zu gewinnen. Der Fahrtwind pfiff Olchi-Papa um die Hörhörner, und die Beine des Olchi-Drachen schlackerten lustig im Wind.

Im Labor

    Olchi-Papa kannte den Weg nach Gammelsberg und fand Brauseweins Labor sofort wieder. Er lenkte den Drachen am Bahnhof hinüber zu den Abstellgleisen, auf denen Brauseweins Eisenbahnwaggon stand. Feuerstuhl landete auf dem Dach des Waggons, so sanft wie eine riesige Libelle.
    »Warte hier auf mich und flieg nicht weg«, sagte Olchi-Papa zu ihm.
    Ans Wegfliegen dachte Feuerstuhl nicht im Traum. Es war wieder einmal sehr praktisch, dass er ein so fauler und gemütlicher Drache war. Er gähnte genüsslich, streckte alle sechse von sich und beschloss, sein Nickerchen fortzusetzen. Nickerchen waren schließlich seine Lieblingsbeschäftigung.
    Olchi-Papa hüpfte vom Dach des Waggons und klopfte an die Tür.
    »Hallo, Professor! Ich bin’s! Olchi-Papa!«
    »Na, so was!«, hörte er von drinnen den Professor antworten. »Welch unerwarteter Besuch! Komm rein!«
    Olchi-Papa betrat das Labor. Hier roch es wie immer nach Reinigungsmitteln und ein bisschen nach faulen Eiern. Brausewein stand über eine Glaskugel gebeugt, in der eine trübe Flüssigkeit blubberte. Neben der Kugel lagen eine rote Rose und eine graue Socke.
    »Beim Schlammhühnerich«, sagte Olchi-Papa, »ich muss mit dir reden!«
    »Na, dann lass mal hören.« Der Professor schaute kurz von seiner Arbeit auf.
    Olchi-Papa beneidete Brausewein um dieses krötige Versuchslabor. So eines hätte er auch gern gehabt.
    In den Regalen standen Reagenzgläser, Röhrchen, Töpfchen und Fläschchen mit geheimnisvollen Inhalten. Es gab einen Röntgenapparat, ein Mikroskop, einen Atomisator, ein Lasergerät und einige andere Geräte, deren Namen nur der Professor kannte.
    Hier drinnen piepste es wie in einem Raumschiff, und an einigen Apparaten blinkten kleine Lämpchen.
    »Sehr nett, lausiger Stinkstiefel«, murmelte Olchi-Papa. Er selbst war ja auch ein großer Bastler. Er hatte wunderbare nützliche Dinge gebastelt. Eine Schlammschleuder, einen Stinkometer, einen Kinderwagen für Olchi-Baby und ein Rostdosenmobile.
    »Na, dann erzähl mal!«, sagte der Professor noch einmal. »Wie geht’s, wie steht’s? Was gibt es Neues auf dem Müllberg?«
    Er war heute besonders guter

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