Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
Vom Netzwerk:
ein wenig von seiner Traurigkeit ablenken.
    Olchi-Opa linste hinter dem Ofen hervor und rief: »Hallo, Läusefürzchen! Wo bin ich?«
    Aber das Olchi-Baby machte nur große Augen und hatte keinen blassen Schimmer, wo sich Olchi-Opa versteckt hatte.
    Weiter hinten sah Olchi-Papa zwei Fahrzeuge die Straße heraufkommen. Es waren ein Lastwagen und ein roter Bagger.
    Jetzt waren die beiden Fahrzeuge an der Müllkippe angekommen. Sofort begann der Bagger, Müll in den Lastwagen zu schaufeln.
    »He!«, kreischte Olchi-Papa. »Was soll der Unsinn?«
    Die ganze Olchi-Familie war jetzt alarmiert.
    »Schuppiger Asselwurm!«, rief Olchi-Opa erschrocken.
    »Sumpfiger Beulenfurz!«, kreischte Olchi-Mama.
    So schnell sie konnten, rannten alle Olchis hinüber zu dem roten Bagger.
    »Stopp! Sofort aufhören!«, kreischte Olchi-Mama. »Lasst die Finger von unserem Müll!«
    Doch der Baggerführer dachte gar nicht daran. Es schien, als bemerkte er die Olchis gar nicht, er machte einfach weiter. Die Baggerschaufel sah aus wie ein riesiges Maul. Immer wieder fraß sie sich tief in den Müllberg hinein. Immer mehr von dem herrlichen Abfall verschwand im Bauch des Lastwagens.
    Und die Olchis standen da und kreischten und fluchten immer lauter.
    Die Ratten und Kröten hatten sich erschrocken unter den Regentonnen verkrochen.
    Sogar der Drache Feuerstuhl war durch den Lärm wach geworden. Er konnte es gar nicht leiden, wenn man seinen Mittagsschlaf störte. Warum kreischten die Olchis so aufgeregt herum? So schnell er konnte, stolperte er über den Müllberg. Aus seinem olchigen Drachenmaul sprühten heiße Funken.
    »Was soll denn das? Geht aus dem Weg!«, rief der Baggerführer endlich aus seiner Kabine zu den Olchis hinunter. Er hatte mit dem Baggern aufgehört und den Motor abgestellt.
    Der Fahrer des Lastwagens kurbelte das Fenster nach unten und raunzte die Olchis an: »Los, verschwindet sofort! Ihr stört uns bei der Arbeit!«
    »Furziger Läuserich!«, rief ihnen Olchi-Papa zu. »Das ist unser Müll! Ihr dürft ihn uns nicht wegnehmen!«
    »Wieso nicht? Es ist eine Anordnung des Bürgermeisters!«, rief der Baggerfahrer. »Der Müll wird entsorgt! Er kommt nach Gammelsberg in die Müllverwertungsanlage!« Er startete den Motor erneut.
    »Muffelfurzteufel!«, schrie Olchi-Opa.



Er hängte sich an die Baggerschaufel, und auch die anderen Olchis stemmten sich mit ihrer ganzen Olchi-Kraft dagegen. Gleichzeitig blies Feuerstuhl ein paar mächtige schwarze Stinkerwolken in die Kabine des Baggerfahrers hinein.
    Hustend und fluchend stellte der den Motor wieder ab. Er schnappte nach Luft und keuchte erschrocken: »Wollt ihr mich umbringen oder was?«
    Der Lastwagenfahrer rief ihm zu: »Los, lass uns abhauen! Hab keine Lust, mir hier eine Drachenvergiftung zu holen!«
    Der Baggerführer kletterte zu seinem Kollegen in den Lastwagen, und sie fuhren davon, noch schneller, als sie gekommen waren. Den roten Bagger ließen sie stehen.
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß, das war verflixt knapp!«, meinte Olchi-Opa.
    »Denen haben wir es aber gezeigt!«, freute sich Olchi-Papa. »Gut gemacht, Feuerstühlchen!«
    Der Drache hatte sich wieder beruhigt und ging zurück zu seiner Garage.
    »Vielleicht können wir den Bagger ja einfach aufessen?«, überlegte das eine Olchi-Kind. »Wenn wir ihn wegessen, können sie nicht mehr damit baggern.«
    Die Olchi-Kinder versuchten gleich mal ein Stück von der Schaufel abzubeißen.
    »Ziemlich hartes Zeug, aber es geht«, meinte das eine Olchi-Kind. »Schmeckt aber leider nicht so besonders.«
    »Ich übernehme lieber die Reifen!«, rief Olchi-Opa. »Reifen sind viel krötiger.«
    »Du meinst wohl, sie sind weicher?«, sagte Olchi-Papa. »Was ist mit deinen Zähnen, Opa? Ist dir der Bagger zu hart?«
    »Unsinn!«, brummte Olchi-Opa. »In 965 Jahren habe ich keinen einzigen Zahn verloren! Und ich hab mein ganzes Leben lang immer hartes Zeug gegessen, das könnt ihr mir glauben. Als ich vor 500 Jahren mal in Australien war, da habe ich bei einem Wettessen mitgemacht. Ich habe einen riesigen Felsbrocken verdrückt. Hab ich euch die Geschichte schon mal erzählt?«
    »Ihr Stinkerlinge, wie könnt ihr jetzt ans Essen denken?«, wunderte sich Olchi-Mama. »Wir haben doch wirklich andere Probleme!«
    »Du hast recht.« Olchi-Papa runzelte die Stirn. »Bestimmt kommen diese Männer wieder und bringen vielleicht Verstärkung mit. Was machen wir dann?«
    »Ich lasse mir das jedenfalls nicht gefallen«, erklärte

Weitere Kostenlose Bücher